Ulm News, 01.02.2022 13:30
Meisterprämie im Handwerk kommt gut an

Rund 750.000 Euro Meisterprämie sind im zweiten Jahr nach der Einführung in Baden-Württemberg an die Meisterinnen und Meister zwischen Ostalb und Bodensee ausbezahlt worden.
Von den insgesamt rund 570 Absolventen in der Handwerkskammer Ulm im vergangenen Prüfungsjahr haben 501 die finanzielle Unterstützung der Meisterprämie beantragt. Von den Antragsberechtigten haben folglich nahezu neun von zehn Jungmeisterinnen und -meister die Chance auf finanzielle Unterstützung genutzt. Dazu gehören beispielsweise Handwerker in den Gewerken Schreiner, Brauer und Mälzer, Platten- und Mosaikleger, Zimmerer oder Friseure. Mit ihrem Meisterbrief dürfen sie sich auch international verständlich „Bachelor Professional“ nennen. „Die Meisterprämie ist ein wichtiger Schritt zu mehr Gleichwertigkeit unserer dualen Ausbildung und unserem handwerklichen Meisterstudium. Die Politik hat damit den richtigen Nerv bei unseren Absolventen und den Betriebsinhabern von morgen getroffen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die Landesregierung hatte erstmals für das Jahr 2020 im Landeshaushalt eine derartige Prämie vorgesehen, auch um die Nachteile der beruflichen Bildung gegenüber der akademischen Bildung abzumildern. Durchschnittlich 10.000 Euro investieren Handwerker in ihr Meisterstudium. Sie stehen auf der gleichen Bildungsstufe wie der akademische Bachelorabsolvent, der seine Bildung und seinen Prüfungsabschluss für sich kostenfrei bekommt. Für die Gleichwertigkeit und Gleichstellung des akademischen und beruflichen Ausbildungswegs ist die Meisterprämie ein wichtiger Schritt: Sie reduziert die Ungerechtigkeit bei der Finanzierung der verschiedenen Bildungswege. Außerdem zeigt sie Wertschätzung dem Handwerk gegenüber und wertet das Meisterstudium der jungen Handwerkerinnen und Handwerker finanziell auf. Die Landespolitik würdigt mit der Meisterprämie aber auch den Beitrag, den Handwerker für die Gesellschaft leisten: Meister sind Ausbilder der nächsten Handwerkergeneration, sie sichern die Qualität von Handwerksleistungen, versorgen die Bevölkerung vor Ort, führen eigene Handwerksbetriebe und werden so zu Arbeitgebern in der Region. „Es müssen jetzt weitere Felder korrigiert werden, um die Ungerechtigkeiten zulasten unserer Meisterstudierenden im Handwerk zu korrigieren. Es gibt keinen Grund sie bei Theater, Konzerten, Schwimmbad, öffentlichem Nahverkehr, Krankenversicherung und Steuer stärker zur Kasse zu bitten als andere Studenten. Das gebietet unser Verständnis von Gleichwertigkeit. Daran werden wir jetzt arbeiten“, ergänzt Mehlich.









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