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Ulm News, 09.06.2022 23:17

9. Juni 2022 von Ralf Grimminger
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Rechte posieren am Jahrestag des Anschlags vor Ulmer Synagoge


Ein Jahr nach einem Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge haben sich am vergangenen Sonntagabend vermutlich Rechtsextreme vor der Synagoge am Weinhof versammelt und Banner mit rechtsradikalen Symbolen gezeigt. Junge Leute haben im benachbarten "Verschwörhaus" die Szene beobachtet. Eine Überwachungskamera an der Synagoge hat den Aufmarsch dokumentiert. Die Ulmer Polizei hat bislang noch nichts über den Vorfall an der Synagoge, an der es vor einem Jahr einen Brandanschlag gegeben hat, gemeldet. 

Der Tag des Aufmarsches war vermutlich kein Zufall: Am 5. Juni jährte sich der Brandanschlag auf die Synagoge zum ersten Mal. Vor einem Jahr hatte ein türkischer Staatsbürger versucht, das Gebäude der Jüdischen Gemeinde Ulm anzuzünden. Der Täter ist identifiziert. Er war aber vor seiner Festnahme in die Türkei geflüchtet. Die Türkei will den Mann mit deutscher und türkischer Staatsangehörogkeit nicht ausliefern. 
Überwachungskameras an der Synagoge haben den aktuellen Fall festgehalten. Demnach haben sich vier vermummte Personen am Sonntag gegen 19 Uhr vor der Synagoge versammelt. Dort stellten sie zwei Banner auf und fotografierten sich mit den Bannern mit rechtsextremen Inhalten. 
Die Initiative "Rechte Umtriebe Ulm" hatte den Aufmarsch zuerst gemeldet und berichtet, dass auf einem der Banner eine schwarze Sonne zu sehen war. Das ist ein Symbol, das während des Nationalsozialismus von der SS benutzt wurde und heute in der rechtsextremen Szene als Erkennungszeichen gilt. Strafbar ist seine Verwendung jedoch nicht. Auf dem anderen Banner sollen unter anderem die Begriffe "White Genocide" und "Great Replacement" gestanden haben. Beide Begriffe zählen zum rechten verschwörungstheoretischen Milieu.
"Ich werte den Vorfall vor der Synagoge zu Ulm am Jahrestag des Brandanschlags als eine gezielte Terror-Tat", sagte Michael Blume, Antisemitismus-Beauftragter des Landes Baden-Württemberg, gegenüber der Zeitung "Jüdsiche Allgemeine".und ergänzte: "Wenn wir diese Radikalisierung nicht stoppen, steigt die Gefahr von Gewalttaten". 



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