Ulm News, 01.03.2023 14:48
Vorteile einer Fassadenbegrünung

In Städten werden Fassadenbegrünungen immer bedeutender, denn sie sorgen auf günstige und einfach Art und Weise für deutlich mehr Lebensqualität. Grüne Wände mitten in der Stadt? Vertikale Gärten oder Fassadenbegrünungen sind zwischenzeitlich immer öfter zu sehen, doch noch lange nicht häufig genug.
Die Begrünung von Fassaden sollte nach Auffassung von Umweltschutzorganisationen deutlich vorangetrieben werden, denn rankende Pflanzen an Hauswänden haben zahlreiche Vorteile, die genutzt werden sollten.
Wie kann eine Fassade begrünt werden?
In aller Regel werden Kletterpflanzen für die Fassadenbegrünung genutzt, dabei unterscheidet man zwischen Selbstklimmer, Gerüstkletterer und Schlinger. Aufgrund ihrer Haftorgane können sich Selbstklimmer eigenständig an Wänden festhalten, während Gerüstkletterer sowie Schlinger eine Kletterhilfe brauchen.
Hierfür existieren unzählige Optionen, wie beispielsweise waagrechte Kletterhilfen aus Edelstahl oder Holzgittergerüste. Auch wo die Pflanzen eingepflanzt werden, spielt bei der Fassadenbegrünung eine Rolle und man unterscheidet zwischen bodengebundener und wandgebundener Begrünung. Bodengebunden heißt, die Pflanzen werden in der Erde vor dem Haus gepflanzt.
Bei der wandgebundenen Variante erfolgt das Einpflanzen in Töpfe, Tröge bzw. Vliese, die entweder an der Fassade montiert werden oder am Gebäude aufgestellt werden. In ihrem Leitfaden zur Gebäudebegrünung empfiehlt Green City e.V. die bodengebundene Begrünung, da die wandgebundene Variante häufig noch zu teuer und zu aufwändig ist. Doch auch hier gibt es zwischenzeitlich Lösungen, wie zum Beispiel Wandbegrünungs-Sets aus Edelstahl.
Fassadenbegrünung und die drei größten Vorteile
Doch was bringen Kletterpflanzen, die an der Hauswand empor wachsen, tatsächlich? Zum einen bringt eine grüne Pflanzenpracht an der Fassade etwas Abwechslung in das Betongrau einer Stadt und zum anderen bietet die Fassadenbegrünung auch die folgenden Vorteile:
Kleinklima-Verbesserung in der Stadt: Vor allem in Städten ist der Klimawandel mehr und mehr spürbar. Ansteigende Temperaturen, mehr Starkregenfälle und geringerer Luftaustausch sind eine Folge von versiegelten Flächen in Städten.
Mit dem Begrünen von Gebäuden können also sinnvolle Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Gebäudefassaden heizen sich im Sommer sehr stark auf und geben die Wärme in der Nacht wieder an die Umgebung ab. Pflanzen wirken hier abmildernd, denn sie schützen Fassaden vor Sonneneinstrahlung. Hinzu kommt, dass durch die Begrünung mit Kletterpflanzen oder anderem Fassadengrün viel Wasser verdunstet. Dieser Verdunstungseffekt sorgt für eine Abkühlung der Umgebung und es entsteht sozusagen eine ganz natürliche Klimaanlage. Je mehr begrünte Fassaden es in einer Straße oder einem Stadtviertel gibt, desto größer ist der Effekt der Abkühlung, wodurch sich das Kleinklima deutlich verbessert.
Gebäude werden durch Pflanzen geschützt und isoliert: Ein Gebäude wird durch die Fassadenbegrünung nicht nur vor der Sommerhitze geschützt, sie schützt auch vor der Kälte im Winter. Pflanzen verfügen über eine isolierende Wirkung und somit geht weniger Wärme durch die Außenwände verloren. Mit einer professionellen Fassadenbegrünung können also im Winter durchaus Heizkosten eingespart werden. Zudem stellt sich die Fassadenbegrünung auch als ideale Luftfilteranlage dar. Pflanzen binden rund 40 % Stickstoffdioxid und an die 60 % Schwefeldioxid, Feinstaub und Ozon, wobei es sich um Schadstoffe handelt, die überwiegend in Großstädten vorkommen. Und letztlich bewirkt die Fassadenbegrünung auch noch besseren Lärmschutz.
Mehr Lebensraum durch Fassadengrün: Nicht nur die Menschen in Städten haben Vorteile von einer Fassadenbegrünung, sondern auch Tiere, allen voran Insekten und Vögel. Sie finden in den begrünten Gebäudefassaden mehr Lebensräume, der für gewöhnlich in den Städten immer geringer wird. Für Vögel bietet die Begrünung Nistplätze und Insekten können sich einerseits von den Blüten der kletternden Pflanzen ernähren und andererseits finden sie Schutz zum Überwintern.








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