ratiopharm ulm trifft im Pokal-Halbfinale auf FC Bayern München

Die anstehende Halbfinal-Partie am Samstag weckt dabei Erinnerungen an das vergangene Jahr. „Wir kennen die Situation, für ein Turnier nach München zu reisen und im ersten Spiel auf die Bayern zu treffen“, sagt Tommy Klepeisz, der zusammen mit ratiopharm ulm das Auftaktspiel des Finalturniers im Juni 2020 mit 95:85 gegen den FC Bayern München gewann. Mit vier Liga-Erfolgen in Serie und der Gewissheit, auch in diesem Jahr an den Playoffs teilzunehmen, fahren die Ulmer neben der Vorfreude auch mit viel Selbstvertrauen in Richtung Audi Dome. „Wir sind alle extrem heiß auf das Spiel und zu hundert Prozent fokussiert. Trotzdem ist es wichtig, die nötige Leichtigkeit und den Spaß am Spiel nicht zu verlieren“, so Klepeisz. Durch den Ausfall von Kapitän Per Günther wird der Österreicher auch am Samstag den Ulmer Spielaufbau mitorganisieren. „Tommy ist sehr wichtig für uns. Es ist nicht einfach, auf zwei Positionen gefordert zu sein. Er macht seine Sache sehr gut und hilft der Mannschaft an beiden Enden des Feldes“, erklärt Jaka Lakovic. Um am Samstag eine Chance zu haben, den Favoriten zu bezwingen, fordert der Slowene: „We have to leave our hearts on the floor. Wir müssen alles auf dem Parkett lassen. Nach dem Spiel wollen wir sagen können, dass wir unser Maximum gegeben haben.“

Zu einem entscheidenden Faktor könnte am Samstag der Dreier werden. Dafür muss der Distanzwurf von ratiopharm ulm jedoch zwingend häufiger ins Ziel treffen als beim letzten Aufeinandertreffen: Während der engen 77:81-Heimniederlage Anfang Februar konnten die Ulmer lediglich sechs ihrer 23 Versuche (26 %) aus der Distanz verwandeln. Die jüngsten Auftritte und der Saisonschnitt zeigen allerdings ein ganz anderes Bild. Mit einer Trefferquote von 41,6 % aus dem Drei-Punkt-Bereich liegen die Ulmer im Ligavergleich auf Platz zwei. „Wir haben einige gute Shooter in unseren Reihen und sind fähig, unsere Gegner von außen zu besiegen. Andi ist zurzeit sehr gut drauf, aber auch unsere Big Men, wie Dylan oder Aric können von außen Gefahr ausstrahlen“, weiß Tommy Klepeisz. Nachdem die Münchener in jüngster Vergangenheit zwei überraschende Niederlagen auf nationalem Parkett gegen Gießen (94:95) und Braunschweig (83:85) einstecken mussten, gelang die Generalprobe für das TOP FOUR am Dienstag aber mit einem 71:89-Erfolg in Bonn. Auf was für ein Team man trifft, wenn der Gegner FC Bayern München heißt, war im Verlauf der Saison dabei aber nicht immer leicht vorherzusehen. Schließlich hat der Tabellendritte der BBL gleich neun Ausländer im Kader, von denen aber nur sechs spielberechtigt sind. Dass man für das morgige Spiel allerdings von der stärksten Konstellation ausgehen kann, liegt für Lakovic auf der Hand: „Im regulären Ligabetrieb hat München wegen der Doppelbelastung viel rotiert. Morgen werden wir es mit den EuroLeague-Bayern zu tun bekommen.“ Und auch wenn diese schon am Dienstag im ersten Spiel der Playoff-Serie gegen Mailand gefordert sind, gab auch Andrea Trinchieri auf einer Pressekonferenz zu verstehen: „Es kommt jetzt erst Ulm – alles andere existiert nicht.“ „Wir müssen alles auf dem Parkett lassen. Nach dem Spiel wollen wir sagen können, dass wir unser Maximum gegeben haben. Der Pokal hat immer seine eigene Dynamik. Da nur ein einziges Spiel entscheidend ist, kommt es auch auf die Tagesform an. Im regulären Ligabetrieb hat München wegen der Doppelbelastung viel rotiert. Morgen werden wir es mit den EuroLeague-Bayern zu tun bekommen,“ so der Ulmer Trainer Jaka Lakovic.