Ulm News, 18.01.2022 12:18
Brief an Innenminister Strobl: Martin Rivoir (SPD) kritisiert "Passivität der Polizei" bei unangemeldeten Demonstrationen
In den letzten Wochen kam es auch in Ulm zu einer Häufung von unangemeldeten Demonstrationen in Form von sogenannten "Spaziergängen". Der Ulmer Landtagsabgeordnete Martin Rivoir (SPD) fordert von Innenminister Thomas Strobl die "Durchsetzung des Rechts bei unangemeldeten Demonstrationen". Rivoir kritsiert auch die "Passivität der Polizei" bei den sogenannten "Spaziergängen" in Ulm.
In den letzten Wochen kam es auch in Ulm zu einer Häufung von unangemeldeten Demonstrationen in Form von sogenannten "Spaziergängen". "Die Teilnehmenden an diesen Demonstrationen haben sich zum großen Teil weder an die geltenden Abstandsregeln noch an irgendwelche Verkehrsregeln gehalten. Denn auch für sog. "Spaziergänge“ gelten z. B. rote Ampeln an Kreuzungen. Von fast keinem der Teilnehmenden wurde ein Mundschutz getragen. Das Ganze geschah unter den Augen der Polizei, ohne dass in einer nennenswerten Weise von den Beamtinnen und Beamten eingegriffen wurde", kritsisiert Martin Rivoir in seinem Schreiben an Innenminister Strobl. Der Ulmer SPD-Politiker moniert weiter: "Die Passivität der Polizei und das Zuschauen bei provozierendem Rechtsbruch beziehungsweise bei bewusstem Begehen von Ordnungswidrigkeiten stößt bei der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung auf keinerlei Verständnis mehr."
Des Öfteren sei ihm aus der Bürgerschaft in der letzten Zeit der Vergleich mit Falschparken genannt worden, das zurecht rigoros geahndet werde. Bei den Ordnungswidrigkeiten im Rahmen der Spazier-Demonstrationen würde man seitens der Ordnungsbehörden aber beide Augen zudrücken. "Ich halte es für nicht vertretbar, dass der Rechtsstaat sich hier an der Nase herumführen lässt. Deshalb möchte ich auf diesem Weg eine härtere Gangart gegen die Teilnehmenden an sogenannten "Spaziergängen", die ja faktisch unangemeldete Demonstrationen sind, einfordern. Dies wäre nach meiner Ansicht auch ein Beitrag zur Steigerung des Gerechtigkeitsgefühls beim Großteil der Bevölkerung", betont der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete.
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