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Ulm News, 25.11.2021 14:42

25. November 2021 von Ralf Grimminger
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Arbeitslosigkeit mit Weiterbildungen verhindern


Auch wenn es wünschenswert wäre, steht nicht jeder Mensch in Deutschland in einem Beschäftigungsverhältnis. Keinen Arbeitsplatz zu haben, stellt Menschen Tag für Tag vor große Herausforderungen. Doch es besteht die Chance, seine Arbeitslosigkeit zu beenden. 

Wie sieht die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern aus, wo haben Langzeitarbeitslose die größten Chancen auf einen Job und wie geht man bei  Bewerbungen souverän mit seiner erwerbslosen Zeit um? Wissen sollte man auch, welche speziellen Fördermaßnahmen es für Arbeitssuchende gibt und wie man Arbeitslosigkeit vorbeugen kann.

Die wenigsten Arbeitslose in Deutschland

Baden-Württemberg hat die wenigsten Arbeitslosen deutschlandweit, zusammen mit seinem Nachbarbundesland Bayern. In einem 2020 durchgeführten Bundesvergleich landete Baden- Württemberg mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 % hinter Bayern auf dem zweiten Platz. Dort lag die Arbeitslosenquote bei 3,6 %. Ganz anders sah es in Bremen (11,2 %), Berlin (9,7 %) und in Mecklenburg-Vorpommern (7,8 %) aus. Die niedrige Arbeitslosenquote geht auf die besonders starke Wirtschaftsleistung Baden-Württembergs zurück. Die ansässigen Automobilkonzerne gehören zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region.
Auch 2021 steht Baden-Württemberg nicht schlecht da. Trotz Corona konnte das südliche Bundesland einen Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt verzeichnen. Allein im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm waren im Oktober 2021 immerhin 614 Menschen und damit 7,4 % weniger arbeitslos gemeldet als im September. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Arbeitslosigkeit im Bezirk Ulm um 26,8 % gesenkt werden.
Betrachtet man sich die aktuellen Zahlen für ganz Baden-Württemberg, kann ebenfalls ein positiver Trend verzeichnet werden. Von August 2021 bis September 2021 sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 %. Ein Vergleich der Vorjahreszahlen zeigt, dass Baden-Württemberg seine Arbeitslosenquote von 2020 zu 2021 um fast 20 % senken konnte.

Die größten Chancen für Langzeitarbeitslose

Wer selbst schon mal von Arbeitslosigkeit betroffen war, weiß nur zu gut, welche negativen gesundheitlichen Auswirkungen dies haben kann. Neben einem Gefühl des Versagens berichten Betroffene häufig auch von Einsamkeit oder gar Depressionen. Vor allem Langzeitarbeitslose sollten deswegen alle Möglichkeiten ergreifen, so schnell wie möglich wieder den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Diesen Weg muss man nicht alleine beschreiten – Bund und Länder halten verschiedene Förderprogramme bereit. Ob Umschulung, das Nachholen eines Schul- oder Berufsabschlusses, Bewerbungscoaching oder die Förderung von Weiterbildung mit einem Bildungsgutschein – Betroffene können verschiedene Hilfen in Anspruch nehmen. Einige Branchen und Berufe sind besonders gut geeignet, um Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu bieten. Dazu gehören etwa der Wach- und Sicherheitsdienst, aber auch der Garten- und Landschaftsbau sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Je nach vorliegendem Berufsabschluss kann dem Wiedereinstieg ins Berufsleben mit einer geförderten Weiterbildung oder Umschulung auf die Sprünge geholfen werden.

Arbeitslosigkeit bei Bewerbung lieber verschweigen?

Ist der erste Schritt getan und man wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen, stellen sich Betroffene die Frage, wie sie mit ihrer Arbeitslosigkeit umgehen sollen. Die Angst, als (Langzeit- )Arbeitsloser gleich als faul abgetan und aussortiert zu werden, ist bei vielen groß. Der beste Umgang ist, die Arbeitslosigkeit im Vorstellungsgespräch schlüssig und ehrlich zu begründen. Bei der Frage nach den Gründen für eine Kündigung empfiehlt es sich, offen und konstruktiv mit eigenen Fehlern umzugehen oder die unverschuldeten Ursachen zu nennen. Dabei sollte man es allerdings vermeiden, über den alten Arbeitgeber zu lästern. Dies wirft in erster Linie ein schlechtes Licht auf einen selbst. Besser ist es, die Gründe für die Kündigung kurz darzulegen und deutlich zu machen, welche Schlüsse man daraus für die Zukunft gezogen hat. Vor einem Vorstellungsgespräch hat es sich bewährt, sich gut auf mögliche Fragen im Zusammenhang mit der eigenen Arbeitslosigkeit vorzubereiten. Mit der Frage, wie man mit Arbeitslosigkeit im Lebenslauf souverän umgehen kann, können Experten helfen, etwa bei einem von der Agentur für Arbeit geförderten Bewerbungscoaching.

Dank geförderter Weiterbildung zurück ins Berufsleben

Arbeitslose, Arbeitssuchende und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen können von der Agentur für Arbeit Hilfe bekommen. Wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist die Weiterbildungsförderung. Insbesondere im Hinblick auf die veränderten Strukturen und die Digitalisierung am Arbeitsmarkt sollten Bewerber so gut wie möglich geschult sein. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Bildungsträgern, die Teilnehmer in Umschulungen, Kursen und Schulungen auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereiten. In vielen Fällen sind Weiterbildungen, Umschulungen oder Coachings förderfähig, werden also bezuschusst. Nachfolgend sind einige dieser Förderprogramme für Arbeitslose aufgelistet:

 Bildungsgutschein: Mit dem Bildungsgutschein soll eine bestehende Arbeitslosigkeit beendet, eine drohende Arbeitslosigkeit abgewendet oder ein fehlender Berufsabschluss nachgeholt werden. Neben zusätzlichen oder ergänzenden beruflichen Qualifikationen ist auch der Erwerb von Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Mathematik sowie in Informations- und Kommunikationstechnologien förderfähig. Außerdem kann die Förderung für den nachträglichen Erwerb eines Berufsabschlusses und eines Hauptschul- oder vergleichbaren Schulabschlusses genutzt werden. Nähere Informationen gibt es bei einem Beratungstermin der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters.

Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS): Auch der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein soll dabei helfen, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Die Förderung kann sowohl von Arbeitslosen als auch von Menschen mit dem Wunsch einer beruflichen Umorientierung beantragt werden. Förderfähig sind Weiterbildungen und professionelle Coachings, Betriebspraktika bei einem Arbeitgeber sowie Maßnahmen zur privaten Arbeitsvermittlung. Ob und inwiefern man den AVGS beantragen kann, erfährt man bei einem Berater der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters. Da es sich um eine Ermessensleistung handelt, besteht kein rechtlicher Anspruch auf diese Förderung.

Arbeitslosigkeit mit Weiterbildungen verhindern: Regelmäßige Weiterbildung kann einen davor bewahren, in die Arbeitslosigkeit zu geraten. Mit einer gezielten Weiterbildung lassen sich vorhandene Kenntnisse auffrischen und die eigenen Kompetenzen erweitern. Das bringt nicht nur bessere Aufstiegschancen mit sich, sondern lässt einen auch zu einer gefragten Kraft am Arbeitsmarkt werden. Die Kosten für eine Weiterbildung müssen auch Beschäftigte nicht immer komplett selbst tragen. Auch für sie halten Bund und Länder Fördermaßnahmen bereit. So lässt sich der berufliche Aufstieg beispielsweise mit dem Aufstiegs-BAföG finanzieren.
In diesem Fall bekommt man staatliche Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen, sowie ein zinsgünstiges Darlehen. Mit dem Weiterbildungsstipendium gibt es eine zweite Möglichkeit der geförderten Weiterbildung. Konzipiert wurde es für junge Menschen, die sich im Anschluss an ihre Berufsausbildung weiter beruflich qualifizieren möchten. Einkommensschwache Menschen mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von weniger als 20.000 Euro können über einen Antrag auf Bildungsprämie nachdenken. Wird der Antrag bewilligt, übernimmt der Staat die Hälfte der Teilnahmegebühren einer Weiterbildung, jedoch maximal 500 Euro.



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