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Ulm News, 05.09.2021 22:57

5. September 2021 von Thomas Kießling
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Auf dem Weg zur European Bike Week: Polizei kontrolliert Motorräder


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Beschreibung: Samstag und Sonntag wurden zahlreiche Motorräder an der Raststätte Leipheim kontrolliert, bei unzulässigen Veränderungen an den Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt.

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Fotograf: Thomas Heckmann

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Samstag und Sonntag wurden zahlreiche Motorräder an der Raststätte Leipheim kontrolliert, bei unzulässigen Veränderungen an den Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Alleine am Samstag wurden knapp 50 Motorräder kontrolliert.

Mehrere Motorradfahrer bekamen auf dem Weg zur European Bike Week in Österreich plötzlich Probleme mit der Polizei auf der Autobahn 8 bei Leipheim. Bei einer großen Kontrollaktion am Samstag und Sonntag wurden zahlreiche Motorräder an der Raststätte Leipheim kontrolliert, bei unzulässigen Veränderungen an den Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Alleine am Samstag wurden knapp 50 Motorräder kontrolliert, bei 13 von ihnen war die Betriebserlaubnis wegen technischer Veränderungen erloschen. Die für eine größere Lautstärke veränderte Auspuffanlage wurde einer Harley-Fahrerin zum Verhängnis, für sie war an der Raststätte Ende der Reise. Sie bestellte sich auf eigene Kosten einen Abschleppwagen, um von der Raststätte wegzukommen. Eine andere Fahrerin hatte an ihrer Harley-Davidson die vorgeschriebene Abdeckung des Antriebsriemen entfernt. Aus Sicherheitsgründen durfte sie nicht weiterfahren. Freude kamen mit einem Anhänger, um das Motorrad und die Frau abzuholen. Andere Motorräder hatten zum Beispiel zu wenig Profil auf den Reifen. Kleinere Verstöße, wie zum Beispiel scharfkantig überstehende kleine Totenköpfe statt der normalen Kennzeichenschrauben, konnten vor Ort beseitigt werden, die Polizisten liehen dem Fahrer dazu einen passenden Schraubenschlüssel aus und irgendwo fanden sich sogar passende Ersatzschrauben. Die meisten der vorbeifahrenden Motorräder waren von der Marke Harley-Davidson und waren grüppchenweise unterwegs zum Faaker See in Österreich, an dem in der kommenden Woche das größte Motorradtreffen Europas stattfindet. Corona-bedingt ist das Programm reduziert, trotzdem werden auch wieder mehrere zehntausend Teilnehmer erwartet. Der Rekord lag bei 130 000 Teilnehmern im Jahr 2013. Bis 2019 waren regelmäßig bis zu 40 000 Harley-Davidson-Fahrer zu dem mehrtägigen Festival in Kärnten. Nicht nur dort bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz vor, auch das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West hat ein Augenmerk auf die anreisenden Fahrzeuge. Mit einem halben Dutzend Polizei-Motorrädern wurden die durchreisenden Motorräder aus dem Verkehr der A8 zum Parkplatz Leipheim geleitet. Dort warteten speziell geschulte Polizisten der Kontrollgruppe Motorrad. Trotz der zahlreichen Verbote, die Reise fortsetzen zu können, herrschte an der Kontrollstelle eine überwiegend entspannte Stimmung, da die meisten Polizisten auch in ihrer Freizeit Motorrad fahren und das Gefühl auf dem Motorrad sehr genau mitempfinden können. Bei Kontrollen ohne Beanstandung wurden sogar gemeinsame Erinnerungsfotos geschossen. Kontrollgruppenleiter Michael Lungwitz konnte daher auch davon berichten, dass die Kontrollen überwiegend akzeptiert wurden. Neben Motorrad-Fachleuten waren aber auch speziell geschulte Polizisten der Schwerverkehrsgruppe im Einsatz, die an einem Reisebus einen so stark beschädigten Reifen fanden, dass sich ganze Platten aus dem Reifenprofil ablösten. Außerdem ein Kleintransporter, der statt der zulässigen 3,5 Tonnen rund 5,5 Tonnen wog. Außerdem war die 2,8 Tonnen überhaupt nicht gegen Verrutschen gesichert. Klaus Rostek, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm, rechnete die Gefahr aus. Die Ladung auf Holzpaletten schiebt bei einer Vollbremsung mit einer Kraft von 1800 Kilogramm, die Bordwand ist aber nur für 510 Kilogramm ausgelegt. Der Fahrer riskiert schwerste Verletzungen. Die Polizei verbot das Weiterfahren, die Ware muss auf andere geeignete Lastwagen umgeladen werden. Eine Sicherheitsleistung von 1 500 Euro musste vor Ort bezahlt werden, diese entspricht der zu erw artenden Strafe für den Fahrer und den Halter des Fahrzeuges, der die Fahrt angeordnet hat. Die Pausen zwischen den einzelnen Kontrollen nutzten die Polizisten der Schwerverkehrsgruppe dann noch für die Nachwuchswerbung. Durch den starken Urlaubsverkehr waren auch zahlreiche Familien mit Kindern auf dem Rastplatz. Neugierige Kinder und deren Eltern bekamen die Ausstattung des Kontrollfahrzeuges vorgeführt, darunter Radlastwaagen, aber auch blinkendes Absicherungsmaterial. Text/Foto: Thomas Heckmann



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