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Ulm News, 27.09.2021 15:58

27. September 2021 von Ralf Grimminger
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ulmer heimstätte wirtschaftlich stabil aufgestellt


Bei der Vertreterversammlung der ulmer heimstätte im Stadthaus Ulm ging  der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Keßel in seiner Rede auf das Problem des fehlenden bezahlbaren Wohnraums ein. Er forderte die kommende Bundesregierung auf, dieses Thema ganz oben auf ihre Agenda zu setzten. Keßel beendet seine 24-jährige Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender der ulmer heimstätte.

 Außerdem verwies er darauf, dass Wohnen Menschenrecht sei und wenn sich Menschen Wohnraum nicht mehr leisten könnten, "der soziale Frieden in unserem Land gefährdet ist". Baubürgermeister Tim von Winning ging in seinem Grußwort auf die gesellschaftlichen Veränderungen ein, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden. Vielen Menschen sei bewusst worden, welchen Wert persönliche Nähe habe, so der Baubürgermeister. Die hierfür notwendigen Räume zu schaffen, sei eine der wichtigen Aufgaben von Stadtplanung und Quartiersentwicklung. "Die ulmer heimstätte stellt sich dieser Aufgabe und bietet neuen Wohnkonzepten wie Mehrgenerationenwohnhäusern eine Plattform", sagte Tim von Winning und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.
Danach informierte Vorstandsmitglied Christoph Neis über das positiv verlaufene Geschäftsjahr 2020 ist. Die ulmer heimstätte sei wirtschaftlich stabil aufgestellt. „Wir freuen uns, dass es uns die stabile wirtschaftliche Lage der ulmer heimstätte erlaubt, weiter in die Modernisierung und Erweiterung unseres Wohnungsbestandes zu investieren und damit unseren Mitgliedern attraktive Wohnungen zu fairen Preisen anbieten zu können“, betonte Neis. Auch im Geschäftsjahr 2020 wurde in erheblichen Umfang investiert, insgesamt 4,2 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungsbestände, 12,6 Millionen Euro in Neubauprojekte zur Ergänzung des Wohnungsbestandes. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Ulm sei ungebrochen groß. Insbesondere Wohnungen des unteren und mittleren Preissegments seien stark nachgefragt. Hier liege auch der Schwerpunkt der Wohnungen der ulmer heimstätte, 71 Prozent der Wohnungen haben einen Mietzins von unter 7 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmiete liege bei 6,94 €uro pro Quadratmeter.
"Damit wird die ulmer heimstätte ihrem Anspruch gerecht, ihren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zu bieten", so Neis. Zusammen mit der kommunalen Wohnungsgesellschaft UWS baut die ulmer heimstätte das Projekt „Weinberg Carré“ am Eselsberg. In dem Neubau entstehen 161 Wohnungen und sieben Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtfläche von 12.328 m². Die Fertigstellung und der Bezug der Wohnungen erfolgt ab dem III. Quartal 2022. Ebenfalls zusammen mit der UWS entstehen im Dichterviertel 73 bezahlbare neue Wohnungen mit insgesamt 6.831 m² Wohnfläche, sowie eine 4-gruppige Kindertagesstätte und eine sozialpädagogische Einrichtung für Menschen mit Einschränkungen. Der Bezug ist für 2023 geplant. Alle Wohnungen bleiben dauerhaft im Bestand von der ulmer heimstätte und der UWS. In Summe entstehen in diesen Neubauprojekten 234 neue Mietwohnungen für die Ulmer Bevölkerung. Insgesamt wird die Hälfte der Wohnungen als preisgebundener Wohnraum Haushalten mit geringerem oder mittleren Einkommen zur Verfügung stehen. Mit der Fertigstellung erhöht sich der Bestand der ulmer heimstätte um 90 Wohnungen und vier gewerbliche Einheiten. Weitere 100 Wohnungen sind in der Projektphase. Die ulmer heimstätte bleibt auch künftig im Neubau von Wohnungen für den Eigenbestand engagiert. „Nur durch den Neubau bleibt das Wohnungsportfolio der heimstätte für künftige Mietergeneratio nen attraktiv&l dquo;, erklärte Christoph Neis, Vorstand der ulmer heimstätte.
Die Vertreterversammlung im Jubiläumsjahr war auch Anlass auf die 125-jährige Geschichte der ulmer heimstätte zurückzublicken. In seiner Zeitreise ging Ing o Bergmann, Autor des Buches über die Geschichte der ulmer heimstätte, auf die Anfänge der ursprünglich fünf Genossenschaften ein und die Herausforderungen, denen sich die Heimstätte über die Jahre hinweg stellen musste. „Seit 125 Jahren steht die ulmer heimstätte für bezahlbaren Wohnraum. Das genossenschaftliche Geschäftsmodell hat sich dabei, unabhängig von dem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld, als unabhängig und stabil erwiesen“, war das Resümee von Christoph Neis. Alle notwendigen Beschlüsse wurden durch die Vertreterversammlung gefasst.
Die Amtszeiten von Wolfgang Keßel und Ralf Junginger endeten turnusmäßig 2021. Wolfgang Keßel beendet damit seine 24-jährige Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender der ulmer heimstätte. Damit endet auch eine besondere Heimstätten Ära.
In seiner Abschiedsrede gab Wolfgang Keßel weitere gute Neuigkeiten für die Mitglieder bekannt. Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der ulmer heimstätte haben Aufsichtsrat und Vorstand einen Sozialfonds beschlossen, der mit jährlich 125.000 €uro dotiert ist. Damit soll sichergestellt werden, dass in Not geratene langjährige Mieter in ihrer angestammten Umgebung bleiben können. Außerdem soll der Fonds Quartiersarbeit und nachbarschaftliches Engagement zur Sicherung eines guten Wohnumfelds fördern.
„Wir haben lange an dem Vorhaben gefeilt und es freut mich, dass ich in den letzten Monaten meiner Amtszeit dieses soziale Projekt für unsere Mitglieder begleiten und starten durfte“, so Wolfgang Keßel. Günter Guthan, der stellvertretende Vorsitzende, verabschiedete Herrn Keßel mit einem Rückblick auf seinen Werdegang und eine Zusammenfassung seiner Leistungen für die ulmer heimstätte. Wolfgang Keßel hat 1969 seine Ausbildung bei der ulmer Heimstätte begonnen und ist hier in sein Berufsleben gestartet. Er war maßgeblich in der Einführung der ersten elektronischen Datenverarbeitungssysteme involviert und brachte somit die Digitalisierung in die Heimstätte. Auch nachdem er 1989 zum Vorstand der Heimstättengenossenschaft Blaubeuren bestellt wurde, blieb er der ulmer heimstätte weiterhin verbunden. Zunächst als Mitglied der Vertreterversammlung, dann als Vertreter und seit 1997 als Aufsichtsrat und dessen Vorsitzender. In dieser Position hat Wolfgang Keßel die gute Entwicklung der Genossenschaft entscheidend mitbestimmt. Mitglieder, Mitarbeiter und Vorstand der ulmer heimstätte sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Für ihn ist mit Annette Thierer, Leiterin Regionaldirektion Privat- und Geschäftskunden der Volksbank Ulm-Biberach, eine ausgewiesene Fachfrau mit genossenschaftlichem Hintergrund in den Aufsichtsrat gewählt worden. Ralf Junginger wurde von den Vertreterinnen und Vertretern im Amt bestätigt.



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