Ulm News, 21.04.2023 12:49
Zusätzliche 5000 Euro für jeden Tafelladen im Land
146 Tafeln in Baden-Württemberg verteilen gespendete Lebensmittel. „Als
Schirmherrin der Tafeln freut es mich sehr, dass wir sie jetzt mit 730.000
Euro unterstützen können“, gab die Staatssekretärin im Ministerium für So-
ziales, Gesundheit und Integration, Dr. Ute Leidig, am Freitag bekannt. Jede Tafel im Land bekommt damit 5000 Euro vom Land. Auch der Ulmer Tafellladen erhält die Landesförderung.
„Die Tafeln sind wichtige Anlaufstellen für Menschen in Not. Besonders die Krisen der letzten Jahre haben sie vor große Herausforderungen gestellt: Es kommen immer mehr Menschen zu den Tafeln. Deshalb helfen wir un- bürokratisch und stabilisieren die Strukturen. Damit setzen wir ein Zeichen der Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement der Tafeln“, sagte die Staatssekretärin. Und weiter: „Ich bedanke mich herzlich bei den vielen Ehrenamtlichen im Land für ihr außerordentliches Engagement für die Tafeln – gerade in Zei- ten der Krisen. Beim Landesverband bedanke ich mich herzlich für die Be- reitschaft, die Abwicklung des Förderprogramms zu übernehmen.“ Wolfhart von Zabiensky, der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes „Tafel Baden-Württemberg e. V.“, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir damit den Ta- feln vor Ort, vor allem aber den Menschen, die dort hingehen, unter die Arme greifen können. Das ist ein wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der die Nachfrage in den Tafeln stark zugenommen hat und auch noch weiter zunimmt.“ Anträge können bei der Landesgeschäftsstelle gestellt werden.
Tafeln spüren die Folgen der Krisen direkt und unmittelbar
Durch die Krisen der letzten Jahre waren und sind die Tafeln vor Ort anhal- tend belastet. Während der Corona-Pandemie und durch die Folgen des Krieges in der Ukraine mussten die Tafeln mehrfach ihre Arbeit umorgani- sieren und zusätzliche Kosten tragen. Nicht zuletzt ist die Zahl der Men- schen, die zu den Tafeln kommen, seit Anfang des Jahres 2022 sehr stark gestiegen. Die Tafel haben bis zu 80 Prozent mehr Kunden im Vergleich zum Januar 2022. Zudem wurden zeitweise weniger Lebensmittel gespen- det und viele Kosten sind gestiegen. Damit erhöht sich sowohl der zeitliche wie auch der finanzielle Aufwand bei der Beschaffung von Lebensmitteln für die Tafeln.
Tafeln können Folgen von Armut mildern, nicht Ursachen beseitigen
Die Tafeln leisten einen Beitrag zur Linderung von Not und Armut. Sie stärken die Hilfe zur Selbsthilfe und das bürgerschaftliche Engagement von und für Men- schen in Not. Die Tafeln nehmen zudem eine wichtige Rolle bei der Rettung von Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs ein. „Sie können die Folgen von Armut mildern, nicht aber ihre Ursachen beseitigen“, betonte Staats- sekretärin Dr. Ute Leidig. „Es bleibt eine staatliche Aufgabe, für die Förderung sozialer Gerechtigkeit und die Verwirklichung sozialer Sicherheit zu sorgen. Dazu gehört auch, die Ursachen von Armut zu bekämpfen.“
Unter dem Motto „Lebensmittel retten. Menschen helfen.“ engagieren sich bun- desweit mehr als 60.000 Aktive für die Tafel-Arbeit. Die Tafelläden und der Lan- desverband werden – insbesondere in Baden-Württemberg – bislang weit über- wiegend im Wege des bürgerschaftlichen Engagements betrieben. Dabei ist ein Teil der bürgerschaftlich Engagierten selbst von Armut betroffen. Die Tafeln leis- ten somit einen wichtigen Beitrag zum Self-Empowerment von Armut betroffener Menschen.
"Unsere Koalition bietet Hilfe für Helfer in Not. Wir setzen in der Krise ein Zeichen und stärken die soziale Infrastruktur im Land und das soziale Miteinander", kommentierte der Ulmer Grünen-Landtagsabgeordnete Michael Joukov die Förderung und erklärte: "In unserem Landeshaushalt legen wir einen Schwerpunkt auf die Unterstützung von Tafeln, Hilfsstellen für Wohnungslose, Familien in schwierigen Lagen und Angebote für finanziell überforderte Menschen." „Bekanntlich packe ich seit Jahren selber an bei den Tafeln Blaustein, Erbach und Ulm. Ich habe mich auch in Stuttgart für eine Landesförderung eingesetzt und bin sehr froh, dass die Zusage nun da ist“, so der Ulmer Grünen-Abgeordnete weiter.










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