Mit Traumtor an Tabellenspitze: SSV Ulm 1846 besiegt Kickers Offenbach mit 1:0

Die Kickers waren als Tabellenführer an die Donau gereist und traten auch so auf. In der ersten Hälfte gestalteten beide Teams das Spiel recht offen, so dass es auf beiden Seite gute Torchancen gab. Nach und nach erarbeiteten sich die Ulmer, die die Offenbacher oft schon an deren Strafraum bedrängten und angriffen, leichte Vorteile. In der 40. Minute wurden die Spatzen dann für ihren Einsatz mit einem Traumtor belohnt. Jannik Rochelt nahm auf Strafraumhöhe einen steilen Pass auf und schoss den Ball mit einem kunstvollen Heber über den herausstürmenden Gästekeeper zum 1:0. Mit der knappen Führung gingen die Ulmer in die Pause. 
Erwartungsgemäß verstärkten die Kickers im zweiten Durchgang den Druck. Die Spatzen verteidigten mit Mann und Maus und kamen nur noch sehr selten überhaupt in die gegnerische Hälfte. Klare Aktionen nach vorn oder eine Spielaufbau waren nicht mehr zu erkennen. Aber die Abwehr stand. Ein sicherer Rückhalt des SSV war Torhüter Christian Ortag, der gleiche mehrere hochkarätige Chancen der Kickers entschärfte. Und wenn nicht Ortag, dann hielt die Querlatte das Ulmer Tor sauber. So kämpften die Spatzen die Spielzeit herunter und hielten ihr Tor sauber, was angescihts des Spielverlaufs nicht abzusehen war. 
Nach Ende der regulären Spielzeit war das Drama noch nicht zu Ende, es ging erst richtig los. Die Offenbacher waren nun alles nach vorn und schlugen nur noch lange Bälle in den Ulmer Strafraum, Ortag war im Dauereinsatz und ein Schuss der Kickers wurde zwei Mal von der Linie gekratzt. Nach zwei weiteren Ecken und überlangen sechs Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter ab und die Ulmer hatten diesen wichtigen, hart erkämpften Sieg in der Tasche.

“Es war das erwartete Spitzenspiel zum Ende des Jahres. Wir wussten, dass es verdammt umkämpft sein wird und genau so war es. Ich finde, wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten, wo meine Mannschaft sehr griffig war und wir Vorteile hatten. Da waren wir die tonangebende Mannschaft. Dann machen wir ein sehr wichtiges Tor wo vom Timing her alles gepasst hat. Diese Woche hat spuren hinterlassen, wir hatten drei Spiele mit sehr wenig Regenerationszeit. Deshalb ging es nur über den Willen und den Charakter und da ist unsere Mannschaft einfach herausragend", kommentierte der Ulmer Trainer Thomas Wörle glücklich den Sieg. 
Sreto Ristic, Cheftrainer von Kickers Offenbach, sagte enttäuscht:“Wir waren gut vorbereitet und wussten, dass das heute schwer wird. In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, dass wenn eine Mannschaft mit der Qualität tief steht und die Möglichkeit hat umzuschalten ganz schwer. Leider fällt in unserer besten Phase das 1:0. Man darf gegen Ulm nie die Restabsicherung vergessen. In der zweiten Halbzeit haben wir nur auf das eine Tor gespielt.”