Ulm News, 28.01.2023 13:05
Wiedersehen mit Tiago Apolonia - TTC Neu-Ulm spielt gegen ASV ASV Grünwettersbach
Maksim Grebnev hielt es nicht auf seinem Stuhl. Bei fast jedem gewonnenen Punkt sprang er auf, ballte die Faust oder warf beide Arme in die Höhe, fieberte und litt mit, wenn es nicht klappte.
Dabei hatte Grebnev, der temperamentvollste Spieler des TTC Neu-Ulm, sein Tagwerk längst vollbracht. Er hatte sein Team am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den TTC Fulda-Maberzell nach fünf langen und anstrengenden Sätzen mit 1:0 in Führung gebracht. Und feuerte nun, nicht weniger intensiv, seinen Kumpel Lev Katsman leidenschaftlich an, der sich im zweiten Einzel des Tages mit dem starken Hongkong-Chinesen Chun Ting Wong auseinandersetzen musste.
Katsman hatte eine extrem schwierige Phase durchgemacht. Obwohl er oftmals gut spielte, hatte der 21-Jährige zuletzt neun Bundesligaspiele in Serie, sieben Einzel und zwei Doppel an der Seite von Grebnev, verloren - fünfmal denkbar knapp und unglücklich im fünften Satz. Und auch diesmal schien es wie verhext zu sein. Sieben Matchbälle, fünf im vierten und zwei im fünften Satz, konnte Katsman gegen Chun Ting Wong nicht verwerten. Die Zuschauer in Pfaffenhofen, Trainer Dmitrij Mazunov, Teammanager Sascha Orlov und allen voran Grebnev litten mit - und hörten nicht auf, Katsman zu unterstützen. Es funktionierte. Als Katsman der entscheidende Punkt zum 3:2-Sieg gegen Chun gelang, kannte die Freude keine Grenzen - und manch einer in der Halle kämpfte gegen seine Tränen.
"Mental war es wieder sehr schwierig. Mein Gegner hat sehr gut gespielt. Aber ich habe es endlich geschafft", reagierte Katsman bei aller Erleichterung und all der Last, die von seinen Schultern gefallen war, doch relativ gefasst auf das Ende seiner Negativserie, vergleicht man ihn mit Kumpel Grebnev. Der war froh, dass Vladimir Sidorenko im dritten Einzel den 3:0-Sieg gegen Fulda perfekt machte und er nicht noch einmal ran musste - nach all den Körnern, die er bei seiner Anfeuerung für Katsman gelassen hatte.
Wiedersehen mit Tiago Apolonia
Am Sonntag (13 Uhr) geht es für den TTC Neu-Ulm mit dem Auswärtsspiel beim ASV Grünwettersbach weiter. Sidorenko, Grebnev und Katsman wollen beim Tabellenachten unter Beweis stellen, dass der Knoten nun geplatzt ist. Und dass die Neu-Ulmer auch ohne die Stars Dimitrij Ovtcharov, Truls Möregardh und Lin Yun-Ju in der besten Tischtennis-Liga der Welt bestehen können. Zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2022/23 hatten Ovtcharov, Möregardh und Katsman den Heimsieg gegen die Badener geholt. Diesmal tritt der TTC wie gegen Fulda in rein russischer Besetzung an.
Beim ASV Grünwettersbach ist nach einer Verletzungspause wieder der ehemalige Neu-Ulmer Tiago Apolonia am Ball. Allerdings konnte der Portugiese, der mit 6:4 Siegen eine positive Saisonbilanz aufweist, am vergangenen Wochenende die 2:3-Niederlage seines neuen Teams beim TTC Grenzau nicht verhindern. Gut in Form beim ASV war zuletzt Ex-Nationalspieler Ricardo Walther, der 67. der aktuellen Weltrangliste. Der routinierte Xi Wang und der Slowene Deni Kozul ergänzen das Team.
Wie gewohnt wird die Begegnung beim Streaming-Dienst spontent/twitch tv übertragen. Einen Liveticker gibt es auf www.ttbl.de


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