Ulm News, 31.03.2022 14:41
So übersteht der japanische Ahorn einen Rückschnitt unbeschadet
Ein japanischer Ahorn reagiert empfindlich auf Rückschnitte. Nur unter bestimmten Voraussetzungen übersteht der Zierahorn einen Rückschnitt unbeschadet. Mit dem richtigen Know-how und einem geeigneten Werkzeug behält der japanische Ahorn seinen prächtigen und formschönen Wachstum.
So wird der japanische Ahorn unbeschadet zurückgeschnitten
Ein junger Zierahorn kann zurückgeschnitten werden, um den Aufbau der Krone zu optimieren und den Wachstum zu fördern. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte ein japanischer Ahorn nur zurückgeschnitten werden, wenn es nicht anders geht. Auf einen Rückschnitt reagiert ein japanischer Ahorn empfindlich. Infolgedessen kann er erkranken oder sogar eingehen. Sind die Zweige vertrocknet oder beschädigt, so kann man diese mit einem scharfen Messer oder einem anderen scharfen Werkzeug direkt am Ansatz abtrennen.
Es ist notwendig, dass keine Aststummel überbleiben und der Ast am Ursprung des Triebes abgetrennt wird.
Der japanische Ahorn ist auf seine Blattmasse zur Versorgung angewiesen. Aus diesem Grund sollten, egal zu welchem Zeitpunkt, nie mehr als ein Viertel der Zweige entfernt werden. Die Schnittwunden neigen zum Bluten. Sie heilen nur langsam ab und nässen sehr lange. Bei dickeren Ästen sollte daher ein Wundverschlussmittel auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Die Regenerationsfähigkeit eines Zierahorns ist schlecht und der japanische Ahorn benötige viel Zeit, um sich zu erholen.
Den richtigen Zeitpunkt abwarten
Ist ein Rückschnitt dennoch unumgänglich, so sollte man den Zeitpunkt abwarten, an dem die Vegetationsruhe eintritt und sich der Saftdruck in den Trieben senkt. Zum Verheilen der Schnittwunden benötigt der Zierahorn hohe Temperaturen und eine nicht allzu feuchte Umgebung. Der Spätsommer eignet sich aus diesen Gründen am besten, um einen Rückschnitt vorzunehmen. Von August bis Anfang September ist die Regenerationsfähigkeit durch den geringen Saftdruck in den Trieben sowie durch die äußeren Bedingungen, wie etwa die Temperatur und geringe Regenwahrscheinlichkeit, am höchsten. Zu diesem Zeitpunkt können die Wundstellen gut verheilen.
Dennoch sollte man stets nur so viele Äste abschneiden, wie es tatsächlich auch notwendig ist.
Rückschnitt gut überlegen
Schnittstellen heilen nur langsam und sehr schlecht ab. Daher sollte man sich vor dem Rückschnitt die Frage stellen, wieso man diesen vornehmen möchte. Aus rein optischen Gründen sollte ein Rückschnitt keinesfalls vorgenommen werden. Wird der japanische Ahorn zu groß, so sollte man ihn an einen anderen geeigneten Standort verlegen, statt ihn durch einen Rückschnitt zu verkleinern oder die Form zu verändern. Bei vertrockneten oder beschädigten Zweigen kann es durchaus sinnvoll sein, diese zu entfernen. Mit einem scharfen Werkzeug und einem Wundverschlussmittel kann man den japanischen Ahorn in seinem Wachstum unterstützen. Ein Verjüngungsschnitt sollte nicht vorgenommen werden und verspricht keinen Erfolg. Ganz im Gegenteil, durch regelmäßiges Zurückschneiden kann der Zierahorn schrumpfen oder dauerhaft klein gehalten werden. Im schlimmsten Fall geht dieser sogar ein. Möchte man den Standort im Garten wechseln, so kann der Ahorn im Herbst oder Spätwinter umgepflanzt werden.
Wann ist ein Rückschnitt unbedingt notwendig?
Ein massiver Rückschnitt kommt nur unter einer Bedingung infrage, nämlich als letzter Rettungsversuch. Wird ein japanischer Ahorn etwa von einer Verticillium-Welke befallen, so kann dieser bei einer frühzeitigen Erkennung durch einen Rückschnitt gerettet werden. In diesem Fall lohnt es sich genauer hinzuschauen, denn die Pflanzenkrankheit wird zunächst häufig mit Trockenschäden verwechselt.
Betroffene Pflanzen können zwar noch Jahre mit der Krankheit leben, sie befällt jedoch möglicherweise umliegende Gewächse und schädigt diese ebenfalls dauerhaft. Ahorn-Arten sind häufig von der Verticillium-Welke betroffen und besonders anfällig. Der japanische Ahorn ist sommergrün, frosthart und dank seiner leuchtenden Herbstfärbung besonders beliebt. Auf Rückschnitte reagiert er jedoch sensibel, daher sollten diese nur bei Notwendigkeit durchgeführt werden. Der Zierahorn sollte nicht zurückgeschnitten werden, um das Wachstum einzudämmen oder die Form zu verändern. Lediglich, wenn Zweige beschädigt oder der Zierahorn erkrankt ist, sollte er zurückgeschnitten werden. Man sollte dabei beachten, dass der geeignete Zeitpunkt im Spätsommer liegt. Dann kann das Gewächs sich am besten regenerieren und die Wahrscheinlichkeit, dass er eingeht, ist am geringsten. Der Zierahorn ist unkompliziert und benötigt wenig Zuwendung, vor allem was den Rückschnitt angeht.







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