Ulm News, 21.07.2022 17:11
Bundesstraße 10 wird sechs Wochen zur Einbahnstraße


Beschreibung: Die Bundesstraße 10 durch Ulm hindurch wird ab 1. August bis voraussichtlich 9. September zur Einbahnstraße in Richtung Norden.
Fotograf: Thomas Heckmann

Die Bundesstraße 10 durch Ulm hindurch wird ab 1. August bis voraussichtlich 9. September zur Einbahnstraße in Richtung Norden. Die Stadt Ulm saniert die Wallstraßenbrücke an der nördlichen Stadtgrenze, gleichzeitig asphaltiert das Regierungspräsidium die B10 neu. Deshalb muss die Straße ab dem Berliner Ring/Nordtangente in Richtung Süden gesperrt werden und Autofahrer müssen Umwege und Stau in Kauf nehmen.
Text/Foto: Thomas Heckmann
Die sechsspurige Wallstraßenbrücke überspannt nördlich des Blaubeurer Tor die Bahngleise und nähert sich dem Ende seiner berechneten Lebensdauer. Seit Jahren legt die Stadt Ulm solche großen Sanierungsarbeiten in verkehrsarme Ferienzeiten. Vor allem eine durch Alterung undichte Abdichtung bereitet der Stadt Sorgen, eindringendes Tauwasser hat zu Korrosion geführt. Mit Beginn der Sommerferien wird der komplette Fahrbahnbelag abgetragen, die dann freigelegten Spannköpfe des Stahlbetons genau untersucht und anschließend eine komplett neue Abdichtung aufgebracht. Rund vier Millionen Euro muss die Stadt für die Sanierung investieren, die ausnahmsweise nicht von den Kostensteigerungen im Bausektor betroffen ist. Die Spezialbaustoffe sind schwer lieferbar, daher hatte sich die Stadt bereits Ende vergangenen Jahres damit eingedeckt und alles eingelagert. Das HANV-System besteht aus einem grobporigen Asphalt, der mit einem Harz verfüllt wird und so eine absolut wasserdichte Trennschicht herstellt. Der Nebeneffekt ist ein wesentlich schlankerer Fahrbahnaufbau, die Wallstraßenbrücke wird im September rund 1 000 Tonnen leichter sein als bisher und damit wird ihre Statik entlastet. Die Wallstraßenbrücke besteht aus zwei nach Fahrtrichtungen getrennten Brücken, dadurch wird auch die Sanierung vereinfacht. Um die Arbeiten zügig durchführen zu können, wird für jeweils drei Wochen eine Brücke komplett gesperrt und der Verkehr über die andere Brücke geführt. Anfangs wurde überlegt, die jeweils betroffene Fahrtrichtung zu sperren, was bei einer Sperrung Richtung Norden zu einem innerstädtischen Verkehrskollaps geführt hätte. Den Verkehr auf jeweils einer Fahrspur im Gegenverkehr zu führen, scheiterte aus statischen Gründen. Während der Sperrung in Fahrtrichtung Süden zwischen Berliner Ring und Blaubeurer Tor wird der Verkehr über den Berliner Ring, die Blautalbrücke und die Blaubeurer Straße umgeleitet. Dem Fernverkehr Richtung Süden rät Steve Endel, Leiter der Verkehrsinfrastruktur der Stadt Ulm, auf der A8 über das Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und die A7 die Stadt weiträumig zu umfahren. Eine Umfahrung über das für Lkw gesperrte Lehrer Tal scheidet aus, da die Brückenrampe vom Bleicher Hag Richtung Blaubeurer Tor die gesamten sechs Wochen gesperrt bleiben muss. In den ersten drei Wochen wird der Verkehr Richtung Norden auf den gewohnten Fahrspuren geführt, es kommt zu keinerlei Behinderungen. Ab dem 22. August wird dann der Verkehr auf Höhe der Esso-Tankstelle zweispurig auf die Gegenfahrbahn übergeleitet, um dann vor dem Lehrer-Tal-Tunnel wieder auf die normale Fahrbahn zurück fahren zu können. In dieser Zeit ist auch keine Ausfahrt aus der Bleichstraße möglich, die Rampe vom Blaubeurer-Tor-Ring Richtung Norden ist genauso gesperrt wie die Rampe von der Wallstraßenbrücke auf die Kienlesbergstraße. Es ist dann nicht möglich von der Innenstadt über die Ludwig-Erhard-Brücke direkt in Richtung Autobahn A8 Ulm-West zu fahren, die Umleitung führt vom Blaubeurer-Tor-Ring südwärts zum Söflinger Kreisel und von dort aus in Richtung Norden. Der Kienlesberg und der untere Eselsberg sind dann nicht von der B10 aus erreichbar, die ausgeschilderte Umleitung führt über die Lupferbrücke westlich des Blautal-Center. Gearbeitet wird im Zwei-Schicht-Betrieb, um den ambitionierten Zeitplan halten zu können. Die Stadt Ulm hat die Bauarbeiten zusätzlich mit dem Regierungspräsidium Tübingen abgespro chen, dass im Auftrag des Bundes die B10 zwischen dem Berliner Ring und der Stadtgrenze saniert wird. Der verschlissene Fahrbahnbelag wird während der sowieso notwendigen Sperrung komplett ausgetauscht und dadurch eine weitere Sperrung vermieden.







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