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Ulm News, 29.08.2022 17:45

29. August 2022 von Ralf Grimminger
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Ehrenamtlich organisierte Luftbrücke versorgt hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine


 Der russische Überfall auf die Ukraine 2022 trägt den Krieg nach Europa und direkt vor unsere Haustür. Das Projekt „Ukraine Air Rescue“ organisiert eine Luftbrücke zur Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen der Ukraine. Ziel ist es, mit „allem, was irgendwie fliegt“, dringend benötigte Versorgungsgüter anzuliefern und schwache, geflüchtete Person, wie etwa unbegleitete oder auch kranke Kinder, nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. In diesem Sinne ruft die Europäische Donau-Akademie gGmbH und das Organisationsteam zur Unterstützung des Projektes „Ukraine Air Rescue“ zur Unterstützung auf.

Der russische Überfall auf die Ukraine 2022 trägt den Krieg nach Europa und direkt vor unsere Haustür. Tausende Zivilisten, Frauen und Kinder sind auf der Flucht vor Leid und Zerstörung. Weite Teile der Bevölkerung sind von der Versorgung abgeschnitten. Es werden dringend medizinische Hilfsgüter benötigt!
Im Kreis von Fliegern erinnert man sich an die damalige Berliner Luftbrücke, um die Versorgung einer Millionenstadt über die Luft zu gewährleisten – „Operation Vittles“ – „Rosinenbomber“. Nur durch ein beherztes Eingreifen, eine schnelle, unbürokratische Umsetzung sowie das Gehen von ungewöhnlichen Wegen konnten viele tausende Menschen vor einem Unglück bewahrt werden. Diesem humanitären Ziel folgend organisiert das Projekt „Ukraine Air Rescue“ eine Luftbrücke zur Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen der Ukraine. Ziel ist es, mit „allem, was irgendwie fliegt“, dringend benötigte Versorgungsgüter anzuliefern und schwache, geflüchtete Person, wie etwa unbegleitete oder auch kranke Kinder, nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Mithilfe von Versorgungsflügen können weite Strecken schnell und einfach überwunden werden. Dies gilt insbesondere für schwer erreichbare Regionen. So dauert beispielweise der Flug vom Mainzer Flugplatz Mainz-Finthen oder von Frankfurt-Egelsbach bis hin zur polnisch- ukrainische Grenzen ca. 1,5 bis max. 5 Stunden; Dies in Abhängigkeit vom Flugzeugtyp. Ein LKW würde für die gleiche Strecke etwa einen Tag benötigen, nicht mitgerechnet sind dabei Staus, lange Verkehrskontrollen oder Unfälle auf der Strecke. Projekt UAR: Geplante Hilfsflüge In Krisengebieten sind Straßen und andere Zulieferwege oftmals gesperrt, aufwändig zu befahren oder überfüllt. Gleise werden zum Teil von Kriegsparteien zerstört, um einen vermeintlichen strategischen Vorteil zu erhalten. Dies alles bringt die klassischen Zulieferwege schnell an die Grenzen. Auch können durch die schnelle Anlieferung besonders dringend benötigte Versorgungsgüter, wie Medizinprodukte, zeitnah und bedarfsgerecht geliefert werden. Die Nutzung des Luftweges, wie etwa im Rahmen des Projektes „Ukraine Air Rescue“, stellt damit einen sinnvollen und ergänzenden Baustein zur Versorgung der Krisengebiete dar. Ein weiteres Ziel ist es, die notwendige Logistik, Organisation und Kontakte vor Ort aufzubauen, sodass nach Kriegsende eine Versorgung der zerstörten Gebiete in der Ukraine aus der Luft erfolgen kann. Eine bis zu diesem Zeitpunkt gut organisierte Luftbrücke kann dann schnell erweitert werden und Hilfe leisten, wo aufgrund der zerstörten Infrastruktur keine Lieferung über Schiene oder Straße mehr möglich ist. Ein kleiner, planierter Flugplatz ist teils leichter und schneller zu errichten als zerstörte Wege zu räumen und neu aufzubauen. Die Arbeiten zum Projekt „Ukraine Air Rescue“ erfolgen in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit lokalen und ortsansässigen Hilfsorganisationen, wie dem Blau-Gelben- Kreuz, sowie international anerkannte Hilfsorganisationen, wie Ärzte ohne Grenzen, das THW und das Rote Kreuz. Dabei führt das Organisationsteam des Projektes die folgenden Bereiche sinnvoll zusammen:
1. Die Organisation von privaten Kleinflugzeugen bis hin zu Transportmaschinen, sowie ehrenamtlichen Piloten für die jeweiligen Versorgungsflüge. Piloten und Fliegervereine können sich über die Projektseite www.ukraine-air-rescue.de vorhandene Kapazitäten melden.
2. Die Ermittlung des Bedarfes vor Ort. Das Organisationsteam steht in engem Kontakt mit den ortsansässigen Hilfsorganisationen und erhält tagesaktuell Informationen zu den am dringendsten benötigten Versorgungsgütern.
3. Die Beschaffung von dringend benötigten Versorgungsgütern, wie
Medizinprodukte oder Lebensmittel. Die meisten Materialien stehen zur Abholung bereit. Allerdings stellt die Logistik ein besonderes Problem dar. Hierfür übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiter den Transport zu den Ladepunkten am jeweiligen Abflugort.
4. Die Organisation und Koordination der Versorgungsflüge. Flugrouten,
Anlieferungen und Abholungen sind zu planen. Ehrenamtliche Piloten erhalten
volle Unterstützung seitens der Organisation, sodass diese sich lediglich auf die Durchführung des Fluges konzentrieren müssen. Die Kosten für den Flug, z.B. die Gebühren oder Spritkosten, werden durch Spenden oder die Piloten bzw. deren Flugvereine getragen.
5. Die Kommunikation und Bedarfsplanung mit den ortsansässigen
Hilfsorganisationen vor Ort. Wir knüpfen Kontakte vor Ort, um die Lage und
Bedürfnisse einschätzen zu können. Wir möchten die besonders dringenden
Bedürfnisse nach Versorgungsgüter abdecken, weil auch wir wissen, dass unsere Ladekapazitäten begrenzt sind.
6. Die Organisation von Unterkünften in Deutschland und Sicherstellung der
Weiterbetreu ung nach der Ankunft der unbegleiteten Kinder oder Kranken. Bei den Rückflügen werden wir besonders schutzbedürftige Personen mitnehmen. Diese müssen anschließend betreut und versorgt werden. Hierzu stehen wir in engem Kontakt mit den Hilfsorganisationen in Deutschland.
7. Das Einwerben von Geldspenden zur Finanzierung des Projektes. Hiervon werden die Transportkosten finanziert. Das Geld wird beispielsweise verwendet für die Betankung der Flugzeuge und zur Begleichung der Mietkosten der Flugzeuge, falls hierfür welche angemietet werden müssen.
Strikt verboten sind die Teilnahme an Kriegshandlungen, die Lieferung von
Waffen oder sonstigen Gütern, die geeignet sind, Konflikte auszutragen oder zu verschärfen. Die Start- und Landepunkte befinden sich dabei nicht im Kriegsgebiet der Ukraine, sondern in den Grenzregionen der angrenzenden und befriedeten Länder.
Das Projekt „Ukraine Air Rescue“ wird getragen von der gemeinnützigen
Europäischen Donau-Akademie gGmbH (EDA), die als Organisationszweck die
Kooperation und Integration der Völker im Donauraum trägt. Das Projekt ist in die Förderung der Völkerverständigung und auch die Entwicklungshilfe eingebettet. Die Arbeiten der EDA werden im Zusammenhang mit den Donau-Aktivitäten der Städte Ulm und Neu-Ulm, der Donauraumstrategie der Europäischen Union, dem Rat der Donaustädte und - regionen und weiteren Partnern geleistet. Mit dem Projekt „Ukraine Air Rescue“ leistet die EDA
einen Beitrag zur Entwicklung und Befriedung des osteuropäischen Donauraums. 
Die Leitung des Projektes „Ukraine Air Rescue“ erfolgt durch Stefan Sahling, Kay Wolf und Andreas Flegel. Dabei werden sie unterstützt durch das Organisationsteam. Hierbei handelt es sich um flugerfahrene Piloten, IT-Experten und Repräsentanten von Flugvereinen. 
In diesem Sinne ruft die Europäische Donau-Akademie gGmbH und das Organisationsteam zur Unterstützung des Projektes „Ukraine Air Rescue“ auf. Sie können uns unterstützen, indem man
• sich als Pilot meldet
• ein Flugzeug zur Verfügung gestellt wird
• ehrenamtlich vor Ort mitarbeitet
• Kontakte oder hilfreiche Informationen bereitstellt oder 
• Projektinformationen an andere Interessierte weiterleiten.



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