Ulm News, 23.12.2022 12:33
Landkreis Neu-Ulm stellt Weichen für 365-Euro-Jahresticket
365-Euro-Jahresticket für den Öffentlichen Personennahverkehr soll für bestimmte Nutzergruppen in Baden-Württemberg zum 1. März, in Bayern zum 1. August eingeführt werden. Das macht die Sache in den Grenzlandkreisen komplex.
Der Landkreis Neu-Ulm rückt der Einführung des 365-Euro- Jahrestickets immer näher: Der Kreistags-Ausschuss für Mobilität, Digitalisierung und Kreisentwicklung hat kurz vor Weihnachten die Kreisverwaltung und die Donau-Iller-Nahverkehrsgesellschaft (DING) beauftragt, „die Einführung des bayerischen 365 Euro-Schülertickets so vorzubereiten, dass eine möglichst frühzeitige gegenseitige verbundweite Anerkennung des baden-württembergischen Jugendtickets und des bayerischen 365 Euro-Schülertickets gewährleistet ist“.
Als Starttermin wird der 1. August 2023 anvisiert, wenn das 365- Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende mit einer bayerischen Förderung eingeführt werden kann. Bereits am 6. Dezember 2022 hatte der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung beschlossen, in ausgewählten bayerischen Landkreisen (darunter die Grenzlandkreise Neu- Ulm, Lindau und Aschaffenburg) jeweils zwei Drittel der Mindereinnahmen zu tragen, die durch das günstigere 365- Euro-Ticket - gegenüber den bisherigen Zeitfahrkarten wie Jahreskarte und Monatstickets - zu erwarten sind. Jetzt hat der Landkreis Neu-Ulm, aufbauend auf diesem Förderangebot, eine weitere Weiche für die konkrete Einführung des 365-Euro-Tickets für Bahn und Bus im DING- Verbundgebiet gestellt.
Auf baden-württembergischer Seite beabsichtigt die Landesregierung, bereits zum 1. März 2023 ein 365-Euro- Jugendticket zu installieren. Zur Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) berechtigen soll diese Jahreskarte alle Personen bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres beziehungsweise 27. Lebensjahres, wenn sie einen Ausbildungsnachweis, einen Fortbildungsnachweis oder den Nachweis eines Freiwilligendienst vorlegen können.
Intensiv diskutiert wurde im zuständigen Kreistagsausschuss, ob der Landkreis Neu-Ulm bereits mit Start des baden- württembergischen 365-Euro-Jugendtickets dieses auch auf bayerischem Boden anerkennen solle. Diese Option wurde nicht gewählt, da der Landkreis zumindest für einen Übergangszeitraum von circa einem halben Jahr bis zur Einführung des bayerischen 365-Euro-Tickets hohe Ausgleichszahlungen an die Bahn- und Busunternehmen leisten müsste, ohne dafür eine Förderung in Anspruch nehmen zu können. Weiter würden bei Anerkennung des baden-württembergischen 365-Euro-Tickets durch den Landkreis Neu-Ulm die Grenzpendler (hauptsächlich: Wohnort in Bayern und Schule in Baden-Württemberg) gegenüber den Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden bevorzugt, die in Bayern wohnen und dort auch zur Schule gehen. Bis zur Einführung des bayerischen 365-Euro-Tickets müsste im Landkreis nämlich für diese Gruppe weiterhin das unter dem Strich deutlich teurere Schüler- Monatsticket angeschafft werden. Dies würde im Grenzgebiet einen verstärkten Anreiz schaffen, in Baden-Württemberg zur Schule zu gehen, während man in Bayern wohnt.




Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Festliches am Blaubeurer Ring in Ulm: vier Jahre Baustelle und Umleitung beginnen mit Musik und Streetfood
In das Schicksal der langjährigen Bausstelle kann man mit Tristesse gehen - oder mit einem Fest. So...weiterlesen
Motorradfahrer nach Sturz verstorben
Am gestrigen Sonntag kam für einen 62-Jährigen Biker bei Allmendingen leider jede Hilfe zu spät. weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Jetzt wird`s eng auf der Adenauerbrücke: eine Spur nach Ulm entfällt - provisorische Geh- und Radwegebrücke ab Samstag für eine Woche geschlossen
Die Arbeiten an und um die große Adenauerbrücke als wichtigste Verbindungsachse von Ulm und Neu-Ulm...weiterlesen
Geht`s noch perfider? Überfall auf Bäckerei
Ein perfider Überfall auf die Bäckerei-Filiale im EDEKA-Markt in Jebenhausen (Kreis Göppingen) sorgt...weiterlesen
Wohnhaus und Anbau in Neu-Ulm / Ludwigsfeld brennen - hoher Sachschaden
Anwohner bemerkten in der Nacht zu Donnerstag Flammen und Brandrauch an einer Doppelhaushälfte im...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen








