Ulm News, 31.07.2021 23:01
Tuner und Poser in Ulm und Neu-Ulm: Polizei zieht wieder zahlreiche Autos aus dem Verkehr
Wieder hat die Polizei in Ulm und Neu-Ulm den Verkehr kontrolliert, um gefährliche Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen. Das berichtet die Ulmer Polizei gegenüber ulm-news.
Bei den Kontrollen am Freitagabend überprüften die Polizistinnen und Polizisten insgesamt 32 Fahrzeuge, die in der Innenstadt aufgefallen waren. Die Polizei hatte insbesondere ein Auge auf getunte Fahrzeuge, also solche, die optisch und meist auch technisch verändert wurden. Denn diese Änderungen sind in vielen Fällen nicht legal und damit auch gefährlich. "Meist ist das den Fahrern gar nicht klar, wie gefährlich Änderungen am Fahrzeug werden können. In manchen Fällen ist es ihnen aber auch einfach egal oder sie missachten bewusst die Vorschriften. Dabei entwickeln spezialisierte Ingenieure bei den Herstellern Fahrzeuge, die hohen Sicherheitsansprüchen gerecht werden müssen. Jede Änderung an diesen komplexen Systemen kann gravierende Folgen haben. Deshalb müssen diese Änderungen grundsätzlich zugelassen werden, allgemein oder einzelfallbezogen. Wer das nicht tut, schafft Gefahren", so der Leiter der Kontrolle am Freitag, Polizeihauptkommissar Groening von der Ulmer Polizei, gegenüber ulm-news. Tatsächlich zog die Polizei auch 11 veränderte Fahrzeuge aus dem Verkehr. Überwiegend waren es Änderungen am Fahrwerk und Rädern sowie verschiedene Anbauteile, aber in 5 Fällen auch Veränderungen an der Auspuffanlage. Letzteres ist besonders für die Anwohner in der Ulmer Innenstadt ein großes Ärgernis, da diese Veränderungen in der Regel zu einer noch höheren Geräuschentwicklung der ohnehin teilweise schon lauten Fahrzeuge führen. So waren bei einem Maserati neben weiteren unzulässigen Veränderungen die Manipulationen an der Auspuffanlage so gravierend, dass die Polizei dessen Fahrer nicht mehr weiterfahren ließ und das Fahrzeug jetzt begutachten lässt. Die Kosten dafür sowie das Bußgeld haben der Besitzer und Fahrer zu bezahlen.
Die Polizei kontrollierte aber während dieser Kontrollen auch mehrere Fahrer, die durch unnötigen Lärm, unnötiges Hin- und Herfahren und gefährliche Fahrweisen auffielen, sogenannte Poser. Sie sehen nun ebenfalls Anzeigen und Bußgeldern entgegen. Um eine Verdrängung des Verkehrs in die Schwesterstadt Neu-Ulm zu verhindern, kontrollierte auch dort die Polizei im gleichen Zeitraum intensiv.
Kontrollen auch in Neu-Ulm und Elchingen
Am Freitagabend gegen 20:20 Uhr wurde in der Elchinger Straße eine 46-jährige Pkw-Fahrerin einer Verkehrskontrolle unterzogen. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass die verbaute Abgasanlage zu laut und den zulässigen Geräuschpegel überschritt. Zur Durchführung eines Gutachtens wurde der Pkw sichergestellt. Die 46-Jährige erwartet nun eine Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige nach der Straßenverkehrszulassungsordnung, da durch die Abgasanlage die Betriebserlaubnis erloschen war.
Am Freitagabend gegen 21:20 Uhr wurde ein 23-Jähriger im Bereich der Insel kontrolliert. Hierbei wurde festgestellt, dass die Kombination der Reifen zum Pkw nicht ordnungsgemäß abgenommen und eingetragen war, zudem unterschritten auch die hinteren Reifen die zulässige Profiltiefe. Den 23-jährigen Fahrzeugführer sowie den Halter erwartet nun eine Beanstandung nach der jeweiligen Verkehrsordnungswidrigkeit. Eine Fahrtunterbindung musste bei dem 23-Jährigen nicht veranlasst werden.
Da am frühen Abend ein Gewitter mit Starkregen über das Stadtgebiet zog, waren weniger Fahrzeuge der Szene unterwegs als in der Vergangenheit. Dennoch wurden insgesamt 51 Pkw einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Bei vier Fahrzeugen wurde festgestellt, dass durch Manipulation die Betriebserlaubnis erlöschen war. An zweien dieser Fahrzeuge war die Auspuffanlage so verändert worden, dass die erlaubte Geräuschentwicklung deutlich überstiegen war. Ein Fahrzeugführer stand zudem augenscheinlich unter Drogeneinfluss. Ein durchgeführter Schnelltest bestätigte diesen Verdacht und es wurde deshalb eine Blutentnahme vorgenommen. Das Polizeipräsidium Ulm führte begleitend ebenfalls Kontrollen durch.









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