Ulm News, 14.03.2023 17:54
Bis 2030 klimaneutral! Uni Ulm bekennt sich zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz
schließen
Beschreibung: Uni-Mitglieder begrünen im vergangenen Herbst eine Schotterfläche an der Uni Ost
Fotograf: David Schmid/Uni Ulm
Spätestens im Jahr 2030 möchte die Universität Ulm bilanziell klimaneutral sein. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hat das Uni-Präsidium ein Energiespar- und Klimaschutzkonzept verabschiedet. Erarbeitet werden soll dieses Jahr außerdem eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie. Klar ist: Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielen in vielen universitären Bereichen eine Rolle – in der Forschung, im Studium und beim Technologie- und Wissenstransfer.
Die Universität Ulm bekennt sich zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz und unterstützt die Bestrebungen des Landes Baden-Württemberg, bis 2030 in der Landesverwaltung die bilanzielle Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dazu gehört neben der Reduktion von Klimabelastungen auch die Kompensation von verursachten Emissionen, beispielsweise durch zertifizierte Klimaschutzprojekte. Deshalb hat die Uni Ulm Ende 2022 ein qualifiziertes Energiespar- und Klimaschutzkonzept verabschiedet, in dem 19 unterschiedliche Handlungsfelder definiert sind. Diese reichen von rechnerischen Aufstellungen, wie einer Bilanzierung der Treibhausgasemissionen, über die Kompensation von dienstlichen Flugreisen bis hin zu direkten Maßnahmen auf dem Campus, wie Freiflächen zu begrünen oder in der Campusgastronomie auf Mehrweggeschirr und klimaschonende Gerichte zu setzen. „Die Universität hat sich das klare Ziel gesetzt, bis 2030 eine bilanzielle Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dafür müssen wir jetzt jeden Stein umdrehen, um alle Aufgabenbereiche klar zu kennen“, sagt Professor Michael Kühl, Vizepräsident für Kooperationen und zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Die Uni Ulm hat in der Vergangenheit bereits ihre Hausaufgaben gemacht: Was die Treibhausgasemissionen anbelangt, konnte die Universität mit ihren zahlreichen Gebäuden in den vergangenen zwanzig Jahren den Ausstoß im Bereich Strom/Wärme/Kälte um ca. 90 Prozent reduzieren! Möglich wurde das vor allem durch die Umstellung auf Fernwärme sowie dadurch, dass die Uni nun Ökostrom (im Rahmen der Landesausschreibung) bezieht. Wärmerückgewinnung an Lüftungsanlagen sorgt für eine bessere Energieeffizienz. Zudem überwacht ein eigener Energiemanager seit vielen Jahren die Verbräuche und identifiziert Einsparpotenziale.
Als nächster Schritt wird nun eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, in die alle Uni-Mitglieder einbezogen werden sollen – von den Studierenden bis zur Professorenschaft. „Nachhaltigkeit an Universitäten ist ein Prozess, in den sich möglichst viele Mitglieder der Universität einbringen sollen“, so Vizepräsident Kühl. Bereits auf den Weg gebracht worden ist die uniweite Beschäftigung mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch Aktionen wie das Begrünen von Schotterflächen und die Veranstaltungsreihe „Nachhaltige Universität Ulm“.
Auch die Forschungsaktivitäten der Universität beschäftigen sich mit Nachhaltigkeit. Beispielsweise sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb des Exzellenzclusters POLiS auf der Suche nach umweltfreundlichen Batterien der Zukunft. In den Biowissenschaften wird erforscht, wie sich Klimawandel, Pestizide und neue Krankheitserreger auf Tiere und Menschen auswirken. Forschende des Instituts für Chemieingenieurwesen haben die erste multiple Trennwandkolonne für die chemische Destillation entwickelt. Diese spart im Vergleich zu konventionellen Destillationssequenzen bis zu 50 Prozent Betriebs- und Investitionskosten.
Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz fließen auch in die Ausbildung der Studierenden ein: Ein eigener Masterstudiengang „Nachhaltige Unternehmensführung“ ist speziell auf das Nachhaltigkeitsmanagement zugeschnitten und vermittelt unter anderem Wissen über Sozialstandards, Richtlinien der Nachhaltigkeitsberichterstattu
Zusätzlich legt die Uni Ul
m in ihren außercurricularen Angeboten Wert darauf, Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten zu schaffen und das Wissen darum in die Öffentlichkeit zu tragen; beispielsweise mit einer Akademiewoche des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) zur Energiewende oder mit der Gründungsförderung von nachhaltigen Geschäftsmodellen innerhalb des Entrepreneurs Campus.



Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
SEK der Polizei bei Erbach im Einsatz - und rammt Kleintransporter mit Verdächtigem von der Straße
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Samstagabend bei Erbach einen Mann festgenommen. Nach einer...weiterlesen
Baustellen-Update für Ulm: B10 mit nächtlicher Vollsperrung und viele weitere Arbeits-Punkte
Das Baustellen-Update für kommende Woche ist wieder sehr umfangreich, unter anderem zur...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Frontalcrash auf der B10-Umleitungsstrecke
Ein Frontalzusammenstoß am Montagnachmittag in Ulm führte glücklicherweise nur zu zwei...weiterlesen
Fahrgäste in Furcht: Fremder steigt mit Pistole in Linienbus in Blaustein ein
Heikle Situation für besorgte Fahrgäste in einem Linienbus in Blaustein: sie meldeten am Freitagabend...weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen










