Ulm News, 23.11.2021 11:23
Zum Tod von Eyke Volkmer: Der Weltraum, die Sportschau und türkischer Tee
Der Grafiker Eyke Volkmer breits im Oktober verstorben sei. 2014 hat Kurator Tommi Brem eine Ausstellung im Stadthaus Ulm organisiert, die die Buch-Cover zeigte, die Volkmer für den Goldmann-Verlag gestaltet hatte. Der Kurator von damals hat einen Nachruf auf Eyke Volkmer geschrieben
2014 war die Zukunft von damals zu Gast im Stadthaus, in Form der Buchcover, die der Münchner Illustrator Eyke Volkmer von 1958 bis 1972 für die Reihen „Zukunftsromane“ und „Weltraumtaschenbücher“ des Goldmann Verlages entworfen hat. Seine Science-Fiction Werkschau im Stadthaus hat Volkmer, damals 80 Jahre jung, überrascht: Dass sich nach so vielen Jahren noch jemand für seine Arbeiten interessierte, von denen er immer „mindestens zwei bis zur Sportschau“ abgearbeitet hatte (ohne jemals eines der Bücher zu lesen), das amüsierte ihn.
Mitte der 1930er Jahre in Istanbul geboren, in den Wirren des Zweiten Weltkrieges einmal quer durch Deutschland gezogen, landete er schließlich in München und machte seine Ausbildung als „Gebrauchsgrafiker“, wie er sich selbst nannte. Die Türkei trug er dabei immer im Herzen: Istanbul ist auf zahlreichen Buchumschlägen zu erkennen, und wer ihn besuchte bekam türkischen Tee gereicht. Seine Arbeit für Wilhelm Goldmann war damals einzigartig und die Gesamtheit der Entwürfe ist bis heute beinahe beispiellos. Auch, oder gerade, weil Goldmann ihm sagte: „So sieht es aber im Weltraum nicht aus!“ Verbunden mit der Anweisung: „Ist alles prima, wir machen weiter.“ 14 Jahre dauerte diese Zusammenarbeit. 1972 verabschiedete sich Eyke Volkmer von der Grafik. Und im Oktober 2021 schließlich von der Welt. Bescheiden und still, wie zu Lebzeiten.









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