Ulm News, 18.11.2021 17:51
Günstige Karrierechancen als Facharzt
Um in Deutschland ein Medizinstudium absolvieren zu können, wird ein hervorragender Notendurchschnitt benötigt. Wesentlich einfacher ist die Zulassung zum Medizinstudium in den benachbarten Ländern Österreich oder Italien.
Der aktuelle Arbeitsmarkt bietet Medizinern mit absolvierter Facharzt-Qualifikation interessante Auswahlmöglichkeiten. Derzeit ist der Trend zu beobachten, dass mehr Assistenzärzte als Oberärzte gesucht werden, die leitenden Positionen sind in der Medizin bundesweit also gut besetzt. Wer nach Aufstiegschancen in seinem spannenden medizinischen Berufsweg sucht, kann sich nach einigen praktischen Jahren für den Posten Chefarzt oder als leitender Oberarzt bewerben. Das bei Medizinern ohnehin schon üppige Monatsgehalt verbessert sich dann noch einmal.
Was genau ist ein Facharzt?
Es ist möglich, das Medizinstudium der Allgemeinmedizin erfolgreich abzuschließen und dann als Hausarzt tätig zu werden. Bei Fachärzten folgt nach dem Examen eine weiterführende Qualifikation auf ein bestimmtes Fachgebiet. Wer beispielsweise Chirurg werden möchte, legt die Weichen dafür bereits im Medizinstudium. Auch im Bereich der Physiotherapie wird frühzeitig die Fachrichtung ausgewählt, wobei das Studium im Vergleich zum Fachmediziner wesentlich kürzer ist und Physiotherapeuten mit dem Abschluss B. Sc. (Bachelor of Science) in den Arbeitsmarkt starten.
Warum Facharzt werden?
Neben den persönlichen Interessen in der Medizin ist es für diverse Tätigkeiten unerlässlich, eine weiterführende Facharzt-Qualifikation erworben zu haben. So müssen alle Vertragsärzte der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland beispielsweise einen Facharzttitel innehaben, um die begehrte Zulassung erhalten zu können. Die Facharzt-Weiterbildung kann anschließend an eine Ausbildung zum Assistenzarzt angehängt werden. Insgesamt kann es also durchaus 12 oder mehr Jahre dauern, bis alle nötigen Weiterbildungen erfolgreich absolviert wurden und die Bezeichnung Facharzt getragen werden darf.
Die Ausbildung zum Facharzt
Um nicht lange auf eine passende Stelle als Assistenzarzt warten zu müssen, verlagern viele Hochschulabsolventen ihren Wohnsitz nach dem Medizinstudium in eine andere Stadt mit günstigen Aussichten auf eine Weiterbildung zum Assistenzarzt. Den Doktortitel erhalten die frisch gebackenen Ärzte jedoch erst nach einer erfolgreichen Doktorarbeit in Medizin. Das Einstiegsgehalt liegt bei Assistenzärzten bei rund 4.600 Euro pro Monat und erhöht sich jedes Jahr von allein, als weitergebildeter Facharzt steigt der Verdienst auf mindestens 5.900 Euro an. Im Vergleich dazu nimmt ein Allgemeinmediziner mit einer eigenen Praxis monatlich rund 5.500 Euro ein.
Dauer der Facharztausbildung/Facharztweiterbildung
Wer sich für eine Ausbildung zum Facharzt in Vollzeit entscheidet, plant dafür mindestens fünf Jahre ein. Bei einer Teilzeitweiterbildung, während der nebenher noch praktische Erfahrungen in einem Krankenhaus oder einer Praxis gesammelt werden, dauert die Facharztausbildung entsprechend länger.
Die gefragtesten Fachgebiete
Aufgrund des vergleichsweise langen Ausbildungszeitraums lässt sich nur schwer eine Prognose für den Ärztebedarf in 12 oder mehr Jahren treffen. Aktuell werden Fachärzte in der Chirurgie und inneren Medizin gesucht, aber auch Augenheilkunde, Psychiatrie/Psychotherapie, Intensivmedizin und Anästhesiologie sind gefragte Fachgebiete. Gerade im ländlichen Bereich herrscht in Deutschland derzeit ein Mangel an Allgemeinmedizinern, weshalb Vorzüge bei der Studienvergabe diskutiert werden für Medizinstudenten, welche für einige Jahre verbindlich als Landarzt arbeiten werden.
Mangelnde Weiterbildungskapazitäten in deutschen Metropolen
Um nicht in einer Privatklinik oder einer kleinen Praxis nach einigen Jahren der Berufspraxis festzusitzen als gut ausgebildeter Facharzt, zieht es viele junge Ärzte in öffentliche Institutionen zum Arbeiten. Dabei kann es günstig sein, sich auch in kleineren Gemeinden nach einem Arbeitgeber umzusehen, wenn die Weiterbildungskapazitäten in den begehrten Metropolen bis auf viele Jahre absehbar überlaufen sind.
Bundesweit steigende Nachfrage an Fachärzten
Im Vergleich zu den Vorjahren lässt sich derzeit bundesweit ein sprunghafter Anstieg der Nachfrage an Fachärzten verzeichnen. Wer sich in nächster Zeit für die Weiterbildung zum Facharzt entscheidet, braucht aber keine Sorgen zu haben, dass dieser Trend sich in naher Zukunft umkehren wird. Eine Jobgarantie gibt es insbesondere für Studierende, die sich bereits zur Immatrikulation festlegen, in ländlichen Gegenden als Allgemein- oder Facharzt arbeiten zu werden. Aber auch in anderen gefragten Fachbereichen wie der inneren Medizin, Chirurgie oder Anästhesie stehen die Chancen auch in Zukunft überaus gut für qualifizierte Fachärzte, eine überdurchschnittlich bezahlte Stelle am Wunschort zu ergattern.






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