Ulm News, 13.04.2023 17:20
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski auf Antrittsbesuch an der Universität Ulm


Beschreibung: Die Studierenden von den WissenSchaffern zeigen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Professor Michael Weber, wie sie im Schülerprojekt Wetterballons bauen.
Fotograf: Elvira Eberhardt/Universität Ulm

Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst war am Mittwoch, 12. April, zu Gast an der Universität Ulm. Es war der Antrittsbesuch von Petra Olschowski, die im September 2022 das Amt übernommen hatte. Auf einem Rundgang besuchte sie ein Forschungslabor und kam mit Studierenden und Lehrenden ins Gespräch.
„Unsere jüngste Landesuniversität ist neben der Medizin besonders stark in Naturwissenschaften und Technik. In diesen Zukunfts-Fächern beforschen Ulmer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die großen Themen unserer Zeit – von der Energiewende über die Quantentechnologie bis zur Künstlichen Intelligenz – und geben der Gesellschaft damit die notwendigen Lösungsansätze an die Hand. Von entscheidender Bedeutung ist, dass Forschungserkenntnisse schnell in die Anwendung kommen. Deshalb sind die wirkungsstarken Gründungsinitiativen der Universität Ulm und die Forschung zu Grünem Wasserstoff zwischen Theorie und Praxis so wertvoll“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.
„Der Besuch der Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ist eine große Ehre für die Universität Ulm“, befand Professor Michael Weber, Präsident der Universität Ulm. „Mit unserem interessanten Besuchsprogramm überzeugten wir sie sowohl von unserer Forschungsstärke als auch von unseren besonderen Aktivitäten in der Lehre, im Bereich des Transfers und in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Wichtig bei solchen Treffen ist immer auch der offene und konstruktive Dialog zu aktuellen, die Universität Ulm betreffenden Themen, den wir gemeinsam mit der Ministerin führen konnten.“
Erster Halt der Ministerin war der Entrepreneurs Space, wo Roboter Pepper Künstliche Intelligenz erklärte. Das Konzept des Entrepreneurs Space: Gründungswillige coachen und so zum Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaft beitragen. Verschiedene Fachrichtungen sollen sich durch Begegnungen miteinander vernetzen und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln.
Der Entrepreneurs Space kooperiert dabei eng mit dem Institut für Business Analytics, das digitale Lösungen für ökologische und soziale Nachhaltigkeit entwickelt. Wie sie bei der Gründung ihrer noch jungen Start-ups vorgegangen sind, berichteten die Teams von „Tensor Solutions“ und „OSORA“. Tensor Solutions vereint maschinelles Lernen mit neuartigen, quanten-inspirierten Methoden, um Künstliche Intelligenz transparenter und verständlicher zu machen. Um gebrochene Knochen geht es bei OSORA: Die Technologie der Ausgründung der Universität Ulm simuliert den Heilungsprozess. Ein anderes Projekt, das noch in der Gründungsphase ist, beschäftigt sich damit, Knochen als Baumaterial zu züchten.
Die Gewinnung von Fachkräften ist ein Thema, das der Wissenschaftsministerin besonders am Herzen liegt. Wie man bereits Schülerinnen und Schüler für ein MINT-Studium begeistert, erfuhr Olschowski bei den „WissenSchaffern“. Die Gruppe Studierender will jungen Menschen bei der Entscheidung für das richtige Fach helfen und setzt vor allem darauf, einen Einblick in das Ulmer Universitätsleben zu geben. Dafür gehen sie in Schulen, holen aber auch Schülerinnen und Schüler auf den Campus, bringen ihnen das Löten bei und bauen gemeinsam Wetterballons.
Wie durch Licht Grüner Wasserstoff erzeugt wird, konnte die Ministerin in einem Labor am Institut für Anorganische Chemie I der Universität nicht nur beobachten, sondern selbst ausprobieren: Anhand von zwei gleichzeitig ablaufenden Experimenten – einem historischen von 1977 und einem Aufbau von 2022 – konnte Petra
Olschowski den Fortschritt der Wissenschaft beobachten.
Die Ministerin krempelte die Ärmel hoch, zog sich einen Laborkittel an, setzte eine Schutzbrille auf und schaltete dann zwei Lampen ein, die jeweils ein Gefäß mit einer orange beziehungsweise grün eingefärbten, photokatalytisch aktiven Lösung bestrahlten. Schon nach wenigen Minuten entwickelte sich in der Flüssigkeit des neueren Aufbaus Wasserstoff, sichtbar durch das Aufsteigen von Gasblasen in den Reagenzgläsern. Die Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung Grünen Wasserstoffs durch lichtgetriebene, molekulare Katalysatoren steht im Mittelpunkt des Transregio Sonderforschungsbereiches „CataLight“. Der SFB/TRR 234 gehört zu den Schwerpunkten der Ulmer Forschung zur Wandlung und Speicherung von Energie.
Die Wissenschaftsministerin zeigte sich begeistert: „Bei meinem Besuch an der Universität Ulm habe ich hochmotivierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennengelernt, die im Sonderforschungsbereich CataLight Grundlagen für die Energiewende schaffen. Solchen Innovationsgeist brauchen wir in Baden-Württemberg“, sagte Petra Olschowski. „Außerdem beeindruckt mich das Engagement der WissenSchaffer: Mit Vorträgen, Beratungsangeboten und Experimenten überzeugen und begeistern sie die gesuchten Fachkräfte von morgen. Mein Dank gilt den Studierenden, Forschenden und Lehrenden der Universität Ulm, die insbesondere in den MINT-Fächern Weichen für unsere Zukunft stellen.“









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