Ulm News, 09.06.2021 15:24
Warnstreiks in der Baustoffindustrie von Baden-Württemberg möglich

Die IG BAU fordert 5,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt für 15 000 Beschäftigte im Baugewerbe in Baden-Württemberg. Nun drohen Streiks. Das teilt IG BAU-Regionalleiter und Warnstreik-Koordinator Andreas Harnack mit.
Die Produktion brummt: Noch werden zusätzliche Sonderschichten in der Herstellung von Baumaterialien gefahren, aber es droht die Gefahr, dass wichtige Teile der Baustoffproduktion in Baden-Württemberg zum Erliegen kommen könnten. Grund dafür ist ein sich zuspitzender Tarifkonflikt in der Baustoffindustrie.
In zwei Verhandlungen hat die Arbeitgeberseite ein gänzlich unzureichendes Angebot abgegeben, welches kaum die zu erwartende Inflationsrate abdecken könnte. Ab Donnerstag, 10. Juni, beginnt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) daher mit speziellen Aktionen bis hin zu Warnstreiks. Landesweit werden davon zunächst vier bis acht Produktionsstätten betroffen sein – von Betonstein- und Zementwerken bis zur Sand-, Kies- Mörtel- und Transportbetonherstellung, so die IG BAU Baden-Württemberg.
Insgesamt sind in Baden-Württemberg nach Angaben der IG BAU mehr als 15.000 Arbeitnehmer*innen in der Baustoffindustrie beschäftigt. Für sie fordert die IG BAU eine Lohnerhöhung von 5,2 Prozent für zwölf Monate. Das „Angebot“ der Arbeitgeber mit einer Einmalzahlung und Erhöhungen von 2,5 und 2,1 Prozent für 24 Monate ist für die Beschäftigten nicht ausreichend. „Weil das Angebot unzureichend ist, starten wir – immer noch unter sensibler Berücksichtigung der Corona-Bedingungen – die heißere Aktions- und Warnstreikphase. In den Betrieben wächst der Unmut – Wertschätzung sieht anders aus. Trotz Bauboom und enormem ‚Baustoffhunger‘ auf den Baustellen zielen die Arbeitgeber auf spärliche Erhöhungen und lange Laufzeiten – das passt gar nicht mit der Arbeit in den Betrieben zusammen“, sagt Warnstreik-Koordinator Andreas Harnack. Der Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg geht davon aus, dass der Tarifkonflikt spätestens dann landes- und auch bundesweit Auswirkungen auf die Materialversorgung für den Bau haben wird, wenn „die Maßnahmen weiter ausgeweitet werden“. Vorher gebe es für die Arbeitgeber jedoch noch eine Chance zum Einlenken: Am 15. Juni trifft der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg noch einmal mit der IG BAU zur dritten Verhandlungsrunde zusammen








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