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Ulm News, 31.01.2023 21:03

31. Januar 2023 von Ralf Grimminger
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Frauenmilchbank der Uniklinik Ulm wird erweitert: Gespendete Muttermilch für die Allerkleinsten


Vor knapp vier Jahren hat die Frauenmilchbank an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm eröffnet. Dort werden Frühgeborene und kranke Neugeborene, deren Mütter noch keine oder nicht ausreichend eigene Milch haben, mit gespendeter Frauenmilch ernährt.

 Bisher war eine Frauenmilchspende ausschließlich für Mütter, während der stationären Behandlung ihrer Kinder auf der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin möglich. Nun können auch Frauen ihre Muttermilch spenden, deren Kinder nicht stationär in der Ulmer Kinderklinik behandelt werden. „Die Frauenmilchbank wird gut angenommen, deshalb möchten wir das Angebot jetzt erweitern“, sagt Dr. Stefanie Baranowski, Leiterin der Frauenmilchbank. Bisher erhielten Frühgeborene unter 32 Wochen oder mit einem Gewicht von unter 1800 Gramm und kranke Neugeborene die gespendete Milch von Müttern, deren Kinder selbst in der Ulmer Kinderklinik behandelt wurden. „Wir freuen uns, dass wir ab sofort auch Spendermilch von Frauen annehmen können, deren Kinder nicht bei uns in stationärer Behandlung sind“, so die Oberärztin auf der Frühgeborenenstation der Ulmer Kinderklinik.
Dadurch kann das Angebot zukünftig ausgeweitet werden und auch Frühgeborene, die mehr als 1800 Gramm wiegen, gespendete Muttermilch erhalten. Dank der Frauenmilchbank konnten in den letzten vier Jahren mit der gespendeten Muttermilch von 94 Frauen fast 500 Frühgeborene und kranke Neugeborene auf den Stationen der Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin ernährt werden – die meisten ergänzend zur Muttermilch der eigenen Mutter. Denn es gibt Frauen, die anfangs wenig Milch bilden oder aus anderen Gründen nicht stillen können.
Zu den Spenderinnen gehört auch Eva Gentner-Göbel, ihre Tochter Stella kam zehn Wochen zu früh auf die Welt. Inzwischen hat die zweifache Mutter Muttermilch übrig. „Ich habe überschüssige Muttermilch und gebe diese gerne ab. Mein Mann bringt die Spenden dreimal in der Woche gekühlt in die Klinik. Für uns ein kleiner Aufwand, der vielen hilft.“, sagt die Ulmerin.

Was ist das Besondere an Muttermilch?

Muttermilch gilt als die beste Nahrung für Babys. Kommt ein Kind zu früh auf die Welt oder ist ein Neugeborenes erkrankt, liefert Muttermilch lebenswichtige Nährstoffe. Besonders ist die spezielle und individuelle Zusammensetzung: neben Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett enthält sie unter anderem immunologische Faktoren, welche Muttermilch zu der optimalen Nahrung für Früh- und Neugeborene machen. Es ist nachgewiesen, dass sich mit Muttermilch ernährte Kinder seltener Infektionskrankheiten zuziehen und auch die Gefahr des plötzlichen Kindstodes reduziert ist.
„Außerdem senkt Muttermilch das Risiko, dass Früh- und Neugeborene an lebensbedrohlichen Darmerkrankungen erkranken. Zudem hat die Ernährung mit Muttermilch einen positiven Effekt auf die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder“, ergänzt Stefanie Baranowski.

Wer kann spenden?

Ab sofort können Frauen spenden, die überschüssige Muttermilch haben und deren Baby nicht älter als sechs Monate ist. Wichtig ist Stefanie Baranowski und ihrem Team, dass die eigenen Kinder der Spenderinnen ausreichend mit Muttermilch versorgt sind, also nur überschüssige Muttermilch gespendet wird. Außerdem müssen die Frauen gesund sein – keine Infektions- oder Autoimmunerkrankungen haben – und dürfen keine Medikamente, wie Blutdrucksenker oder Antibiotika, einnehmen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, wird der Frau zunächst Blut abgenommen und dieses auf Infektionskrankheiten – ähnlich einer Blutspende – untersucht. Jede Frauenmilchspende wird mikrobiologisch geprüft, pasteurisiert, also kurzzeitig erhitzt, und eingefroren. Bei minus 20 Grad ist die Frauenmilch sechs Monate haltbar.
Die Muttermilchspende erfolgt unentgeltlich. Jedoch werden die Fahrtkosten zur Kinderklinik übernommen. Kontakt: Spenderinnen können sich über folgende Kontaktdaten bei der Ulmer Kinderklinik melden: E-Mail: frauenmilchbank.neo@uniklinik-ulm.de oder über die Webseite des Universitätsklinikums Ulm



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