Ulm News, 17.01.2023 20:21
Alb-Donau-Kreis bereitet neue Notunterkunft für Geflüchtete vor - Jahnhalle in Erbach wird umgebaut
Der Alb-Donau-Kreis bereitet neue Notunterkunft für Geflüchtete in Erbach vor. In der Stadt wird die Jsahnhaslle zur provisorischen Unterkunft umgebaut. Das teilte Landrat Landrat Heiner Scheffold mit.
„Der furchtbare Krieg in der Ukraine dauert an, die Herrschaft der Taliban in Afghanistan wird für viele Menschen dort immer schwerer erträglich und auch die Situation in Syrien ist noch weit von einem Zustand des Friedens entfernt – um nur einige der vielen Krisen zu nennen, die Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu verlassen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass auch 2023 eine größere Zahl an Geflüchteten in Deutschland ankommt und uns das Land Baden-Württemberg weiterhin Menschen zur Unterbringung zuweisen wird. Um mit den Zuweisungen Schritt halten zu können, arbeiten wir als Kreisverwaltung intensiv und ohne Unterlass daran, weitere Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen. Wir tun dabei alles uns Mögliche, um Hallenbelegungen zu vermeiden und sehen diese als Ultima Ratio. Dennoch müssen wir uns darauf vorbereiten“, sagte Landrat Heiner Scheffold anlässlich der Vorbereitung einer neuen Notunterkunft in der Jahnhalle in Erbach. Da diese Halle durch die Inbetriebnahme der neugebauten Dreifeldhalle nicht mehr genutzt wird, bot die Stadt Erbach das Gebäude dem Landkreis zur vorübergehenden Unterbringung geflüchteter Menschen an. Scheffold: „Ich danke Bürgermeister Achim Gaus und dem Erbacher Gemeinderat sehr herzlich für die Bereitstellung der Jahnhalle. Die anhaltende bundesweite Notsituation verlangt weiterhin große gemeinschaftliche, solidarische Anstrengungen. Die Stadt Erbach hat das klar verstanden und lebt diese Solidarität.“
Jahnhalle in Erbach wird zeitnah umgebaut
Die Jahnhalle in Erbach wird die temporäre Notunterkunft in der Mehrzweckhalle Blaubeuren-Seißen ersetzen, deren Betrieb zum 28. Februar 2023 endet. Wie in Seißen soll auch der Aufenthalt in der Jahnhalle lediglich als Übergangslösung dienen, bis die Geflüchteten in anderen Gemeinschaftsunterkünften, in den Städten und Gemeinden oder bei Privatpersonen untergebracht werden können. Die Umbauarbeiten in der Jahnhalle in Erbach beginnen bereits im Januar 2023. Hierbei orientiert sich das Konzept an dem Unterbringungsmodell in der Mehrzweckhalle Seißen. Es sollen rund 130 Unterbringungsplätze geschaffen werden. Der Betrieb wird mit Hilfe des DRK Kreisverbandes Ulm/Alb-Donau sowie externen Dienstleistern durchgeführt, die sich um die soziale Betreuung und die Sicherheit der Menschen kümmern. Die Strukturen vor Ort ermöglichen den geflüchteten Menschen eine Selbstversorgung in der Unterkunft. Die Notunterkunft soll voraussichtlich im Laufe des Februar 2023 bereitstehen. Wann die ersten Personen dort untergebracht werden müssen und wie genau die Belegung aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden. Die Zuteilung von Geflüchteten durch das Land wird dem Alb-Donau-Kreis immer nur sehr kurzfristig mitgeteilt. Klar ist aber, dass der Bedarf an Unterbringungskapazitäten weiterhin hoch bleiben wird, da ein Ende des Zustroms an Geflüchteten gegenwärtig nicht absehbar ist. Im vergangenen Jahr hat das Land Baden-Württemberg rund 70 Prozent mehr geflüchtete Menschen aufgenommen, als in den Jahren der Flüchtlingskrise 2015/16 insgesamt.
Landkreis sucht weiter dringend Wohnraum
Deshalb sucht das Landratsamt Alb-Donau-Kreis weiterhin dringend nach Wohnraum und Gebäuden zur Unterbringung von Geflüchteten. Alleine im Januar wird das Land Baden-Württemberg dem Kreis rund 150 Menschen zuweisen. Das Landratsamt bittet Vermieterinnen und Vermieter, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, um Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt per E-Mail unter wohnraum@alb-donau- kreis.de.
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