Ulm News, 12.02.2023 10:00
Für das Lebenswerk: Thomas Kufus mit dem Carl Laemmle-Produzentenpreis ausgezeichnet
Thomas Kufus wird am Freitag, den 26. Mai 2023, in Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim im Rahmen einer feierlichen Verleihung als herausragende Produzentenpersönlichkeit mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis 2023 ausgezeichnet.
Die Auszeichnung würdigt sein bisheriges, eindrucksvolles Gesamtschaffen als gesellschaftspolitisch aktiver Produzent von zahlreichen, vielfach preisgekrönten Dokumentarfilmen und auch Spielfilmen. Zu seinen Produktionen gehören "Der Staat gegen Fritz Bauer", 24 H Berlin – Ein Tag im Leben" 24H Jerusalem, more tahn honey und Gerhard Richter Painting. Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert.
Bei der traditionellen Preisverleihung im Schloss Großlaupheim wird der renommierte Regisseur Andres Veiel als langjähriger Weggefährte des Preisträgers die Laudatio halten. Black Box BRD, Beuys und Wer wenn nicht wir sind Beispiele für die bemerkenswerte Zusammenarbeit der beiden Filmemacher. Durch den Abend führen SWR-Moderatorin Dr. Jana Kübel und Moderator Florian Weber. Zum Festakt werden über 450 geladene Gäste aus Film, Kultur und Wirtschaft erwartet.
Thomas Kufus wurde einstimmig durch die elfköpfige Jury unter Vorsitz des langjährigen Berlinale-Direktors Prof. Dieter Kosslick zum diesjährigen Preisträger ernannt: „Thomas Kufus‘ eindrucksvolles Gesamtschaffen der letzten rund 30 Jahre als kreativer und gesellschaftspolitisch engagierter Produzent verdient unsere besondere Anerkennung durch den Carl Laemmle Produzentenpreis. Seine zahlreichen innovativen Dokumentarfilme, Serien und Spielfilme waren und sind wichtige Beiträge zur Wahrheitsfindung und Impulsgeber für den gesellschaftlichen Diskurs. Thomas Kufus ist ein Möglichmacher, ein Mediator und ein Kundschafter auf der ständigen Suche nach (Zeit-)Geschichten. Er will Filme machen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, die das Publikum erreichen, es bewegen und zum Nachdenken anregen. Kufus‘ beeindruckende Filmografie belegt, wie engagiertes Kino und Fernsehen wirkungsvoll zu Verständigung und Toleranz beitragen kann.“
Ingo Bergmann, Oberbürgermeister der Stadt Laupheim, bekräftigt: „Mit Thomas Kufus wird ein Produzent geehrt, der uns seit einem Vierteljahrhundert die Augen öffnet für die Lebensweisen, Ansichten und Beweggründe unserer Mitmenschen, der uns Zusammenhänge aufzeigt und historischen Ereignissen Kontext verleiht. Die Wahl der Jury spiegelt die Bedeutung und Wertschätzung dieses Engagements wider. Sein Film DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER hat mich persönlich tief beeindruckt und bewegt. Es freut mich sehr, dass die Stadt Laupheim der Preisverleihung zum inzwischen 6. Mal einen festlichen und würdigen Rahmen geben kann“.
Björn Böhning, Geschäftsführer der Produzentenallianz, über den diesjährigen Preisträger: „Thomas Kufus ist innovativ und mutig – zwei Eigenschaften, die schon Carl Laemmle ausgezeichnet haben. Diese Innovationskraft braucht es mehr denn je, um vor allem auch in einer globalen Film- und Fernsehlandschaft erfolgreiche Inhalte produzieren zu können. Revolutionäre Fernsehformate wie GEBURTSSTATION als eine der ersten deutschen Doku-Soaps und 24H BERLIN, ein Großereignis des linearen Fernsehens, in Echtzeit ausgestrahlt, sind organisatorische und damit vor allem auch produzentische Meisterleistungen, die neue Standards gesetzt haben. Neben der politischen Relevanz seiner Filme ist es vor allem sein Grenzen auslotendes Spiel mit der dokumentarischen Form, das Thomas Kufus für mich zu einem herausragenden Produzenten und verdienten Laemmle-Preisträger macht.“
Preisträger Thomas Kufus
Thomas Kufus zählt heute zu den einflussreichsten unabhängigen Produzenten in Deutschland. Er wurde 1957 in Essen geboren und begann seine Karriere als Regisseur (u.a. MEIN KRIEG). In den vergangenen 25 Jahren produzierte er mit der in Berlin ansässigen Produktionsfirma zero one film über 120 Dokumentarfilme, Serien und Spielfilme, darunter preisgekrönte Filme wie Regina Schillings KULENKAMPFFS SCHUHE (Grimme Preis und Deutscher Fernsehpreis 2019), Andres Veiels BEUYS (Deutscher Filmpreis Bester Dokumentarfilm 2018), Anne Zohra Berracheds 24 WOCHEN (Deutscher Filmpreis in Silber 2017), Lars Kraumes DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER (Deutscher Filmpreis 2016), Julia Albrechts DIE FOLGEN DER TAT (Grimme-Preis 2016), Markus Imhoofs MORE THAN HONEY (Deutscher Filmpreis 2013 sowie Österreichischer und Schweizer Filmpreis), WESTEN von Christian Schwochow (Deutscher Filmpreis für Jördis Triebel), Corinna Belz’ GERHARD RICHTER PAINTING (Deutscher Filmpreis 2012), Arnon Goldfingers DIE WOHNUNG (Ofir Award), sowie BLACK BOX BRD von Andres Veiel (Europäischer und Deutscher Filmpreis). Darüber hinaus ist er Koproduktions-Partner mehrerer Filme des renommierten russischen Regisseurs Aleksandr Sokurov (u.a. MOLOCH, VATER UND SOHN, FRANCOFONIA). Gemeinsam mit Geschäftspartner und Regisseur Volker Heise realisierte Thomas Kufus wegweisende, dokumentarische Fernsehformate wie 24H BERLIN – EIN TAG IM LEBEN und 24H JERUSALEM (beide Deutscher Fernsehpreis) sowie SCHWARZWALDHAUS 1902. Für 24H JERUSALEM erhielt er den Produzentenpreis der Deutschen Akademie für Fernsehen. Das Format wurde mit den Projekten 24H BAYERN und 24H EUROPA fortgesetzt. Thomas Kufus ist Mitglied der Deutschen Filmakademie. Von November 2009 bis Anfang 2015 war er auch deren Vorstandsvorsitzender.




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