Ulm News, 17.05.2022 07:44
Otl Aichers letzte Werke: Die Büsten der Geschwister Hans und Sophie Scholl im Stadthaus
Der Gestalter und Grafikdesigner Otl Aicher wurde am 13. Mai 1922 geboren. Seine letzten Arbeiten, die Büsten der Geschwister Hans und Sophie Scholl, sind im Stadthaus Ulm zu sehen.
Gemeinsam mit Max Bill begründete er in Ulm in den 1950er Jahren die legendäre HfG und mit seiner Frau Ilse Aicher-Scholl die vh ulm. Aichers Verbindung zur Familie Scholl reicht in die 1930er Jahre zurück, er ging mit Werner Scholl, einem Bruder von Hans und Sophie, zur Schule. Im März 1991 trat die Stadt Ulm an Inge Aicher-Scholl und Otl Aicher heran, um mit ihnen zum 50. Todestag der Geschwister Scholl am 22. Februar 1993 ein Mahnmal am Münsterplatz und im damals neu entstehenden Stadthaus zu entwickeln. Otl Aicher besaß bereits eine vermutlich von ihm selbst in Ton modellierte Porträtbüste von Hans Scholl aus dem Jahr 1941. Diese überarbeitete er, um anschließend einen Abguss in Bronze fertigen zu können. Von Sophie hatte er zu ihren Lebzeiten Studien gemacht. Daraus gestaltete er nun eine Plastik, sodass von Hans und Sophie Scholl je eine Porträtbüste aus Bronze hergestellt werden konnte, die heute im Saal-Foyer auf der ersten Ebene stehen. Am 26. August 1991 wurden die Büsten bei Otl Aicher zum Guss von der Firma Gugg aus Straubing abgeholt. Am selben Tag erlitt er beim Rasenmähen einen schweren Unfall, an dessen Folgen er vier Tage später starb.
Die Büsten sind täglich zu den Hausöffnungszeiten und selbstverständlich kostenlos im Stadthaus Ulm zugänglich!
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