Ulm News, 06.05.2024 12:02
Den passenden Gutachter finden
Vor über 100 Jahren ereignete sich in der beschaulichen Stadt Ulm Historisches: Ein unachtsamer Stuttgarter krachte mit seinem Fahrzeug in ein aus Dornstadt stammendes Fuhrwerk und produzierte damit den ersten Unfall in der lokalen Stadtgeschichte. Was den Fahrer damals sicherlich teuer zu stehen kam, ist heute finanziell von Haftpflicht und Vollkasko abgedeckt.
Wer das Beste aus seinem Versicherungsschutz holen möchte, nimmt dabei die Dienste professioneller Gutachter in Ulm in Anspruch. Ein Unfall kommt meist unverhofft. Ist man dann in einem Unfall involviert, sollte die einzelnen Folgeschritte glasklar vor Augen geführt werden, was zu tun ist.
KFZ-Gutachter: Notwendigkeit und Nutzen
Steigende Investitionen in die Verkehrssicherheit machen sich in Ulm endlich bezahlt. In den letzten Jahren verzeichnet die Verkehrspolizei einen rekordverdächtigen Tiefstand. Die Zahl an Unfällen ist demnach laut veröffentlichten Statistiken um knapp 4.000 gesunken. Trotz steigender Verkehrssicherheit ist der Straßenverkehr kein Ort für Unachtsamkeit. Binnen weniger Sekunden ist der Schaden entstanden, der ohne einen Versicherungsschutz oft das Potential besitzt, die finanzielle Existenz der Unfallbeteiligten zu riskieren.
Im Zuge des Unfalls steht oft die Frage nach dem Schadensersatz und der Schuldfrage im Raum, die essenziell miteinander verknüpft sind. Fehlerhafte Ansprüche sind oft laienhaften Unfallprotokollen geschuldet. Die exakte Benennung der entstandenen Mängel sowie die Höhe der Reparaturkosten bedarf ein geschultes Auge. Abhilfe schafft hier ein Spezialist, ein sogenannter KFZ-Gutachter, der ein entsprechendes Gutachten erstellt.
Aufgabenfeld im Überblick
Nach einem Unfall unterzieht ein Unfallgutachter das Fahrzeug des Auftraggebers einer profunden Untersuchung. Im Kontext des Unfalls entstandene Mängel und Defekte landen inklusive Beweismaterial wie Fotos in einem entsprechenden Protokoll. Informationen zum Fahrzeug sowie detaillierte Schadensbeschreibungen und benötigte Reparaturen sind Bestandteil der Auflistung. Neben einem Zeitaufwand sind die geschätzten Kosten anhand der aktuellen Preise für Ersatzteile gelistet. Letztlich ermittelt ein Unfallgutachter anhand der vorliegenden Situation die Wertminderung am Unfallfahrzeug. Aus der Ausfallzeit ergibt sich zudem die Antwort auf die Frage nach einem Mietwagen.
Qualifizierten Unfallgutachter finden: Kompetenzen und Ausbildung
Ein KFZ-Gutachter ist grundsätzlich kein staatlich geschützter Begriff. Der Markt bietet eine große Auswahl an verschiedenen Spezialisten. Da der Schadensersatzanspruch maßgeblich vom Gutachten abhängig ist, ist die Wahl eines seriösen Gutachters entscheidend. Zu den Kernkompetenzen eines Gutachters gehört eine profunde Ausbildung im Bereich Fahrzeuge oder Fahrzeugtechnik.
Da der Begriff staatlich nicht geschützt ist, ist auf eine entsprechende Zertifizierung des Gutachters zu achten. Ein Gutachter ist nicht nur für die Begutachtung des Fahrzeugs zuständig, er nimmt auch eine beratende Position ein und soll für eine reibungslose Abwicklung der Schadensersatzanforderung sorgen. Für eine entsprechende Zertifizierung als Unfallgutachter ist ein beruflicher Abschluss im Bereich vonnöten.
Zu den möglichen Qualifizierungen zählen folgende Arbeitsbereiche:
KFZ-Techniker
KFZ-Meister
Diplomingenieur für Kraftfahrzeuge
Karosseriebau-Meister
Lackierer-Meister
Auswahlkriterien für KFZ-Gutachter
Ein seriöser Gutachter besitzt alle oben genannten Kompetenzen und entspricht verschiedenen Qualitätskriterien. Neben überzogenen Versprechungen ist beispielsweise eine Abhängigkeit eine rote Flagge bei der Suche eines verlässlichen Gutachters. Professionelle Sachverständige sorgen für eine realistische Schadensbewertung und gehen kritisch an die Unfallbewertung heran. Ein KFZ-Gutachter der gegnerischen Seite handelt im Sinne der Kostenminimierung zum Wohle der Versicherung. Nur bei Unabhängigkeit ist ein sachliches und objektives Gutachten gewährleistet. Unabhängige Anbieter beschäftigen professionelle und zertifizierte KFZ-Gutachter und sorgen für eine rasche und seriöse Abwicklung des Schadensfalls.
Die Beauftragung eines kompetenten Sachverständigen hat dabei zahlreiche Vorteile: Da die objektive Schadensbewertung im Vordergrund steht, klärt ein kompetenter Gutachter bereits im Vorfeld auf, ob sich ein umfassendes Schadensgutachten preislich für den Auftraggeber lohnt.
Denn eine vollumfassende Überprüfung ist nicht in jedem Fall sinnvoll. Im Falle von einfachen Bagatellschäden ist die Erstellung eines Kurzgutachtens häufig vollkommen ausreichend. Vorteilhaft ist die schnellere Verfügbarkeit. Auch ein Kurzgutachten dient als vollwertige Beweissicherung.
Wann lohnt sich die Beauftragung eines Sachverständigen?
Ob ein Schadensgutachten der richtige Weg zur Durchsetzung der Schadensersatzforderungen ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Grundsätzlich existieren auch andere Wege der Beweissicherung. Ein Gutachten dient dabei als detaillierte Auflistung sämtlicher Ansprüche. Auf Basis des Protokolls lässt sich die Forderung durchsetzen. Allerdings entstehen durch die Beauftragung eines Spezialisten weitere Folgekosten, wodurch sich eine Beauftragung nicht in jedem Fall für den Auftraggeber lohnt. Ganz klassisch erfolgt die Beauftragung im Zuge eines unverschuldeten Unfalls, einem sogenannten Haftpflichtschadens.
Kniffeliger ist die Angelegenheit im Falle eines Kaskoschadens. Fehlt die Antwort auf die Schuldfrage oder handelt es sich lediglich um einen Kleinschaden, ist die Voraussetzung für die Kostenübernahme eines Gutachters nicht garantiert. Ist die Kostenübernahme aufgrund verschiedener Faktoren nicht garantiert, erfolgt die Abwicklung des Schadens über eine Kaskoversicherung, insofern eine solche vorhanden ist. Die Art des Gutachtens beziehungsweise die Auswahl des Gutachters obliegt dabei der Versicherung selbst. Eine eigenständige Beauftragung eines Gutachters ist somit finanziell vom Auftraggeber selbst zu tragen. Da die Kosten schnell ein höheres Loch in die Haushaltskasse reißen können, ist die eigenständige Beauftragung in diesem Fall keine optimale Lösung. Ausnahmefall: Besteht eine Teilschuld, lässt sich die Frage nach dem Sinn einer Beauftragung nicht pauschal beantworten. Hier kommt es auf individuelle Aspekte und den Unfallhergang an. Grundsätzlich gilt jedoch, je höher die Schadenssumme, desto niedriger fallen die Kosten für den Gutachter ins Gewicht. Die Beauftragung macht daher vor allem bei potenziell hohen Schadensersatzansprüchen Sinn.










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