Ulm News, 10.08.2022 14:30
AOK-Versicherung veröffentlicht Zahlen zu Arthrose im Alb-Donau-Kreis
Etwa 13 Prozent aller AOK-Versicherten in Ulm und im Alb-Donau-Kreis leiden unter Arthrose, der weltweit häufigsten Gelenkerkrankung. Durch Abnutzung, falsche Belastung oder Verletzungen kann der Knorpel an den Gelenken Schaden nehmen und schmerzen.
Da Gelenkarthrose vorwiegend im höheren Lebensalter auftritt, bedingt der demografische Wandel einen kontinuierlichen Anstieg an Arthrose-Erkrankungen: 2016 wurden 519.957 AOK-Versicherte in Baden-Württemberg wegen Arthrose behandelt, 2020 waren es schon 560.768. Im Alb-Donau-Kreis erhöhte sich die Zahl der Arthrose-Patienten im gleichen Zeitraum von 11.321 auf 12.304 – somit waren 13,8 Prozent aller AOK-Versicherten im Landkreis davon betroffen. Im Stadtkreis Ulm waren im Jahr 2020 12,4 Prozent der Versicherten wegen Arthrose in ärztlicher Behandlung. Hier stieg die Zahl von 5.073 in 2016 auf 5.635 in 2020.
Während bei den 40-Jährigen nur 3,2 Prozent unter Arthrose leiden, sind es bei den 60-Jährigen bereits 24,4 Prozent und bei den 80-Jährigen 45,7 Prozent. Frauen sind dabei etwa 20 Prozent häufiger betroffen als Männer. In schweren Fällen muss das Gelenk durch eine Endoprothese, ein implantiertes künstliches Gelenk, operativ ersetzt werden. Im Jahr 2020 erhielten in Baden-Württemberg 19.864 AOK-Versicherte einen Gelenkersatz, davon 454 aus dem Alb-Donau-Kreis und 175 aus Ulm.
„Der Gelenkknorpel ist eine elastische und schützende Schicht, der bei plötzlichen Bewegungen wie ein Stoßdämpfer wirkt und einen reibungslosen Bewegungsablauf ermöglicht“, erklärt Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. „Nimmt der Knorpel Schaden und reiben die Knochenenden irgendwann direkt aufeinander, führt das zu Schmerzen.“ Typische Beschwerden bei Arthrose sind unter anderem der sogenannte Anlaufschmerz, Gelenksteifigkeit insbesondere am Morgen, Gelenkschmerzen bei Belastung und Gelenkschwellungen. „Im weiteren Verlauf können die Schmerzen auch im Ruhezustand auftreten und die Beweglichkeit der Gelenke nimmt ab“, so die Ärztin.
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Arthrose zählen genetische Veranlagung, Geschlecht, Alter und anatomische Gegebenheiten wie zum Beispiel Fehlstellungen von Knie- oder Hüftgelenk, aber auch Bewegungsmangel, Übergewicht und gelenkbelastende Sportarten. „Jeder Einzelne kann selbst dazu beitragen, dass eine Arthrose entweder gar nicht entsteht oder das Fortschreiten der Erkrankung hinausgezögert wird“, sagt Dr. Knapstein. „Bewegungsmangel führt dazu, dass die stabilisierende Muskulatur zu schwach ausgebildet wird, es zu Haltungsschäden und schließlich zur Rückbildung des Knorpels kommen kann. Dem wirkt regelmäßige körperliche Bewegung entgegen.“ Empfohlen werden daher vor allem Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitstraining.




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