Ulm News, 13.02.2023 18:47
Narren beschäftigen Polizei
Am Sonntagnachmittag fand im Ortsgebiet von Altenstadt der traditionelle Faschingsumzug statt. Anschließend feierten zahlreiche Besucher ausgelassen im Narrendorf sowie in den aufgestellten Festzelten. Wie schon bei den zurückliegenden Faschingsveranstaltungen in Illertissen und Au zieht die Polizei eine gemischte Bilanz.
Der Großteil der Besucher verhielt sich friedlich. Dennoch sorgte insbesondere der Alkoholkonsum für zahlreiche Einsätze.
Gegen 16.00 Uhr musste sich ein 16-Jähriger übergeben. Er sollte seinen Eltern überstellt werden. Während der Wartezeit kamen drei junge Männer hinzu und machten sich über den Jugendlichen lustig. Sie erhielten deshalb einen Platzverweis von der Polizei. Dies missfiel einem der Dreien. Ein 20-Jähriger wurde aggressiv und beleidigte die Beamten in russischer Sprache. Außerdem wollte er den Platzverweis trotz diverser Diskussionen nicht befolgen. Deshalb mussten die Polizisten Zwangsmaßnahmen anwenden. Der junge Mann sollte in Gewahrsam genommen werden. Hiergegen setzte er sich zur Wehr. Er verbrachte den Rest des Tages in der Arrestzelle. Ein Richter bestätigte die Maßnahme der Polizei. Als der Fasching gegen 21.00 Uhr endete, durfte auch der 20-Jährige wieder Nachhause. Er stand bei der Tat unter Alkohol- und vermutlich auch Drogeneinfluss. Bei ihm fanden die Beamten noch eine geringe Menge Marihuana auf. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz.
Gegen 17.50 Uhr kam es dann in einem Festzelt zu einer Körperverletzung zwischen zwei jungen Frauen. Sie waren aufgrund von Platzmangel in Streit geraten. In diesem Zusammenhang kratze eine 23-Jährige eine 19-Jährige am Hals. Sie wurde leicht verletzt. Auch hier leitete die Polizei strafrechtliche Ermittlungen ein.
Gegen 19.20 Uhr wurde ein stark alkoholisierter 20-Jähriger vom Sicherheitsdienst eines Festzelts verwiesen. Der junge Mann zeigte sich unbelehrbar und versuchte wiederholt in das Zelt zu gelangen. Die verständigten Polizisten erteilten dem 20-Jährigen einen Platzverweis. Auch diesem leistete er keine Folge. Deshalb musste er in Gewahrsam genommen werden. Ein Bekannter holte den Fastnachter bei der Polizei in Illertissen ab. So blieb ihm die Arrestzelle erspart.
Gegen 19.50 Uhr lief ein 23-Jähriger an einer Gruppe von Polizisten vorbei. Ohne Grund beleidigte der junge Mann die Polizeibeamten im Vorbeigehen. Auf sein Verhalten angesprochen reagierte der Verdächtige unbelehrbar. Im Gegenteil – er beleidigte weiter. Der 23-Jährige erhält eine Strafanzeige.
Um 20.35 Uhr beleidigte und bedrohte ein 22-Jähriger die polizeilichen Einsatzkräfte. Der junge Mann war nach einer körperlichen Auseinandersetzung vom Sicherheitsdienst des Festzelts verwiesen worden. Während die Beamten den Sachverhalt abklärten, wurde der 22-Jährige ausfällig. Auch er wird sich in einem Strafverfahren verantworten müssen.
Um 21.05 Uhr, als der Partybetrieb bereits eingestellt war, fiel ein 18-Jähriger vor einem Festzelt negativ auf. Der junge Mann provozierte ständig verbal andere Faschingsbesucher und die polizeilichen Einsatzkräfte. Auch ein Freund konnte ihn nicht unter Kontrolle bringen. Als der 18-Jährige schließlich mit einem anderen Betrunkenen aneinandergeriet, erhielt er von der Polizei einen Platzverweis. Dieser musste mit Zwang durchgesetzt werden. Schließlich erfolgte die Ingewahrsamnahme. Auch der 18-Jährige wurde später einem Bekannten übergeben.
Während dem Faschingstreiben erfolgten zudem Jugendschutzkontrollen in Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jugendamt. Zahlreiche Jugendlichen wurden kontrolliert. Einige mussten hochprozentigen Alkohol und Tabak- oder Rauchwaren abgeben beziehungsweise vernichten.








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