Ulm News, 18.05.2021 11:38

18. May 2021 von Thomas Kießling

Mietpreise in Deutschlands größten Städten

Deutschland zählt Stand 2021 über 83,02 Millionen Einwohner. Ein Achtel davon setzt sich alleine aus den 8 größten Städten zusammen. Diese Ballungsräume zeigen oft als Extrembeispiele, dass wenig Wohnraum und große Nachfrage praktisch zu einer Explosion der Mietpreise vor Ort führen kann.

Alleine in Hamburg ist die Durchschnittsmiete innerhalb von einem Jahr über einen Euro pro Quadratmeter gestiegen. Es sieht auch nicht so aus, dass sich dieser Kurs ändern wird. Auch in Ulm und Neu-Ulm sind die Mietpreise weiterhin hoch.

Die größten Städte Deutschlands

Die Größe einer Stadt wird meistens nach ihrer Einwohnerzahl berechnet, da eine Flächenmessung für Ballungsräume wenig Sinn macht, um stichhaltige Vergleiche machen zu können. In Deutschland sind dies die größten Städte, sortiert nach absteigender Einwohnerzahl:

1. Berlin: 3,6 Millionen Einwohner,
2. Hamburg: 1,8 Millionen Einwohner,
3. München: 1,5 Millionen Einwohner,
4. Köln: 1,08 Millionen Einwohner,
5. Frankfurt am Main: 763.380 Einwohner,
6. Stuttgart: 635.911 Einwohner,
7. Düsseldorf: 621.877 Einwohner,
8. Leipzig: 593.145 Einwohner.

In allen diesen Großstädten (außer Berlin) steigt die Miete pro Quadratmeter kontinuierlich an. Der Hauptgrund: Die Nachfrage und das Angebot an Mietwohnungen liegen in den meisten deutschen Großstädten sehr weit auseinander. Daran hat auch die Corona-Krise nichts geändert, eher im Gegenteil.

Auswirkungen auf Mieten

Auf Platz 5 der einwohnerreichsten Städte Deutschlands liegt Frankfurt am Main und ist gleichzeitig der Dreh- und Angelpunkt für die europäischen Finanzmärkte. Für Letzteres sorgen unter anderem die dort ansässige Börse sowie der Sitz der Europäischen Zentralbank. Darüber hinaus haben viele Großunternehmen, bzw. DAX-dotierte Unternehmen in Hessens größter Stadt ihren Sitz. Diese gleichzeitige Ballung von Wirtschaft und Arbeitnehmern sorgt für Spannungen in Sachen Wohnraum und Mietpreis.
In Zahlen übersetzt bedeutet das: Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter 13,52 Euro Miete. Bundesweit innerhalb des letzten Jahres sogar um insgesamt 12 Prozent. Um also eine geeignete Mietwohnung in Frankfurt zu finden, sollte man einen Makler zurate ziehen oder Zugang zu Vitamin B besitzen. Nichtsdestoweniger gibt es um Frankfurt herum weitere Städte in unmittelbarer Nähe, in denen günstigerer Wohnraum zu finden ist und gleichzeitig der Weg mit der S-Bahn maximal 20 Minuten beträgt. Ein solches Beispiel ist Offenbach. Hier ist in den vergangenen Jahren eine Zunahme an Mietinteressenten zu verzeichnen.