Ulm News, 01.07.2022 19:04
Funktastisch! US-Band Snarky Puppy im Ulmer Zelt
Die US-Band Snarky Puppy brachte am Donnerstag das Publikum im Ulmer Zelt mit einer explosiven musikalischen Mischung auf Hochtouren.
Snarky Puppy gilt als eine der aufregendsten Formationen der New Yorker Jazz- und Funkszene. Die Band, schon mit vier Grammys für „Bestes Pop-Instrumentalalbum“ ausgezeichnet, war wohl auch der musikalische Höhepunkt der diesjährigen Ulmer Zelt-Spielzeit. Von den zum Teil von weit her angereisten Fans heiß verehrt, wurde das Musiker-Kollektiv, das wie eine brave, etwas verplant wirkende College-Band im Proberaum wirkt, von langanhaltendem Riesenbeifall auf der Bühne begrüßt. Viel Vorschusslorbeeren, auf denen sich die neunköpfige Band aber in den folgenden knapp zwei Stunden nicht ausruhte. Ganz im Gegenteil.
Die New Yorker Combo bot in dieser Form und Präsentation Ungehörtes, Musik zum genau Hinhören und Staunen, eine Mischung aus intelligenten Songs, starken Melodien und Heavy Beats. Tanzbare und groovende Songs, die genau durch arrangiert sind, aber mit den verschiedensten Instrumenten scheinbar mühelos, locker und – wie bei einer Jam-Session - mit großer Spiellust und dennoch punkt- und einsatzgenau aufgeführt wurden. Da trifft die sägende oder heavy-Gitarre auf den funky Bass, eine E-Geige und ein jazziges Schlagzeug, kurzzeitig entfernen sie sich, um dann wie von Zauberhand in großem Tempo zusammenzufinden und dann gemeinsam in einem stampfenden Groove die Zuhörer zum Tanzen und Mitklatschen zu bringen.
Im Mittelpunkt ist der Bassist, Komponist, Gründer und Bandleader Michael League, in Ulm auf der Bühne mit einem diebischen Dauergrinsen, ob der verzückten Fans im Zirkuszelt.
Snarky Puppy hat etwa 25 Mitglieder, jede Show wird mit einer rotierenden Besetzung von acht bis zwölf Bandmitgliedern gespielt, im Ulmer Zelt waren es acht Musiker, die zum Teil auch mehrere Instrumente bedienten, um Bandleader Michael League, der den pumpenden Bass bediente. Sie verwandelten Funk, wummernde Keyboards, Hardrock-Riffs, Geige, Saxophon, ja sogar Querflöte zu einem lauten Höllensound und schufen so eine pulsierende Live-Performance. Der explosive Mix aus komplizierten, verschachtelten Kompositionen, Harmonien, Improvisationen, nie zu langen, daher absolut bandkonformen Soli und viel Groove begeisterte das Publikum im Ulmer Zelt, darunter viele Musiker, die jeden der ausufernden Snarky Puppy-Songs lang und laut bejubelten.
Absolut „funktastisch“, wie die Ulmer Musikern Arianne Müller das Konzert auf den Punkt brachte.




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