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Ulm News, 30.08.2022 15:08

30. August 2022 von Ralf Grimminger
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So erkennt man guten Wein


Was macht einen guten Wein aus? Der Blick aufs Etikett, in die Bestenlisten oder Jahrbücher informiert darüber, mit welcher Qualität man rechnen darf. Nötig sind auf jeden Fall eigene Instrumente – einen Korkenzieher, ein Glas und Geschmacksnerven, um festzustellen, ob eine Flasche wirklich guten Wein enthält. 

Offizielle Güteklassen

Um es vorwegzunehmen: Jedes Land hat sein eigenes Weingesetz und damit eigene Vorgaben für die Qualifizierung von Weinen. In Deutschland etwa hingen Qualitätsstufen noch bis vor wenigen Jahren ausschließlich vom Reifegrad der verarbeiteten Trauben ab. Anders in dem Land, das Anfang des 20. Jahrhunderts als Erstes ein umfassendes Weinrecht einführte: In Frankreich entscheidet die Herkunft über die offizielle Einstufung.

Weinqualitätsstufen nach EU-Recht

Seit 2014 gilt innerhalb der EU ein einheitliches System zur Qualitätskennzeichnung. Es bezieht sich auf die Herkunft der Trauben und legt drei Stufen fest. EU-Bezeichnung und ihre Entsprechung für Weine aus Deutschland:
- Wein ohne Ursprungsangabe: Deutscher Wein
- geschützte geografische Angabe: Deutscher Landwein
- geschützter Ursprung: Deutscher Qualitätswein

Darüber hinaus gibt es für deutsche Weine noch die VDP-Klassifikation durch den Verband der deutschen Prädikats- und Qualitätsweingüter. Mitglieder in diesem Verband können ihre Weine nach strengen Vorgaben prüfen lassen. Mögliche Klassifikationen sind: VDP.Gutswein, VDP.Ortswein, VDP.Erste Lage und VDP.Grosse Lage. Diese Einstufungen sind nur für Weine möglich, die mindestens die Vorgaben für Deutschen Qualitätswein erfüllen.

Wie gut ist der Wein?

Die besten Werkzeuge bei der Qualitätsbestimmung hat man immer bei sich: Mit etwas Training lernt man, wie sich die Geschmacksknospen in Nase und Mund dabei einsetzen lassen, objektive Qualitätsmerkmale auszumachen. Es gibt vier einfache Aspekte für die gute Qualität eines Weines. Wenn sich diese  bestätigen und der Wein auch noch schmeckt, bleibt nur noch eins – Prosit!

Das Bouquet: Wie ist der Duft?

Steckt man die Nase tief ins Glas und schnuppert ausgiebig, bevor man sich einen Schluck gönnt. Riecht der Wein fruchtig oder vielleicht blumig? Mag man den Duft? Wenn ja, dann hat er den ersten Test bestanden. Riecht er jedoch nach nassem Hund, nach feuchter, schimmeliger Kellerwand oder nach Desinfektionsmitteln, dann hat er einen schweren Fehler. Dann kann man den Wein getrost in den Ausguss kippen und eine neue Flasche öffnen. 

Balance oder Struktur des Weins

Bei ausgewogenen Weinen drängt sich keine der Komponenten Säure, Tannine (Bitterstoffe), Alkohol oder Frucht in den Vordergrund. Wem der hohe Säuregehalt die Augen tränen lässt oder wenn sich die Zunge aufgrund des hohen Tanningehalts wie mit Pelz überzogen anfühlt, obwohl der Wein schon vor Stunden dekantiert wurde, dann ist der Wein nicht ausgewogen. Angenehme Frische, geschmeidige Tannine, schöne Frucht und nicht brandig durchschmeckender Alkohol machen dagegen einen gut ausbalancierten Wein aus.

Schicht für Schicht Geschmack entdecken

Jetzt kommen Zunge und Gaumen zum Einsatz. Man hält den Wein im Mund und wirbelt ihn herum. Er wird mit Sicherheit nach Früchten schmecken. Aber ist das alles? Nimmt man weitere Geschmacksnoten wahr? Etwa einen Hauch von Nüssen oder Grapefruit bei einem Weißwein, Schokolade oder Kaffee bei einem Rotwein? Dies würde auf einen facettenreichen Wein hindeuten. Wer einen solchen Wein zum Essen trinkt, wird feststellen, wie er sich im Laufe der Mahlzeit verändert. Der Wein entwickelt sich im Glas, und je nachdem, was gegessen wird, kommen mehr und mehr Nuancen zum Vorschein. Ein vielschichtiger Wein ist Kandidat für das Prädikat "gut".

Der Abgang: Wie nachhaltig schmeckt der Wein?

Mit dem Herunterschlucken beginnt die letzte Stufe der Qualitätsprüfung für einen Wein. Verabschiedet sich der Geschmack ohne Nachhall, ist der Wein wahrscheinlich nicht so hochwertig. Wenn man aber auch nach zwei, drei oder vier Sekunden noch ansprechende Eigenschaften schmecken kann, hat der Weinkenner vielleicht etwas Schönes gefunden. Und wenn man den Wein auch nach zehn oder mehr Sekunden noch schmecken kann, dann hat man  vermutlich den Qualitätsjackpot geknackt. 



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