Ulm News, 30.06.2022 13:04
Wolfgang Niedeckens BAP begeistern mit dreistündigem Programm 1100 Fans im Ulmer Zelt


Beschreibung: Wolfgang Niedeckens BAP präsentierte sich am Mittwoch beim ausverkauften Konzert im Ulmer Zelt in bester Spiellaune und mit viel Energie.
Fotograf: Ralf Grimminger

Wolfgang Niedeckens BAP präsentierte sich am Mittwoch beim ausverkauften Konzert im Ulmer Zelt in bester Spiellaune und mit viel Energie. Der 71-jährige Singer/Songwriter und Rockmusiker und seine Band begeisterten die 1100 Fans mit 30 Liedern und einem dreistündigen Programm.
Wer vor einigen Jahren Wolfgang Niedecken mit seiner Band in einer nur mit knapp 1000 Leuten, also ziemlich leeren, zudem vollkommen bestuhlten ratiopharm arena in Neu-Ulm erlebt hat und mit dem Erzähl-Konzept mit Erinnerungen an 40 Jahre BAP-Bandgeschichte nichts anfangen konnte, hatte am Ende das mulmige Gefühl, gerade dem sicheren Ende von BAP beigewohnt zu haben. Dabei war es vermutlich nur der falsche Ort mit dem falschen Konzept – für so große Hallen. Richtig aufgehoben, vital und pudelwohl fühlte sich der 71-jährige Wolfgang Niedecken nämlich beim ausverkauften Konzert am Mittwoch im Ulmer Zelt. Das Ulmer Zelt ist eigentlich zu klein für die große Band aus Köln auf ihrer „Schließlich unendlich“-Tour – eine Anlehnung an Bob Dylans „Neverending“-Tour? Doch Niedecken wollte in Ulm und im Zelt spielen, schließlich hatte er gut Erinnerungen an sein Konzert und das Drumherum vor einigen Jahren.
Bei diesem „Clubkonzert“ durften 1100 Fans im Zelt in der Au an diesem heißen Sommerabend einen gut aufgelegten Wolfgang Niedecken erleben, der sich freute, nach der langen Pandemiepause wieder ein Publikum vor sich zu haben und Musik zu machen. „Das ist unser Lebenselixier“, sagte der Kölner zu Beginn seines knapp dreistündigen Konzerts mit 30 neuen und alten Liedern, das wegen des Ruhebedürfnisses der Anwohner in Offenhausen und Böfingen bereits um 19.30 Uhr begann. Programmatisch startete die Band mit „Hück ess sing Band en der Stadt“ (Heute ist seine Band in der Stadt), um gleich darauf mit „Waschsalon“, die Zuhörerinnen und Zuhörer auf Touren und Betriebstemperatur zu bringen. Niedecken und seine achtköpfige Band, inklusive druckvollem Bläsersatz, redete wenig, sang viel und lieferte keine Oldieshow ab, sondern spielte sich lustvoll durch ein Repertoire aus 40 Jahren. Mit dabei auch Lieder des neuen Albums „Alles fließt“, so im Akustik-Block neben „Jupp“ und „Jraaduss“ (Geradeaus) das neue Lied „Mittlerweile Josephine“, das der stolze Vater für und über seine Tochter geschrieben hat. Gut gemischt, heftig beklatscht und gefeiert ging es mit „Alexandra, nit nur du“ (Alexandra nicht nur du) und „Aff und zu“ (Ab und zu) zurück in die Vergangenheit, seine politischen Botschaften verteilte Niedecken mit „Ruhe vorm Sturm“, „Kristallnaach“ und „Arsch huh, Zäng ussenander“ (Arsch hoch, Zähne auseinander).
Wolfgang Niedecken, Bassist Werner Kopal, Keyboarder Michael Nass, Gitarrist Ulrich Rode, Multi-Instrumentalistin Anne de Wolff und Schlagzeuger Sönke Reich und die Bläser verabschiedeten sich mit „„Nemm mich mit“ (Nimm mich mit), um im ersten Zugabeblock mit „Verdamp lang her“ (Verdammt lang her) den großen BAP-Hit zu zelebrieren und den Chor der 1100 Fans zu dirigieren. „Könnte ein Hit werden“, kommentierte Niedecken lachend das singende Zelt-Publikum. Mit „Maat et joot“ (Macht es gut) und der wunderschönen Ballade „Wenn ahm Ende des Tages“ (Wenn am Ende des Tages) vom neuen Album beendete der zufrieden, fast schon beseelt wirkende Singer/Songwriter, der möglicherweise der deutsche Bruce Springsteen geworden wäre, wenn alle und jeder seine Texte auf Anhieb verstehen würden, er also hochdeutsch singen würde, den dreistündigen Auftritt im Ulmer Zelt, nicht
ohne das engagierte Zelt-Team und das „wunderschöne Festival“ noch einmal zu loben und dann den Abend am Lagerfeuer hinter der Bühne ausklingen zu lassen.









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