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Ulm News, 04.08.2021 18:27

4. August 2021 von Ralf Grimminger
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Hilde Mattheis: Verantwortung für die Herdenimmunität haben die Erwachsenen, nicht die Kinder


Die Ulmer SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis empfiehlt den Verantwortlichen, sich bei der Impfkampagne stärker auf die Erwachsenen zu konzentrieren. "Ich halte es für falsch, den Fokus der Debatte beim Impfen auf die unter 18jährigen zu legen", erklärte Hilde Mattheis.

Die Gesundheitsministerkonferenz hat Impfangebote für alle 12 bis 18-Jährigen beschlossen, auch wenn die STIKO keine generelle Impfempfehlung für diese Altersgruppe ausgibt. Die Ulmer SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, Mitglied im Gesundheitsausschuss und im Parlamentarischen Begleitgremium zur Covid-Pandemie empfiehlt sich bei der Impfkampagne stärker auf die Erwachsenen zu konzentrieren. "Ich halte es für falsch, den Fokus der Debatte beim Impfen auf die unter 18jährigen zu legen", erklärte Mattheis. "Die politischen Verantwortungsträger haben immer betont, dass wir uns an die wissenschaftlichen Empfehlungen halten, das sollten wir auch jetzt beibehalten. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die GMK die Empfehlung der STIKO für die Altersgruppe U18 nicht abgewartet hat", kritisiert die SPD-Gesundheitspolitikierin. Die Empfehlung soll laut STIKO-Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens in wenigen Tagen auf Basis von fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgen. Eine freiwillige Impfung für Kinder und Jugendliche mit Einwilligung der Eltern beim Hausarzt oder in Impfzentren ist aber schon heute möglich. "Die Verantwortung für Erreichung einer Herdenimmunität liegt dagegen klar bei den Erwachsenen.", führte Hilde Mattheis weiter aus.
"Eine aktuelle Befragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt auf, dass es bei sich ungeimpften Erwachsenen keineswegs überwiegend um Impfgegner handelt, sondern dass es gerade unter den Menschen mit niedrigem Haushaltseinkommen sehr viele Impfwillige gibt, die aber bisher kein Impfangebot erhalten haben. Das spricht dafür, dass bestehende Hürden weiter abgebaut werden müssen.", forderte Mattheis und ergänzt: "Ob auf den Marktplätzen, beim Supermarkt, vor Bars, Konzerten, Kinos und mit Einbeziehung von Nachbarschaftstreffs, Sportvereinen etc.: Die Menschen müssen sehr niedrigschwellig erreicht werden, gerne auch mit einer Bratwurst, einem Gutschein oder ähnliches als Belohnung fürs Impfen."
Sie wünsche sich mehr Anstrengungen von Bund und Ländern, denn derzeit seien nur 80 Prozent der über 65-Jährigen und 53 Prozent der 18 bis 59-Jährigen bundesweit vollständig geimpft. In beiden Altersgruppen sei "noch Luft nach oben".
Regional gibt es laut Mattheis deutliche Unterschiede. Bremen sei  Spitzenreiter mit fast 90 Prozent vollständig Geimpfte über 65 Jahren. Das müsse der Standard werden und daran müssten sich die anderen Bundesländer orientieren, denn diese Altersgruppe sei weiterhin stärker gefährdet. so Mattheis. Die Anstrengungen müssten also vielmehr dahin gehen, diese fehlenden zehn Prozent der Ü65 zu erreichen. Gleiches gelte für die große Altersgruppe der 18- bis 65-Jährigen. Auch hier gebe es regional enorme Unterschiede, Bremen führe auch hier mit einer Impfquote von immerhin 62 Prozent gegenüber dem Schlusslicht Sachsen mit nur 47 Prozent vollständig Geimpfte. "Die Verbesserung dieser Zahlen muss Priorität haben. Jede Impfung bringt uns einen Schritt weiter aus dieser Pandemie heraus," fodert daher Hilde Mattheis abschließend. 



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