Viel Ballbesitz, wenig Chancen: SSV Ulm 1846 spielt 1:1 gegen TSG Balingen

 Die TSG Balingen belegte vor der Partie den 7. Tabellenplatz und hat erst zwei Spiele verloren. Besonders auswärts machte die Mannschaft von Martin Braun eine gute Figur. Bei den Spatzen fällt Dennis DeSousa länger aus, dafür kehrten mit Dennis Chessa, Andreas Ludwig und Lennart Stoll drei Spieler in den Kader zurück. Thomas Wörle nahm in der Anfangself vier Veränderungen vor: Für Jo Reichert, Lukas Ahrend, Tobias Rühle und Lucas Röser standen Lennart Stoll, Andreas Ludwig, Simon Klostermann und Patrick Dulleck auf dem Platz. 
SSV-Trainer Thomas Wörle wählte ein 4-1-3-2 System. In der Innenverteidigung spielte Lennart Stoll für den gesperrten Jo Reichert und machte seinen Sache zusammen mit seinen Nebenleuten gut. Von Beginn an zeigte aber auch die TSG Balingen viel Qualität. Wie von Wörle angekündigt brauchte es viel Geduld. Nach zehn Minuten übernahm der SSV dann aber mehr und mehr das Kommando und schaffte es zum ersten Mal, ins letzte Drittel vorzudringen. Bis zum ersten gefährlichen Abschluss dauerte es aber weitere zehn Minuten, dann kam Moritz Hannemann nach einer Flanke von Schmidts zum Kopfball, stand aber etwas zu weit vorne, sodass er den Ball knapp neben das Tor setzte.
Defensiv standen die Spatzen wieder kompakt, ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen und somit auch keine Chancen zu. Auf der Gegenseite spielte sich die Ulmer Mannschaft in der 25. Minute toll über links durch, ein direktes Kombinationsspiel führte zur größten Chance des Spiels: Nach einem Querpass stand Patrick Dulleck allein vor Marcel Binanzer, der Balinger Torhüter reagierte souverän und entschied das Duell aber für sich.
In der 37. Minute kam Andreas Ludwig nach einer einstudierten Freistoßvariante aus 16 Metern zum Abschluss, verfehlte aber knapp.
Auch nach der Pause waren die Ulmer dominierend, Balingen verteidigte aber  gut und clever. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel wiurde Patrick Dulleck im Strafraum nach sehenwertem Kurzpass-Spiel angespielt, drehte sich und versenkte den Ball unter dem Jubel der 2200 Fans im Donaustadion trocken zum 1:0 im Gästetor. Nur kurze Zeit später hatte das SSV-Team eine weitere gute Gelegenheit durch Dulleck, dann probierte es Nico Jann aus der Distanz. Beide Mannschaften wechselten nach 63 Minuten gleich drei Mal aus.
Thomas Wörle brachte mit Tobias Rühle und Dennis Chessa zwei neue Stürmer sowie Bastian Allgeier für den verletzten Jann. Es war ein intensives aber faires Spiel von beiden Mannschaften. Die Ulmer fighteten um jeden Ball und blieb dominant. Die Gäste blieben allerdings duch schnelle Konter stets gefährlich. So entwickelte sich eine lebhafte und spannende Schlussphase. Dann ein Schock für den SSV Ulm: Der kurz zuvor eingewechselte Tobias Rühle musste nach 81 Minuten verletzt das Feld wieder verlassen.
Nur eine Minute später zeigte Schiedsrichter Jonas Brombacher nach einem Ulmer Foul im Strafraum auf den Punkt. Der Balinger Jan Ferdinand zeigte keine Nerven und versenkte den Strafstoß souverän zum 1:1-Ausgleich.
 Auch ein letztes Aufbäumen brachte kein weiteres Erfolgserlebnis mehr, sodass es beim aus Ulmer Sicht mageren Unentschieden blieb, weil der SSV aus der Dominanz und dem vielen Ballbesitz in der zweiten Hälfte kein zweites Tor machte. Balingen blieb so im Spiel und belohnte sich am Ende mit einem Punkt.
Schon am Sonntag geht es für die Spatzen  zum FC 08 Homburg.

SSV-Trainer Thomas Wörle sagte nach dem Spiel: "Das 1:1 ist auf der einen Seite sehr unglücklich für uns, man muss das Spiel aber zweiteilen. Ich denke, dass wir heute keine klare Chance gegen uns hatten, auf der anderen Seite aber auch nicht viele Chancen hatten, jedoch genug um das Spiel zu gewinnen. Balingen hatte auch Ballbesitzphasen was aber okay war, wir haben sehr gut verteidigt. Letztendlich ist es eine unglückliche Situation und wir bekommen den Elfmeter. Insgesamt wars heute nicht so, dass wir den hohen Druck aufbauen konnten um auf das zweite Tor zu gehen. Natürlich sind wir gerade auch etwas verfolgt von Problemen, mussten heute auch wieder zweimal verletzungsbedingt wechseln aber das soll keine Ausrede sein."
Martin Braun, Trainer TSG Balingen, freute sich über den Punkt: "Wir können mit dem Spiel und dem Ergebnis sehr gut leben. Ich finde, dass es ein leistungsgerechtes Ergebnis ist. In der ersten Halbzeit waren es wenig Chancen auf beiden Seiten außer der großen Chance von Dulleck. Wir sind ganz gut in die zweite Halbzeit gekommen, was gut war, dass wir nach dem 1:0 ruhig geblieben sind und versucht haben Fußball zu spielen. Deshalb bin ich der Meinung, dass der Ausgleich verdient war."