Ulm News, 07.06.2022 10:51
Polizei mit Verlauf des IKARUS-Festivals in Memmingen zufrieden - Knapp 300 Straftaten und Unterbrechung wegen Unwetter
Eine weitgehend positive Bilanz hat die Polizei nach dem IKARUS-Festival in Memmingen gezogen. Knapp 300 Straftaten hat die Polizei registriert. Das Elektro-Festival mit vielen internationalen Star-DJs, darunter Carl Cox, Monika Kruse, Fritz Kalkbrenner, Sven Väth, Steve Aoki und Robin Schulz, ist am Memminger Allgäu Airport von Donnerstag bis Pfingstmontag mit 55 000 Besucherinnen und Besuchern über die Bühne gegangen.
"Dass die Veranstaltung ohne nennenswerte Sicherheitsstörungen verlief, ist wohl vor allem den umfangreichen Planungsmaßnahmen aller beteiligten Sicherheitsbehörden im Vorfeld, dem Engagement der vielen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Sicherheitsdienst und nicht zuletzt dem Veranstaltungsteam zu verdanken", lobt die Polizei in ihrer Festivalbilanz.
Von Seiten der Polizei waren Einsatzkräfte aus dem gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West sowie der Bereitschaftspolizei, während der fünf Festivaltage im Einsatz. Diese wurden von weiteren Einsatzkräften der Bundespolizei, der Grenzpolizei und des Zolls tatkräftig unterstürzt. Bei dem Festival mit rund 55 000 Besuchern am Allgäu Airport Memmingen regsierte die Polizei dennoch einige Vorfälle.
Am frühen Abend des 2. Juni wurden bei einem 28-Jährigen bereits auf der Anreise Betäubungsmittel aufgefunden, wobei dieser bei der Aufnahme durch die Beamten versuchte, diese mit 1000 Euro zu bestechen um einer Anzeige zu entgehen.
Ebenfalls am Donnerstagabend wurden bei einer 22-Jährigen diverse Betäubungsmittel festgestellt, wobei nach einer Überprüfung zudem noch zwei Haftbefehle gegen diese bestanden. Während der Anzeigenaufnahme beleidigte diese die eingesetzten Beamten anhaltend. Am Pfingstsonntag musste der Festivalbetrieb witterungsbedingt kurzfristig unterbrochen werden. Aufgrund einer aufziehenden Sturmfront mit Windgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h, sowie einer erhöhte Blitzgefahr, wurden die Festivalbesucher in Geschützen Bereichen auf dem Festivalgelände oder in Fahrzeugen untergebracht. Nach Auflösung der Schlechtwetterlage konnte der Festivalbetrieb ohne verletzte Personen fortgesetzt werden.
Während dem Verlauf des Festivals kam es zu insgesamt sechs Körperverletzungsdelikten. Hierbei wurden die betroffenen Personen glücklicherweise jedoch nur leicht verletzt. Zudem kam es zu fünf Wiederstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte, ohne verletzte Beamte.
Entsprechend der vorläufigen Anfallstatistik kam es zu insgesamt 290 Straftaten, die in Zusammenhang mit dem IKARUS-Festival standen. Dass es sich bei 256 dieser Delikte um Rauschgiftdelikte handelte, zeige, wie notwendig intensive Rauschgiftkontrollen auf solchen Veranstaltungen sind, so die Polizei. Bei der An- und Abfahrt kam es dank einer verbesserten Verkehrskonzeption zu nur geringfügigen Verkehrsstörungen.
Beeinträchtigungen der Anwohner durch laute Musik seien weitgehend ausgeblieben, teilt die Polizei mit. Allerdings wurden bei den An- und Abfahrtskontrollen 37 Fahrer unter Drogeneinfluss und 8 Fahrer unter Alkoholeinfluss aus dem Verkehr gezogen. Der Problematik der übermäßigen Lärmbelästigungen wurde auch in diesem Jahr wieder durch Lärmschutzmessungen an vorher ausgewählten Messpunkten begegnet. Die Lautstärkepegel wurden entsprechend der Messergebnisse auf die Vorgaben des immissionschutzrechtlichen Bescheides zurückgeregelt, "so dass die Anzahl der Beschwerden für die Betroffenen zwar ärgerlich, aber insgesamt sehr überschaubar war", heißt es abschließend in Festivalbericht der Polizei.









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