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Ulm News, 12.10.2022 17:17

12. October 2022 von Thomas Kießling
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Kinderwunsch erfüllen: Was kostet die Eizellspende?


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Fotograf: Pixabay/Symbolfoto

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Eine Familie zu gründen ist ein Wunsch, den die meisten Paare haben. Aber es wird nicht jeder auf natürliche Weise schwanger. In der Regel ist eine verminderte Fruchtbarkeit eines Partners oder beider Partner der Grund.  Deshalb wenden sich immer mehr Paare an Kliniken, die durch In-vitro- Fertilisation (IVF) mit Samen- oder Eizellspenden den Kinderwunsch erfüllen können. 

Während Samenspenden in Deutschland legal sind, sind es Eizellspenden nicht. Somit gehen viele Paare in Länder, in denen sie erlaubt ist. Dabei stellt sich die Frage, was so eine Eizellspende kostet. Das wird im Folgenden dargelegt.

Eizellspende

Kosten nach Land Die IVF-Behandlung mit Eizellspende ist in mehreren europäischen Ländern, den USA, Mexiko und Indien erlaubt. Je nach Land können die Kosten jedoch stark voneinander abweichen.

Europa

In Europa variieren die Kosten für eine IVF-Behandlung von Land zu Land. Eine Eizellspende in Tschechien oder Polen, wo eine IVF mit gespendeten Eizellen 4.200 bis 5.000 Euro kostet, sind die günstigsten Behandlungen zu finden. In der Ukraine und in Russland beginnt die IVF mit gespendeten Eizellen bei rund 5.000 Euro.
Während in Zypern und Griechenland die Kosten für eine Behandlung mit gespendeten Eizellen zwischen 5.500 und 6.000 Euro liegen, ist Spanien eines der kostenintensivsten Ziele Europas. Obwohl es teurer ist als andere europäische Länder, bleibt Spanien ein beliebter Standort für IVF- Behandlungen, wobei die Kosten für Spendereizellen etwa 6.500 Euro betragen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Empfängerinnen Eizellen von Spenderinnen jeglicher ethnischer Herkunft erhalten können.
In Europa ist die Zulassung für eine IVF-Behandlungen außerdem unterschiedlich geregelt. In Polen oder Tschechien werden beispielsweise keine Behandlungen für alleinstehende Frauen angeboten. In einigen der Länder ist auch das Alter der Patienten eingeschränkt. So ist die Behandlung von Frauen über 50 Jahren in Spanien verboten, was die Behandlungsmöglichkeiten für ältere Patienten einschränkt.

Vereinigtes Königreich

Der Preis für eine IVF-Behandlung im Vereinigten Königreich ist recht hoch. Mit gespendeten Eizellen kostet sie fast 10.500 Euro. Das ist einer der Gründe, warum sich viele britische Patientinnen für eine IVF-Behandlung im Ausland entscheiden. Hinzu kommt, dass das Verfahren dort nicht anonym ist und die Patientinnen auf einen kleineren Spenderinnenpool beschränkt sind.

USA und Mexiko

In den Vereinigten Staaten kostet eine IVF-Behandlung mit Eizellspende durchschnittlich 19.000 Euro - bei seinem südlichen Nachbarn Mexiko, wo nur rund 6.000 Euro verlangt wird, ist es deutlich weniger. Wegen dieses enormen Kostenunterschieds suchen viele amerikanische Patientinnen eine Behandlung in Mexiko oder Europa auf.
Trotz der hohen Behandlungskosten in den USA gibt es immer noch Patientinnen, die sich dort für eine IVF-Behandlung festlegen. Sie entscheiden sich aufgrund der äußerst liberalen Gesetze, der extrem hohen Erfolgsquote und der großen Zahl von Spenderinnen für die USA. Außerdem wird die IVF-Behandlung auch homosexuellen Paaren und alleinstehenden Frauen angeboten. Überdies erhalten die Patienten in den USA mehr Informationen über die Spenderinnen als in Europa. Die Spender werden auf der Website vorgestellt, und die Patienten können ihre Fotos sehen und Informationen über ihre Ausbildung, Fähigkeiten und Interessen einsehen.

Indien

Indien ist eine weitere erwägenswerte Option. Die Behandlungskosten belaufen sich hier auf etwa 3.500 Euro, was es zu einer attraktiven Alternative zu Europa macht. Die Spenderinnen sind allerdings überwiegend indischer Abstammung, so dass sich die Eizellspende schwieriger gestalten kann, wenn eine andere ethnische Herkunft gewünscht ist. Weitere Kosten Vor einer IVF-Behandlung muss sich ein Paar möglicherweise einer Reihe von medizinischen Untersuchungen unterziehen, darunter Tests auf Infektionen, Hormonspiegel, diagnostische Hysteroskopie, Spermatests und genetische Tests. Diese können zwischen 350 und 2.000 Euro pro Paar kosten und wurden in den oben genannten Summen nicht mit einbezogen.
Genetische Tests, Assisted Hatching, genetische Präimplantationsdiagnostik und Embryonenüberwachung sind weitere Maßnahmen, die der Arzt auf der Grundlage der Krankengeschichte der Patientin empfehlen kann. Leider erhöht jeder weitere Eingriff die IVF-Kosten enorm. Außerdem können sonstige Medikamente, die Reisekosten in das jeweilige Land, die Abwesenheit bei der Arbeit, das Einfrieren der Embryonen, eine schlechte Spermienqualität und gescheiterte IVF-Zyklen die Kosten weiterhin in die Höhe treiben.
 Wenn also eine Eizellspende für die Familiengründung in Erwägung gezogen wird, muss mit hohen Kosten gerechnet werden. In Deutschland ist sie nicht erlaubt, weshalb viele für so eine Behandlung ins Ausland reisen. In osteuropäischen Ländern wie Tschechien oder Polen sind die Kosten für eine Eizellspende relativ niedrig. Es müssen jedoch auch rechtliche Regelungen in Erwägung gewogen werden, denn nicht alle Länder erlauben Singles, homosexuellen Paaren oder Menschen ab einem bestimmten Alter sich einer IVF-Behandlung mit Eizellspende zu unterzuziehen.



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