Ulm News, 12.02.2022 01:06
Erneute illegale Demonstration in Ulm: 32-Jähriger mit Axt und Gasmaske bei sogenanntem "Spaziergang"
Erneut sind am Freitagabend mehrere tausend "Spaziergänger" bei einer nicht angemeldeten, illegalen Demonstration durch die Ulmer Innenstadt marschiert. Dabei wurden wieder zentrale Straßen und Busspuren in der Innenstadt blockiert und der Feierabendverkehr schwer behindert. Hinweise der Polizei bezüglich Maskenpflicht und Verbot von mitgebrachten Speisen und Getränken wurden niedergepfiffen und weitgehend missachtet.
Am Freitag sammelten sich wieder die Teilnehmer einer nicht angemeldeten Demonstration in der Ulmer Innenstadt. Sie zogen vom Münsterplatz durch die Straßen Ulms und wurden dabei von deutlich über hundert Breitschaftspolizisten bei ihrem so genannten "Spaziergang" begleitet. Die Polizei hatte zuvor auf dem Münsterplatz mit Anti-Konflikt-Teams den Kontakt zu den Teilnehmern der Versammlung aufgenommen und, "sofern diese keine Maske trugen, sie dazu ermahnt", wie die Polizei berichtet.
Vertreter der Stadt Ulm wiesen die Teilnehmer mehrmals mit Lautsprecherdurchsagen auf die Maskenpflicht in der Ulmer Innenstadt hin. Jede Durchsage wurde durch die "Spaziergänger" mit Trillerpfeifen, Tröten und Rätschen übertönt. Die Polizei kontrollierte die Maskenpflicht und "musste schließlich 49 Personen anzeigen, weil sie diese Pflicht nicht beachtet hatten", so die Polizei. Ihnen drohen hohe Bußgelder.
Gegen eine 35-Jährige ermittelt die Polizei als mutmaßliche Leiterin der nicht angemeldeten Versammlung. Sie sieht einer Strafanzeige entgegen. Außerdem ermittelt die Polizei gegen fünf weitere Personen: Ein 19-Jähriger soll zwei Polizisten beleidigt haben. Ein 37-Jähriger hatte keine Maske auf und sich gegen die Maßnahmen der Polizei zur Wehr gesetzt. Er wird wegen Widerstands angezeigt. Zwei 17-Jährige hatten vermummt an der Versammlung teilgenommen. Ein 32-Jähriger hatte ebenfalls gegen die Maskenpflicht verstoßen. Bei der Kontrolle fanden die Polizisten bei ihm eine Axt und eine Gasmaske. Das bringt auch ihm eine Strafanzeige ein.
Eine Gegenveranstaltung mit etwa hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Ulmer Münsterplatz verlief friedlich und ohne besondere Vorkommnisse. Beide Gruppen wurden durch Polizeibeamte und Gitter auf dem Münsterplatz von einander getrennt.
Kein Superbowl in Sportsbar
Während seit Wochen jeweils freitags und montags tausende Demonstranten ohne Abstand und Masken recht unbehelligt durch die Stadt laufen, achtet die Stadtverwaltung in der Gastronomie darauf, dass die geltenden Corona-Regeln eingehalten werden. Während im bayerischen Neu-Ulm im Dietrich-Theater die Übertragung des Superbowls erlaubt und möglich ist, wurde eine bei den Bürgerdiensten angefragte Sperrzeitverkürzung in einer Sportsbar in der Football Final-Nacht auf Montag nicht nehmigt. Dies mit dem Hinweis auf die geltenden Corona-Regeln. Gleich nebenan auf dem Marktplatz schenkt ein anderer Gastronom regelmäßig Glühwein an die "Spaziergänger" aus, die sich mit einem Heißgetränk nach ihrer illegalen Demonstration aufwärmen.
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