Ulm News, 10.06.2022 11:40
Basketballer Chrissi Philipps verlässt ratiopharm ulm nach 16 Jahren
Nach 16 Jahren in Orange sucht Eigengewächs Christoph Philipps zur kommenden Saison eine neue Aufgabe und verlässt ratiopharm ulm. Im Gegenzug verpflichtete Ulm Robin Christen einen neuen Forward. Der Ulmer Sportdirektor Thorsten Leibenath erklärte: „Es war eine sehr schwierige und wirklich auch schmerzliche Entscheidung. Wir haben uns aber letztlich für einen Spieler mit anderem Profil entschieden".
Vom Wischerkind zum Vollprofi: Im Dezember 2011 stand der damals 13-jährige Christoph Philipps, heute von den Fans “Chrissi” genannt, als junger Helfer am Seitenrand. Der Abend war ein besonderer, Ulm empfing Oldenburg vor 6000 Zuschauern beim Eröffnungsspiel der ratiopharm arena. Jahre später stand Philipps dann selbst als Basketballprofi für ratiopharm ulm auf dem Parkett: „Ich habe in den 16 Jahren hier in Ulm die Chance bekommen, den Weg bis ganz nach oben zum Profi zu schaffen. Als Spieler und Mensch konnte ich mich weiterentwickeln. Ich bin mit dem Klub gewachsen – das macht mich stolz“, bedankt sich Chrissi Philipps. Der Flügelspieler durchlief die Jugendabteilung von ratiopharm ulm und spielte unter anderem auch für die OrangeAcademy.
Nach 16 Jahren im Ulmer Trikot ist jetzt zwar Schluss. Mit 66 BBL-Spielen und etlichen internationalen Einsätzen im Gepäck, zieht es den Forward zur kommenden Saison zu einer neuen Herausforderung. Von den eigenen Fans wurde Philipps schon immer für seine Art und besonders für seinen Einsatz geschätzt: „Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden. Auf die Zeit in Ulm werde ich immer positiv zurückblicken, weil es mich geprägt hat. Mein Leben war der Ulmer Basketball, daher wird mich das auch für immer begleiten. Gespannt bin ich, wie sich der Klub entwickelt, die Verbindung zu den Menschen und auch zur Stadt wird nicht verloren gehen. Ulm ist meine Heimat und das wird auch für immer so sein. Das werde ich nie vergessen.“
Seinen unbändigen Willen zeigte Philipps auch in der Saison 2021/22: Nach 161 Tagen Verletzungspause feierte er im April sein Comeback beim Derby gegen Ludwigsburg, weitere Einsätze sollten folgen – ganz zum Stolz von Headcoach Jaka Lakovic: „Chrissi hatte Pech mit seiner Schulter, was dazu führte, dass er lange raus war. Zum Ende der Saison hat er sich zurückgekämpft, fand mehr und mehr in seinen Rhythmus.“ Entscheidend war laut Lakovic vor allem die Mentalität, die das Eigengewächs an den Tag legte: „Chrissi hat während der Saison wirklich alles gegeben, mit viel Biss und Wille. Er wollte dem Team im Saisonendspurt nochmal helfen.“ Weiter schwärmt Lakovic: „Chrissi hat als Spieler, der hier in Ulm aufgewachsen ist, alles für das Team und den Klub gegeben. Seine Denkweise, alles dem Teamerfolg unterzuordnen, wurde von allen sehr respektiert. In meinem ersten Jahr als Ulmer Coach wurde Chrissi zeitgleich zum Profi und absolvierte als wichtige Kraft seine Spiele, daher ist das etwas Besonderes. Ich persönlich schätze Chrissi ungemein und bin ihm sehr dankbar.“
Auch Sportdirektor Thorsten Leibenath kennt Chrissi Philipps aus gemeinsamen Jahren: „Es war eine sehr schwierige und wirklich auch schmerzliche Entscheidung. Wir haben uns aber letztlich für einen Spieler mit anderem Profil entschieden. Vor allem aber wünschen wir Chrissi, dass er künftig von Verletzungen verschont bleibt. Dann ist er für jedes Team eine Bereicherung.“
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