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Ulm News, 02.05.2023 11:16

2. May 2023 von Thomas Kießling
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Bruce Springsteen und The E Street Band starten Europatournee in Barcelona mit zwei phantastischen Konzerten


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Beschreibung: Mit zwei denkwürdigen und natürlich ausverkauften Konzerten an einem Wochenende im Olympiastadion in Barcelona haben Bruce Springsteen & The E Street Band vor 120 000 restlos begeisterten Fans ihre Europatournee gestartet.

Fotograf: Ralf Grimminger

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Mit zwei denkwürdigen und natürlich ausverkauften Konzerten an einem Wochenende im Olympiastadion in Barcelona haben Bruce Springsteen & The E Street Band vor 120 000 restlos begeisterten Fans ihre Europatournee gestartet. Beim Auftaktkonzert waren Steven Spielberg, Kate Capshaw und Barrack Obama als Edelfans im Stadion und Michelle Obama beim Song "Glory Days" als Backgroundsängerin mit Springsteen auf der Bühne.  Der 73-jährige Rockstar spielte jeweils dreistündige, epische, emotionale und musikalisch höchst abwechslungsreiche Shows voller Energie und mit knapp 30 Liedern querbeet aus seiner 50-jährigen Rockstarkarriere. Besser geht es nicht. 

Wegen der beiden Konzerte zum Tourauftakt in Europa herrschte ordentlich Promialarm in Barcelona, da Michelle und Barrack Obama, Tom Hanks sowie Steven Spielberg mit Ehefrau Kate Capshaw nach Katalonien gereist waren. Die Wagenkolonnen und abgesperrten Straßen und ein Gruppenfoto aus einem Feinschmeckertempel (immerhin mit Küchenpersonal!) passten nicht unbedingt zum Image des Rockstars, ebenso nicht die hohen Ticketpreise vor allem für die Konzerte in Nordamerika, von denen bereits 28 Show seit Anfang Februar absolviert wurden. 

Frühere Boss-Time

Das war aber spätestens bei den Shows im Olympiastadion in Barcelona vergessen, die die Band einige Minuten vor dem angekündigten Beginn starteten, als könnten sie es nicht erwarten, die Bühne zu entern. Das Programm war sehr gemischt, aber es fehlten Hits wie "I m on Fire", "Jungleland", "Tougher than the Rest", "Brillant disguise", "The river", "For You", "Waitin on a sunny day", "Streets of Philadephia" oder "My Hometown". Brillante Songs, mit denen andere Bands ein komplettes Konzertprogramm bestreiten würden.   

"Wir geben nicht nach, Baby, wir geben nicht auf." Bruce Springsteen und die E-Street Band begannen das erste Konzert mit "No Surrender" aus dem Jahr 1984. Sie geben in der Tat nicht auf, sie hören nicht auf, sie liefern mit dem ersten Riff und Trommelschlag Livemusik in Best- und Höchstform. Kein Pyroschnickschnack, dafür Musik pur mit Lust, Leidenschaft und hoher Energie. Unglaublich diese Power, schließlich sind die E-Street-Bandmitglieder alle zwischen 70 und 75 Jahren.

Der "Boss", 73, drahtig, duchtrainiert und bei bester Stimme, gönnt weder der Band eine Pause noch dem Publikum und sich schon gar nicht. Kurzer Gitarrenwechsel, one-two-three-four eingezählt und schon wird der nächste Song angespielt. Die Fans im Olympiastadion in Barcelona sind schon nach den ersten beiden Liedern "No Surrender" und "Ghosts" auf Betriebstemperatur, die E Street Band, diese coole und doch so präzise und treibende Rock'n'Roll Maschine sowieso. 
Bruce Springsteen will nicht in Rente gehen, er macht immer weiter. Das sagt er im ersten Lied - das zweite Konzert startete er mit "My Love Will Not Let You Down" - seines Konzerts im Olympiastadion von Barcelona. Quer durchs große Repertoire der letzten 50 Jahre mit einem Topsound im Stadion, spielen Springsteen und die Band, unterstützt von den E Street Horns und Backgroundsängerinnen und -sängern aktuelle Songs vom Album "Letter to  you" ("Ghosts", "Last Man Standing", "I'll see you in my dreams")  gemsicht mit 70er-Klassikern wie „Prove it All Night“ , „The Promised Land“, „Out in the Street“ („Oh-oh-oh !"), "Kitty's back", "E Street Shuffle" und "Mary Place" und "Johnny 99". Hart, präzise und immer kraftvoll. Einige Songs sind in diesem Jahr sogar schon 50 Jahre alt, wie „Kitty’s Back“  mit viel Gebläse und fast schon swingend und natürlich „The E Street Shuffle“. Es sind Lieder über das gelobte Land, von  Einsamkeit, Sehnsucht und großen Träumen. 

Pure Energie

"She's The One", "Backstreets" oder "Because the Night" sind großartige Lieder, älter als viele Fans im Stadion. Die Oldies werden gefeiert und laut und textsicher mitgesungen. Es ist eine Messe. Die Masse huldigt Bruce Springsteen. Die Fans lieben ihn. Er lässt sich zwar nicht mehr auf den Bühnenboden fallen oder springt schweißgebadet auf der Riesenbühne hin und her, zeigt aber keine Anzeichen von Alter, seine Präsenz ist spürbar, er selbst ist nahbar. Der Mann ist pure Energie, zumindest auf der Bühne, wenn die Musik laut ist und die Fans, deren Kontakt er immer wieder sucht,  vor ihm ausrasten. Das ist Leidenschaft. Springsteen hat spürbar Spaß, übergibt seine Mundharmonika an einen Fan, verteilt Plektrums, tätschelt Hände oder nimmt Rosen entgegen. Auf den drei großen Videowalls ist jedes Lächeln, jede Boss-Geste an und für die Fans sichtbar. 

Auf der letzten Tournee mit der E Street Band im Jahr 2016 gab Springsteen die längsten Konzerte seiner Karriere, stets zwischen dreieinhalb und vier Stunden. Die Gruppe war jeden Abend erschöpft und fertig.  Bei aktuellen  Tour spielt Springsteen 28 oder 29 Lieder, gut drei Stunden lang. Er ist fit und agil, beschäftigt sich aber auch mit der Vergänglichkeit mit Liedern wie "Ghosts" oder "Last man Standing". Er singt allein an der Gitarre darüber, wie es ist der letzte Überlebende der ersten Gruppe ("The Castells") zu sein, in der er als 15-Jähriger aufgenommen wurde und die sein Feuer für die Musik entfachte.   „Das Wichtigste ist, jeden Augenblick zu leben und zu genießen“, sagt er einleitend. 
 Großartig auch die Coversongs "Nightshift" , das kräftige "Trapped" von Jimmy Cliff sowie sein "Because the Night", das Patti Smith zum Welthit gemacht hat.  „Wrecking Ball“ kommt mit einem Country-Touch und „The Rising“ wird mit viel Gebläse zu einer mächtigen, pathetischen Stadionhymne. 
Dann drücken Springsteen und die E Street Band nochmals mächtig aufs Gastpedal.  Nach fast zweieinhalb Stunden Konzert rasten die 60 000 Fans bei  "Badlands" und "Thunder Road" völlig aus. Zehntausendfach werden die Refrains im Stadionrund mitgesungen und gegrölt.

Vor dem Zugabeblock mit acht Songs geht die Band gar nicht von der Bühne, sondern macht nach dem Beifall gleich weiter. Und wie! Denn es gibt tatsächlich noch eine Steigerung. Den Anfang macht "Born In the USA", ein Song, der bei den bisherigen Konzerten in den USA nicht gespielt wurde, gefolgt von „Born to Run“, "Ramrod" und „Glory Days“, zu dem beim ersten Barcelona-Konzert Michelle Obama als Backgroundsängerin und Showgirl zusammen mit Patti Scialfa und Kate Capshaw auf der Bühne war, während Barrack Obama und Steven Spielberg das Konzert vor der Bühne in einem extra Bereich verfolgten. Die Hymne „Bobby Jean", "Dancing In The Dark" und "Tenth Avenue Freeze-Out" geraten zu finalen Party.

Nach fast drei Stunden  verabschiedet der Boss seine Musiker persönlich von der Bühne und beendete das denkwürdige Konzert allein mit der Akustikgitarre mit dem nachdenklichen „I’ll See You in My Dreams“, einem weiteren Lied von Abschied und Tod vom Album "Letter for you", das 2020 veröffentlicht wurde und vom Tod seiner E-Street-Band-Kollegen Clarence Clemons und Danny Federici inspiriert ist.  
So enden die beiden Auftaktkonzerte der Europa-Tournee in Spanien von Bruce Springsteen und der phänomenalen E-Street Band (Nils Lofgren – E-Gitarre, Pedal-Steel-Gitarre, Akustische Gitarre, Begleitgesang, Steven Van Zandt – Akustische Gitarre, E-Gitarre, Mandoline, Begleitgesang, Garry W. Tallent – Bass, Jake Clemons – Saxophon, Roy Bittan – Piano, Hammond-Orgel und Max Weinberg am Schlagzeug ruhig und eindringlich. Das Publikum verneigte sich für eine grandiose Leistung ihres Rockstars und der phänomenalen Band.  Und die leise Musik vom Band beim Rausgehen aus dem Stadion spielte "Forever Young"!
In Europa spielt Bruce Springsteen bis Ende Juli 31 ausverkaufte Stadionshows. In Deutschland sind die Bruce Springsteen-Festspiele in Düsseldorf (21. Juni), in Hamburg (15. Juli), am Hockenheim-Ring am 21. Juli und in  München am 23. Juli zu erleben. Am 9. August geht es dann in Chicago mit den ingesamt 31 Konzerten in den USA und in Kanada bis Anfang Dezember weiter. Ein strammes Programm . . . 



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