Ulm News, 26.09.2022 11:27
Stahl auf Stahl: Schwertkämpfer treffen sich in Ulm
Stahl trifft auf Stahl, wenn sich die HEMA Schwertkämpfer mit ihren stumpfen Klingen duellieren. Am 24. und 25. September kamen in Ulm rund 60 HEMA-FechterInnen zum 10. Schwabenhau zusammen, um Workshops zu besuchen und mit historischen Waffen wie Langschwert, Rapier, Schwert & Buckler, Seitschwert & Rotella sowie -einmalig dieses Jahr und komplett unhistorisch- Poolnudeln miteinander zu fechten.
Dabei sind historische Waffen aus Stahl leichter als viele denken, denn ein Langschwert, also die Waffe die viele mit dem Rittertum verbinden, wiegt nur ungefähr 1,5 kg und ein Rapier, den etwa die drei Musketiere mit sich führen, nur rund 1 kg.
HEMA steht dabei für Historical European Martial Arts und beschreibt historische Kampfkünste nach europäischen Quellen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Dieser Kampfsport wird seit einigen Jahren auch in Deutschland zunehmend beliebter und die Zahl der privaten und in Vereinen organisierten Fechtschulen steigt. In Deutschland gibt es rund 5000 HEMA-FechterInnen und in Österreich rund 850. HEMA umfasst den Umgang mit zahlreichen Waffengattungen die über die Jahrhunderte aus der Mode geraten sind und nun unter Einbeziehung historischer Quellen sportlich wiederentdeckt und aufgearbeitet werden.
Wegen Corona musste der Schwabenhau die letzten zwei Jahre ausfallen. "Wir sind sehr froh, unser Vorzeige-Event dieses Jahr wieder abhalten zu können. Die Stimmung in der Halle war großartig, man hat total gemerkt wie sehr sich alle gefreut haben wieder hier zu sein.", so Organisator Alexander Fürgut.
In diesem Jahr waren Trainer aus Deutschland, Österreich und der Slowakei eingeladen. “Der Schwabenhau ist eines der entspanntesten HEMA-Events in Deutschland bei gleichzeitig hochkarätiger Trainerbesetzung” so Schwabenfedern-Trainer und Nationalkaderathlet Michael Hein.
Eine Besonderheit zum 10. Jubiläum war die Schlacht von Ulm, bei der zwei 30-Personen-Teams mit halbierten Poolnudeln gegeneinander antraten. ”Wir wollten dieses Jahr eine Überraschung einbauen, die so noch niemand vorher gemacht hat. Die Teilnehmer wussten bis die Schlacht von Ulm los ging selbst nicht, was sie erwartet. Mit Poolnudeln zu fechten ist technisch zwar nicht anspruchsvoll, aber dafür auch in großen Gruppen sicher und macht total viel Spaß.” so Fürgut.
Der Schwabenhau wird jedes Jahr von den Schwabenfedern Ulm ausgerichtet und ist eines der größten HEMA-Events Deutschlands. Die Schwabenfedern sind Teil der Fechtabteilung des SSV Ulm 1846 und veranstalten Anfang des Jahres mit dem Symphony of Steel auch eines der größten Langschwert-Turniere Deutschlands. Sie stellen mehrere Athleten für den Langschwert-Nationalkader und sind international in Wettkämpfen erfolgreich. Ein Einstieg ins Training ist für jeden jeweils im April und Oktober möglich, der nächste Einsteigerkurs startet am 24.10. mit einem Tag der offenen Tür.
Mehr Informationen gibt es im Netz unter Schwabenhau.de bzw.
Schwabenfedern.de oder bei Facebook, Youtube und Instagram unter dem Stichwort „Schwabenfedern“.





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