Ulm News, 21.03.2023 15:34
Warnstreik soll Ulmer Stadtverwaltung lahm legen - Erneut Kitas, SWU und EBU vom Streik betroffen
Mit einer weiteren und noch heftigeren Warnstreikwelle antwortet ver.di auf die "Verweigerungshaltung der kommunalen Arbeitgeber am Verhandlungstisch". Beschäftigte der Stadt Ulm, der SWU Energie, Netze, Telenet und Holding sowie weitere Einrichtungen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis werden aufgerufen am Donnerstag ganztägigen die Arbeit niederzulegen. Beispielsweise bleiben erneut alle städtischen Kindertagesstätten geschlossen. Das teilt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben ulm-news mit.
„Jetzt vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde wird das Signal an die Kommunalen Arbeitgeber deutlich sein“, so die Einschätzung von Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben. Einer der landesweiten Schwerpunktstreiks wird in Ulm stattfinden, daher müssen sich die Bürger und Bürgerinnen am Donnerstag auf deutliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di ruft mehrere hundert Beschäftigte der Stadtverwaltung und der städtischen Betriebe auf die Arbeit befristet niederzulegen.
Auch Beschäftigte weiterer öffentlicher Arbeitgeber wie den Stadtwerken Ulm (SWU Energie, Netze, Telenet, Holding,), den Entsorgungsbetrieben (EBU), dem Klärwerk Steinhäule, der Stadt Neu-Ulm, des Tannenhof und der Sparkasse Ulm werden sich dem Warnstreik anschließen.
Kundgebung auf Münsterplatz
Um 10:30 Uhr findet eine öffentliche Kundgebung am Münsterplatz statt zu der ver.di rund 1.500 Teilnehmer erwartet. Die Streikenden werden in sechs Demonstrationszügen vom Willy-Brandt- Platz, von der Karlstraße 3, vom Landratsamt, vom Weinhof, vom Marktplatz und vom Rathausplatz Neu-Ulm zum Münsterplatz ziehen. Durch die Arbeitsniederlegung bleiben auch alle städtischen Kindertagesstätten geschlossen, dort wurden die Eltern bereits vergangene Woche informiert. Den ganzen Tag bleiben der Tiergarten, die städtischen Recyclinghöfe und Kultureinrichtungen geschlossen.
Es ist damit zu rechnen, dass die Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung stark eingeschränkt sein wird, Fortsetzung auf der Folgeseite ebenso wird es zu Verzögerungen bei der Tonnenleerung kommen und die Stadtreinigung wird ebenfalls eingestellt. Zeitgleich müssen Autofahrer auch nicht mehr mit Knöllchen rechnen, da auch bei den Bürgerdiensten die Streikbeteiligung hoch sein wird. In Ulm wird am Donnerstag ein „starkes Signal“ an die kommunalen Arbeitgeber gerichtet, die Beschäftigten in Ulm sind bereit zu kämpfen“, gibt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben die Stimmung an der Basis wieder.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen.
Demonstrationen am Donnerstag
09:15 Uhr Demonstrationszug der EBU über Landratsamt zum Münsterplatz
09:45 Uhr Demonstrationszug von der SWU K3 über Karajan-Platz, Olgastraße
09:55 Uhr Demonstrationszug vom Willy-Brandt-Platz
10:00 Uhr Demonstrationszug vom Marktplatz
10:00 Uhr Demonstrationszug vom Weinhof
10:30 Uhr gemeinsame Kundgebung auf dem Münsterplatz
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