Ulm News, 17.11.2022 15:33
Aufmerksamkeit für die Kleinsten
Um auf die Situation von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen, wird jedes Jahr am 17. November der Weltfrühgeborenentag begangen. Auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm (UKU) rief den Tag, wie in jedem Jahr, in Erinnerung.
Nach der Geburt gibt es für die frischgebackenen Eltern nichts Schöneres als ihr Neugeborenes in die Arme zu schließen, zu kuscheln und gemeinsam Zeit zu verbringen. Für einige Eltern und ihre neugeborenen Babys sieht die Realität jedoch ganz anders aus: Etwa neun Prozent aller pro Jahr in Deutschland geborenen Kinder sind Frühgeborene d.h., dass sie vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen.
Um auf die Situation von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen, wird jedes Jahr am 17. November der Weltfrühgeborenentag begangen. Auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm (UKU) rief den Tag, wie in jedem Jahr, in Erinnerung.
Die Geburt eines Frühgeborenen und die Zeit in der Kinderklinik sind mit vielen Sorgen und Belastungen verbunden. Denn die Mehrheit der zu früh geborenen Babys braucht nach der Geburt medizinische Unterstützung um mit den Anforderungen außerhalb des Mutterleibes zurechtzukommen. Um die unmittelbar erforderliche medizinische Versorgung durch das Team der Neonatologie zu gewährleisten, wird das Neugeborene direkt nach der Entbindung abgenabelt und von den Eltern räumlich getrennt versorgt. Statt die ersten Lebensminuten gemeinsam zu verbringen und sich über den Familienzuwachs zu freuen, sorgen sich die Eltern von Frühgeborenen um ihr Baby und können es aufgrund der räumlichen Trennung nicht berühren, nicht sehen und nicht hören. Nach der Erstversorgung werden die Frühgeborenen in die Kinderklinik aufgenommen. Auf dem Weg dorthin werden sie im Transportinkubator für ein kurzes Kennenlernen bei den wartenden Eltern vorbeigefahren. Das erste längere Beisammensein von Eltern und frühgeborenem Baby findet dann auf den Stationen der Neonatologie – umgeben von Monitoren – statt. Dort verbringen Eltern und Frühgeborenes meiste mehrere Wochen, manchmal sogar Monate. In dieser Zeit werden die Familien nicht nur vom Pflege- und Ärzteteam der Neonatologie unterstützt. Aufgrund der Belastungen, die mit einer Frühgeburt und einem längeren stationären Aufenthalt einhergehen, werden die Eltern durch den psychologischen Dienst der Kinderklinik unterstützt und in sozialrechtlichen Angelegenheiten steht ihnen eine Sozialpädagogin zur Seite. Auch die Klinikseelsorge am UKU und der Förderkreis für intensivpflegebedürftige Kinder Ulm e.V. steht den Familien mit einem offenen Ohr zur Seite. Anlässlich des Weltfrühgeborenentags am Donnerstag, 17. November machen große Banner im Eingangsbereich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf die Situation der betroffenen Familien aufmerksam. Zusätzlich erhalten Eltern, die gerade mit ihrem frühgeborenen Baby stationär in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin behandelt werden, ein kleines Geschenk, das durch den Förderkreis für intensivpflegebedürftige Kinder Ulm e.V. gestellt wird und ein wenig Freude in den Klinikalltag bringen soll. Aufgrund der Energiekrise verzichtet die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in diesem Jahr auf die lila Beleuchtung des Klinikgebäudes, die traditionell im Rahmen der Aktion „Purple for Preemies“ organisiert wurde. Neben der Aktion zum Weltfrühgeborenentag unterstützt der Förderkreis für intensivpflegebedürftige Kinder Ulm e.V. auch ein weiteres großes Projekt, das als Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Sektion Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin umgesetzt wird. Das Projekt „Spat
zenstart“ soll Eltern und Frühgeborenen einen besseren Start ins Leben ermöglichen und hat zum Ziel, Frühgeborenen die notwendige medizinische Unterstützung noch an der intakten Nabelschnur zu ermöglichen. Dazu wird eine mobile Versorgungseinheit genutzt, die der Förderkreis für intensivpflegebedürftige Kinder finanziert hat. Das neue Vorgehen wird schrittweise und unter wissenschaftlicher Begleitung eingeführt und ermöglicht den Eltern, die ersten Lebensmomente ihres Babys zu begleiten. Während der ersten medizinischen Maßnahmen können die Eltern ihr Baby so sehen, berühren und es damit beim Übergang unterstützen.






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