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Ulm News, 22.04.2021 11:38

22. April 2021 von Ralf Grimminger
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„Not for Sale“ - Aktion gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution


 "Mit der Aktion wollen wir das Thema Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern und jungen Frauen in die Öffentlichkeit tragen. Mädchenhandel ist ein unterschätztes Problem in Deutschland. Es passiert auch hier vor unserer Haustür." sagt Diana Bayer, Leiterin des Frauenbüro und Mitglied im Ulmer Bündnis, dem OB Katrin Albsteiger und CSU-Stadträtin Ruth Greiner vollumfänglich zustimmen.

 Ruth Greiner, die Pastorin in der Friedenskirche, stellte fest: „Die Bilder sind unbequem und machen auf ein menschenverachtendes Unrecht aufmerksam, das sehr vielen nicht bekannt ist.“
Und Katrin Albsteiger ergänzte bei der Vorstellung der Aktion: "Als Mutter von zwei Töchtern hat man da nochmal einen ganz anderen Blick darauf“.
So ist auf einem Plakat zu lesen, dass Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren „die begehrteste und wertvolle Ware“ für die Menschenhändler sind, eine schockierende Aussage.
Das Ulmer Bündnis gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution und das Frauenbüro der Stadt Ulm haben die Aktion der Fotografin Lena Reiner "Not for Sale" nach Ulm und Neu-Ulm geholt, um auf das Thema Mädchenhandel aufmerksam zu machen.
Die Aktion wird unterstützt von den Städten Ulm und Neu-Ulm, der Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft und der Friedenskirche Neu-Ulm. Der Ulmer Bürgermeister Tim von Winning, die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und Dr. Frank Pinsler, Geschäftsführer der Ulmer Wohnungs-und Siedlungsgesellschaft konnten für die Aktion gewonnen werden und eröffneten mit den Mitgliedern des Ulmer Bündnisses gemeinsam in dieser Woche die Aktion.
Insgesamt 20 Bauzaunplakate hängen nun bis planmäßig Ende Juni über die Stadtgebiete Ulm und Neu-Ulm verteilt: Sie hängen u.a. am Ulmer Bahnhof, im Kobelgraben, an Baustellen der UWS in der Karlstraße und am Eselsberg und in Neu-Ulm in der Bahnhofsstraße, am Petrusplatz, am Allgäuer Ring, in der Memminger Straße/ Ecke Bahnhofsstraße und im Wiley Süd vor der Friedenskirche.
„Menschen sind keine Ware, Mädchen sind keine Ware – und auch kein Sexspielzeug“, davon ist die 32-jährige Fotografin Lena Reiner überzeugt. Lena Reiner hat die Kampagne gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung "Not for Sale" mit dem Fokus auf Mädchen im Jahr 2016 entwickelt. Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren sind weltweit die gefährdetste Personengruppe Opfer diese Systems zu werden.
Das Konzept: Schwarzweißporträts von „Mädchen von hier, die Schwester, Tochter oder Nachbarskind sein könnten“ mit direktem Blick in die Kamera in der Emotion, die die Thematik bei ihnen auslöst, kurze Fakten rund um die Thematik, Aufklärung zu Cyber-Grooming und Loverboys und ein Verweis auf aktuelle Anlaufstellen – das alles auf Bauzaunbannern gedruckt.
20 Schülerinnen der St. Elisabeth-Realschule in Friedrichshafen im Alter von 11 bis 16 Jahren wagten sich im Juli 2017 vor die Linse, um Gesicht gegen Mädchenhandel zu zeigen.
Seitdem war die Kampagne u.a. in Hamburg, Münster, Biberach, Friedrichshafen, Aalen und Bergisch Gladbach zu sehen und hat sich durch ihr Rahmenprogramm weiterentwickelt. „Die sexuelle Ausbeutung von Mädchen und die von Frauen kann nicht getrennt werden, da die aktuelle Gesetzeslage zur Prostitution in Deutschland einen Nährboden für beides gleichzeitig schafft und überdies viele heute erwachsene Prostituierte als Minderjährige in die Prostitution gezwungen wurden“, erläuterte die Fotografin in Neu-Ulm. 



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