Ulm News, 18.10.2021 14:57
Industriedenkmäler in Europa

Fällt der Begriff Industriedenkmäler oder Industriekultur, dann denken viele sicherlich zuallererst an Nordrhein-Westfalen, im Speziellen sicherlich an das Ruhrgebiet. Doch nicht nur der Westen hat diesbezüglich jede Menge zu bieten.
Auch im Norden gibt es sie, die eindrucksvollen Industriedenkmäler, welche von längst vergangenen Zeiten erzählen. Eine Besonderheit dieser Industriedenkmäler ist sicherlich, dass es sich zumeist um recht eindrucksvolle Immobilien handelt.
Im Norden der Republik sind unter anderem solche Immobilien in Delmenhorst zu finden. Eine davon ist die ehemalige Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei. Vielen dürfte die ehemalige Fabrik auch unter dem Namen Nordwolle ein Begriff sein. Bis in das Jahr 1981 liefen hier noch die Maschinen, bevor die Produktion dann eingestellt wurde. Auf dem Gelände der Fabrik ist heute auch das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur zu finden.
Darstellung einer lebhaften Firmengeschichte
In besagtem Museum wird auf einer Ausstellungsfläche von rund 2 000 Quadratmetern vom Aufschwung und Niedergang der Nordwolle erzählt. Die Nordwolle wurde im Jahr 1884 gegründet und stehen beispielhaft für die im 19. Und 20. Jahrhundert stattfindende Industrialisierung.
Die Besucher erfahren hier unter anderem mithilfe von zum Teil noch funktionierenden Maschinen, wie aus Rohwolle Garn gefertigt wird. Doch sehenswert ist nicht nur die Ausstellung im Museum. Auch die erhaltenen Gebäude auf dem Firmengelände, wie zum Beispiel die noch erhaltene Wohn- Villa des Firmengründers der Nordwolle, Christian Lahausen, sind sehenswert.
Fabrikarchitektur der Gründerzeit
Geht es um die gründerzeitliche Fabrikarchitektur, dann darf die Nordwolle auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Der Gründer Lahausen siedelte sich hier im Jahr 1884 an und zwar nicht aus Zufall. Der Standort war einfach perfekt, um Wolle zu produzieren. Denn Delmenhorst verfügte zu diesem Zeitpunkt schon über eine Bahnanbindung. Außerdem war dank der Delme genügend Wasser vorhanden, um die Wolle zu waschen. Ein weiterer Punkt, der für den Standort Delmenhorst sprach, war die Tatsache, dass der Handelsplatz Bremen nicht weit entfernt liegt.
Wer sich also für Architektur und im Speziellen für die der Gründerzeit interessiert, der sollte dieser Fabrikanlage bei Gelegenheit einen Besuch abstatten.






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