Ulm News, 12.03.2022 17:04
Nichts zu holen gegen Mighty Dogs - 4:3-Niederlage der Devils aus Neu-Ulm in Schweinfurt
Dass es für die Devils des VfE Ulm/Neu-Ulm keine einfache Geschichte im Icedome Schweinfurt werden würde, war ab zu sehen: hatte man sich doch bereits dreimal in dieser Saison gegenüber gestanden und stets die Punkte nach hart umkämpften Matches nach Schweinfurt gehen lassen müssen.
Dennoch hatte man es selten so sehr am eigenen Schläger und in der Hand wie in dieser Partie - leider konnte die über weite Strecken vorliegende Spielbestimmtheit nicht in Tore umgewandelt werden. Dabei hatte alles perfekt begonnen. Der Start in die Partie gelang den Ulmer Jungs unter Trainer Jäger (Martin Jainz musste das Spiel aufgrund einer Zwei-Spiele-Disziplinarstrafe von der Tribüne verfolgen) deutlich besser als den Gastgebern: waren noch keine zwei Minuten gespielt, hatte man bereits die erste dicke Torchance vergeben. Kurz darauf machte es Rodrigues besser und brachte die Devils, nach Vorlage von Laux, in der 4. Minute mit 0:1 in Führung. Weiter blieben die Gäste spielbestimmend und erarbeiteten sich Chance um Chance, die Ihren Tore-Vorsprung in der 11. Minute mit Treffer von Dörner verdient nach oben schraubten. Trotz einer Vielzahl an Möglichkeiten und einer weiteren Großchance im Powerplay wurde Mighty-Dogs-Goalie Roßberg in diesem Drittel nicht nochmals bezwungen und man ging mit einem völlig verdienten 0:2 aus Devils-Sicht in die Kabinen. Auch im Mitteldrittel zurück auf dem Eis blieb es die Mannschaft rund um Devils-Torhüter Güßbacher, die das Spiel gestalteten. Sehenswerte Chancen wurde herausgespielt und forderten die Schweinfurter Abwehr heraus, fanden jedoch mangels fehlender Platzierung oder durch zu komplizierten Aufbau einfach nicht den Weg ins Schweinfurter Tor. Aus einer Kontersituation heraus verschaffte sich Marquardt Platz und schloß durch einen Shorthander zum zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften 1:2 in eigener Unterzahl (30. Min) auf. Als dann auch noch Devil Synek für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde, konnte sich Laux in eigener Unterzahl den Puck schnappen und bediente Rodrigues in einer unübersichtlichen Situation, der den Puck ins gegnerische Tor bringen und die alte Zwei-Tore-Führung wiederherstellen konnte. Doch wer dachte, dass Schweinfurt damit bezwungen war, irrte sich: gegen Ende des Mitteldrittels fanden die Gastgeber immer besser ins Spiel und es entwickelte sich, wenig zur Freude Jägers, ein nun mehr und mehr ausgeglichenes Spiel. Kurz vor Drittelende bekamen die knapp 300 Zuschauer im Icedome noch eine Rangelei zwischen Schweinfurts Ewalds und Robin Maag zu sehen, am Spielstand jedoch tat sich nichts mehr. Mit 1:3 ging es also in den letzten Spielabschnitt. Die Mighty Dogs hatten nun die Witterung aufgenommen und waren hellwach, während sich bei den Devils Fehler im Spielaufbau und Unkonzentriertheiten breit machten. So gelang folgerichtig in der 46. Minute Masel der 2:3-Anschlusstreffer und gerade mal zwei Minuten später schloss Bourne, toll ins Szene gesetzt vom starken Hood, sehenswert zum viel umjubelten 3:3-Ausgleich ab. Die Devils von nun an unter starkem Druck, Schweinfurt erspielte sich schöne Möglichkeiten. In der 54. Minute bezwang Nils Melchior Devils-Goalie Güßbacher und netzte zur 4:3-Führung ein... Mit einem Timeout und der Entscheidung, Güßbacher zugunsten eines weiteren Spielers vom Eis zu nehmen, warf man bei den Devils in den letzten beiden Spielminuten nochmal alles nach vorne, um auszugleichen. Der Treffer wollte allerdings nicht mehr fallen. Als dann auch noch in einer umkämpften Szene vor dem Tor Roßbergs ein große Rauferei in Gang kam, die mit je Zwei-Minuten-Strafen für Masel und Körner sowie Rodrigues und Anwander bestraft wurde, kochte der Icedome. Aber Schweinfurt gab den Sieg nicht mehr aus der Hand und die Devils mussten sich auch in Partie Nummer Vier leider den Mighty Dogs geschlagen geben. So zeigte sich Martin Jainz auf der anschließenden Pressekonferenz auch richtig angefressen: „Wir waren über zwei Drittel die bessere Mannsc
haft, heute haben wir die Punkte hergeschenkt weil wir nicht höher in Führung gegangen sind. Dann schleichen sich Fehler ein und wir fallen komplett auseinander. Sowas macht mich sauer und das ist kein Männer-Eishockey, das ich sehen will!“ Chance zur Wiedergutmachung bieten die nächsten zwei Auswärtspartien in der Folgewoche: nach einem spielfreien Sonntag geht es für die Devils zunächst freitags nach Geretsried (18.03. ab 19:30 Uhr) und kommenden Sonntag zu den Eispiraten nach Dorfen (20.03. ab 17:30 Uhr).
Die Saison soll dann im letzten Nachhol-Spiel gegen die EisHogs aus Pfaffenhofen am 25. März in der Eissporthalle am Donaubad abgeschlossen werden.


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