Ulm News, 27.01.2023 09:48
Liebesbetrug: Polizei nimmt 27-jährige Frau in Neu-Ulm fest
Über mehrere Wochen führte ein 28-Jähriger aus Neu-Ulm eine Internet-Beziehung zu seiner vermeintlichen Freundin. Bei Facebook hatten sich die Beiden kennengelernt. Das wurde teuer.
Heute ist klar: Die Bekanntschaft war zu keinem Zeitpunkt an einer Partnerschaft interessiert. Sie nutzte die Gefühle des gutgläubigen Geschädigten vielmehr aus, um Geldbeträge zu erlangen. Eine mittlere vierstellige Summe hatte dieser in wenigen Wochen übergeben. Am Montagmorgen kam es erneut zu einer hohen Geldforderung. Nachdem sich der Geschädigte an die Kriminalpolizei Neu-Ulm gewandt hatte, konnte eine Tatverdächtige wenige Stunden später festgenommen werden. Am Montagmittag wandte sich ein 28-Jähriger mit einem Sachverhalt an die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm, der durch die Ermittlungsbeamten schnell als Betrug identifiziert werden konnte. Im Dezember letzten Jahres schrieb er die ihm zum damaligen Zeitpunkt unbekannte weibliche Tatverdächtige über Facebook an, die offensichtlich schnell ihre Chance erkannte. Nachdem es zu einem regen Nachrichtenaustausch zwischen beiden Parteien kam und sich in den Augen des Geschädigten eine aufrichtige Partnerschaft entwickelte, nutzte die Täterin diese Gutgläubigkeit schamlos aus. Sie täuschte gegenüber dem Geschädigten mehrfach Notsituation wie etwa Geldnöte oder Autounfälle vor, um ihn zu Geldzahlungen zu bewegen. Mehrere Tausend Euro hatte dieser in einem Zeitraum von wenigen Wochen ausgehändigt. Zu Treffen zwischen den Beiden kam es ausschließlich im Rahmen der Geldübergaben.
Polizei nimmt 27-Jährige fest
Am Montagmorgen gipfelte der Betrug in Neu-Ulm: Dem Geschädigten wurde eine Nachricht zugespielt, der zu entnehmen war, dass seine Freundin durch unbekannte Täter entführt worden sei. Es wurde Lösegeld im mittleren vierstelligen Bereich gefordert, das im Stadtgebiet von Ulm übergeben werden sollte. Auf Basis dieses Sachverhalts suchte der Geschädigte schlussendlich die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm auf, zunächst um die in seinen Augen tatsächlich stattfindende Entführung zur Anzeige zu bringen. Erst nach intensiven Gesprächen mit den Beamten konnte er davon überzeugt werden, dass diese vorgetäuscht ist.
Unter Anleitung der ermittelnden Beamten und in enger Abstimmung mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Memmingen wurde der Geschädigte instruiert, die Täterschaft im Glauben zu lassen, er wolle das geforderte Lösegeld tatsächlich bezahlen. Schlussendlich konnte im Rahmen einer fingierten Geldübergabe eine 27-Jährige festgenommen werden, die laut ihren Angaben von den Entführern selbst zum Übergabeort geschickt worden sei. Erste Ermittlungen bestätigten schnell, dass die Entführung vorgetäuscht war und die Tatverdächtige alleine handelte.
Die 27-Jährige wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Sie muss sich nun wegen Betrugs und versuchter Erpressung verantworten.
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