Ulm News, 22.05.2023 11:27
Anton Gugelfuß und Thomas Oelmayer bringen SSV Ulm 1846 Fußball wieder nach oben
Beschreibung: Am Ziel: Anton Gugelfuß freut sich über den Aufstieg.
Fotograf: Ralf Grimminger/ulm-news
Grund für den Aufstieg es SSV Ulm 1846 Fußball in die 3. Liga ist ein funktionierendes, engagiertes Team auf und neben dem Platz. Aufwärts ging es allerdings erst, als Anton Gugelfuß und Thomas Oelmayer sich um den Verein kümmerten, und zwar seriös kümmerten.
Das war kein Spaß: Dem SSV Ulm 1846 Fußball traute man alles und nichts zu und zu den Spielen ins große Stadion kamen einige hundert Fans. Doch Thomas Oelmayer, der den Triumpf am Samstag erkrankt zuhause am Fernseher verfolgte, und Anton Gugelfuß bauten den Verein wieder zu einem seriösen Unternehmen auf - und baten befreundete Unternehmer um Sponsorengelder. So nach und nach ging es wieder aufwärts.
Nach zwei Insolvenzen und mehreren erfolglosen Versuchern mehr oder weniger erfolgreicher Vereinsvorsitzender übernahmen der Elchinger Unternehmer Anton Gugelfuß und der Rechtsanwalt Thomas Oelmayer die Führung des Vereins, der sportlich und vom Ansehen ziemlich weit heruntergewirtschaftet war. Also, alles andere als ein Projekt, mit dem man sich schnell und einfach hätte profilieren und sonnen können. Gugelfuß und Oelmayer, beide alles andere als Dampfplauderer, machten viel, schwätzten wenig und hatten vor allem einen langen Atem.
Gugelfuß bequatschte hartnäckig viele seiner Unternehmerfreunde und bat um Geld, um eine konkurrenzfähige Mannschaft an den Start zu bringen. Es blieb ein schwieriges Unterfangen, da die Regionalliga hauptsächlich Geld kostet und wenige Einnahmen beschert, weil die Präsenz in den Medien gering und Werbemöglichkeiten folglich sehr klein sind. Den Sponsoren brachte die Unterstützung des SSV wenig mediale Gegenleistung.
Gugelfuß bohrte dicke Bretter und war erfolgreich. Er bekam das Geld, auch wenn viele der ersten Sponsoren wenig mit Fußball oder dem SSV am Hut hatten und Profi-Basketball in der Stadt deutlich mehr angesagt war als Amateurfussball. Derweil wachte Oelmayer unter anderem über die Verträge, Geldflüsse und dass buchhalterisch auch alles korrekt ablief, was in den Jahren zuvor nicht unbedingt im Fokus der Arbeit seiner Vorgänger lag.
So arbeiteten sich der Vorstand und die Mannschaft langsam aus dem tiefen Loch und schufen in der Geschäftsstelle mit Teamchefs, Medien und Marketiung professionelle Strukturen. Die Zuschauer und Fans kamen aber weiterhin nur zaghaft ins Stadion. Viele Jahre verliefen sich pro Spiel nur einige hundert Fans, manchmal 1000 Zuschauer im großen Rund des Stadions. Eher eine traurige Kulisse, denn ein Start in höhere Ligen.
Mit dem Ulmer Unternehmer Heribert Fritz im Aufsichtsrat kam dann eine weitere Dynamik in die Sache. Fritz, ein Netzwerker und Unternehmer mit vielen Kontakten, konnte den Sponsorenkreis noch einmal erweitern. Nocheinmal wurde der Etat für die Mannschaft für die Amateurliga erhöht, noch einmal wurde alles auf den Aufstieg gesetzt, der nun am Samstag klargemacht wurde.
Jo Reichert, der den Aufstieg mindestens genauso ersehnte wie Gugelfuß und Oelmayer, umarmte nach dem Spiel ergriffen Anton Gugelfuß und dieser drückte den Mannschaftskapitän lange an sich. Sie hatten Tränen in den Augen.
Ein langer harter Weg, der von den Machern Anton Gugelfuß, der im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat gewechselt ist, und Thomas Oelmayer zäh verfolgt wurde, wurde jetzt mit der Pokalübergabe und dem Aufstieg in den Profifußball belohnt.
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