Ulm News, 24.06.2021 14:50
Tierfreundlich und umweltschonend: So bleibt die Wohnung insektenfrei
Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit gewinnt auch beim Thema Insektenschutz immer mehr an Bedeutung. Wie lässt sich am Besten Wohnung und Haus auf ökologisch unbedenkliche Weise vor ungebetenem Besuch schützen.
Etwa ein Drittel aller Insektenarten ist seit 2009 aus Wiesen und Wäldern mittlerweile verschwunden. Angesichts dieser Lage hat auch in vielen Haushalten ein Umdenken eingesetzt, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Insektenhotels werden in Gärten oder auf Balkonen als Unterschlupf bereitgestellt und immer mehr Garteninhaber legen gezielt Wildblumen-Areale an, um der Insektenwelt ein besseres Nahrungsangebot zu unterbreiten. Die Begeisterung und Hilfsbereitschaft stößt jedoch spätestens dann auf ihre Grenzen, wenn die geflügelten Sechsbeiner den Wohnbereich erobern. Anders als bunte, hübsch anzuschauende Schmetterlinge oder Hummeln macht sich in Innenräumen schnell der weniger attraktive hellbräunliche Mehlzünsler breit, der überdies noch zu Klumpen versponnene Gebilde in Packungen mit Getreideinhalt hinterlässt. Und auch Stechinsekten wie Mücken sorgen je nach Wohnlage nicht nur für ein lästiges, sondern oftmals auch hartnäckiges Problem. Allzu verlockend ist es dann, auf elektrische Insektenvernichter oder Insektizide zurückzugreifen.
Das Problem: Es können ebenso seltene, vom Aussterben bedrohte Insektenarten zu Schaden kommen und manches Mittelchen ist auch für Menschen gesundheitsschädlich. Dabei gibt es auch für Innenbereiche bewährte Methoden, um den Wohnbereich weitgehend insektenfrei zu gestalten – ohne der Natur oder den Tieren selbst zu schaden.
Jegliche Lock-Anreize vermeiden
Gibt es keinerlei offenes Nahrungsangebot, verschwinden Fliegen, Lebensmittelmotten & Co. recht schnell wieder. Die meisten Insekten, die sich in Haushalte begeben, sind auf der Suche nach Essbarem oder Nistmöglichkeiten. Taufliegen laben sich beispielsweise gerne an leicht gärendem Obst auf der Küchenzeile oder an Saft- und Weinflaschen. Getreidemotten fliegen zur Eiablage bevorzugt Packungen mit Frühstückscerealien an, da hier der Tisch für den Nachwuchs perfekt gedeckt ist. Wespen lieben Süßes, nehmen aber während ihrer Brutsaison auch gerne Wurst-Stückchen für ihre Nachkommen mit in ihren Brutstock. Eine der wichtigsten Vorkehrungen ist daher, Lebensmittel unzugänglich aufzubewahren. Auch mit Essensresten verschmutzte Teller oder Schneidebretter, auf denen zuvor Obst und Gemüse geschnitten wurde, sollten entweder gleich gereinigt oder aber in der Spülmaschine untergebracht werden.
Gitter und Insektenschutz-Rollos für Fenster
Ein besonders großes Problem in lauen Sommernächten ist der Anflug von Mücken. Häufig werden zur Abendzeit nun die Fenster offengelassen, damit die Wohnungen herunterkühlen können. Lediglich das Licht auszuschalten ist jedoch wenig hilfreich, da die Stechinsekten nicht von Lampenlicht, sondern vom ausgeatmeten CO2 des Menschen angezogen werden. Entsprechend zielsicher fliegen sie ihre Opfer auch im Dunkeln an. Eine effiziente Option, um bei geöffneten Fenstern die frische Luft zu genießen und dennoch unbehelligt zu bleiben, sind Insektenschutzgitter mit engem Gewebe, wie zum Beispiel flexibel verstellbare Insektenschutz-Rollos. Diese werden einfach heruntergezogen, sobald das Fenster geöffnet werden soll. Insektenschutz-Rollos halten darüber hinaus auch alle anderen Insekten fern. Gerade für Menschen, die allergisch auf Wespenstiche reagieren, sind sie eine empfehlenswerte Sicherheitsma ßnahme, um die teils lebensgefährlichen Begegnungen vorab zu unterbinden.
Helfen eigentlich Naturöle oder -düfte gegen Insektenbesuch?
Es kursieren zahlreiche Tipps, wie unliebsame Besucher mit natürlichen Mitteln vertrieben werden können – zum Beispiel mit Zitronenöl, Knoblauch und Gewürznelken oder durch das Aufstellen bestimmter Pflanzen wie Lavendel oder Basilikum. Letztere werden in der Blütezeit mindestens von Wildbienen begeistert aufgesucht, um Nektar zu sammeln. Und auch darüber hinaus zeigt sich in der Praxis nicht wirklich eine abschreckende Wirkung. Steht ein äußerst attraktives Lebensmittelangebot zur Verfügung, werden unter anderem Wespen den mehr als verführerischen Frühstückstisch – ungeachtet der Duftabwehr – trotzdem beharrlich ansteuern. Und wie Tests gezeigt haben, lassen sich auch Stechmücken mit Duftölen, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit fernhalten.










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