Ulm News, 08.05.2021 22:32
50.000 Einsätze des Ulmer Rettungshubschraubers
schließen
Beschreibung: Der am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 22“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung ist in der ersten Maiwoche seinen 50.000. Einsatz geflogen.
Fotograf: ADAC
Der am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 22“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung ist in der ersten Maiwoche seinen 50.000. Einsatz geflogen.
In den vergangenen Jahren rückte die Crew in Ulm zu durchschnittlich 1.400 Notfällen aus, bis 5. Mai waren es bereits 450 ADAC Luftrettung gGmbH) Die Rettungsleitstelle alarmierte am vergangenen Montag die Ulmer Crew auf der zweitältesten Luftrettungsstation Deutschlands. „Christoph 22“ wurde zu einem schwer verletzten Motorradfahrer auf die Schwäbische Alb gerufen. Nach der Erstversorgung wurde der Patient in das Klinikum am Steinenberg Reutlingen geflogen. Noch bevor der Hubschrauber wieder auf seine Station zurückkehren konnte, erreichte die Crew ein zweiter Notruf. Bei einem Kind mit gebrochenem Unterarm in Fehlstellung musste der Hubschrauber-Notarzt eine Reposition und Schienung vornehmen. Das Kind wurde anschließend in das Universitätsklinikum Tübingen gebracht.
„Wenn man 50.000 Einsätze in Relation zur Einwohnerzahl Ulms setzt, hätte nahezu jeder zweite Bürger Hilfe aus der Luft erhalten“, verdeutlicht Privatdozent Dr. Björn Hossfeld, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Bundeswehrkrankenhaus und Leitender Arzt an der Luftrettungsstation „Christoph 22“.
Bei den 50.000 Einsätze von „Christoph 22“ handelt es sich vorwiegend um Rettungseinsätze wegen internistischer Notfälle – wie zum Beispiel akuter Herzkreislauferkrankungen – oder Verkehrsunfällen, Schlaganfällen, Freizeit-, Arbeits-, und häuslichen Unfällen. „Die ADAC Luftrettung ist seit 1970 bundesweit über 1.000.000 Rettungseinsätze geflogen. Die Station in Ulm hat zu diesem Meilenstein einen entscheidenden Beitrag geleistet. Sie ist in der Region als schneller Lebensretter aus der Luft nicht mehr wegzudenken“, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung. Er lobte die hohe Professionalität und das große Engagement der Ulmer Crew: „Luftrettung ist Teamarbeit. Nur im Team können wir das höchste Maß an Patienten- und Flugsicherheit sicherstellen.“
Für „Christoph 22“ sind am Luftrettungszentrum Ulm insgesamt 28 Teammitglieder im wechselnden Einsatz: drei Piloten der ADAC Luftrettung sowie 18 Notärzte und sieben Notfallsanitäter (TC HEMS) der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Der Einsatzradius umfasst circa 70 Kilometer. Einsatzgebiete sind schwerpunktmäßig die Region Ulm/Neu-Ulm, die Schwäbische Alb sowie Teile von Oberschwaben und Bayerisch-Schwaben. Dieses Jahr wartet ein besonderes Jubiläum auf den Ulmer Rettungshubschrauber: Am 2. November 2021 feiert „Christoph 22“ bereits 50 Jahre im Einsatz.
Luftrettung während der Coronapandemie 2020
Im vergangenen Jahr mussten die fliegenden Gelben Engel zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau. Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen des coronabedingten Rückgangs der Mobilität insgesamt um 2218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber dennoch so gefordert wie noch nie. Das Coronavirus verlangt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte, sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine deutlich stärkere Einsatzbelastung.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle.
„Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.




Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Festliches am Blaubeurer Ring in Ulm: vier Jahre Baustelle und Umleitung beginnen mit Musik und Streetfood
In das Schicksal der langjährigen Bausstelle kann man mit Tristesse gehen - oder mit einem Fest. So...weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen
Wohnhaus und Anbau in Neu-Ulm / Ludwigsfeld brennen - hoher Sachschaden
Anwohner bemerkten in der Nacht zu Donnerstag Flammen und Brandrauch an einer Doppelhaushälfte im...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen











