Ulm News, 15.04.2021 18:27
Aufklärungsquote so gut wie noch nie
Mit einer Aufklärungsquote von 74 Prozent der Straftaten hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, zu dem auch der Landkreis Neu-Ulm gehört, im Corona-Jahr 2020 sein bisher bestes Ergebnis erzielt. „Darauf können wir stolz sein – so gut waren wir noch nie“, sagte Dr. Claudia Strößner, Polizeipräsidentin des Präsidiums Schwaben Süd/West, bei ihrem ersten Sicherheitsgespräch im Landratsamt Neu-Ulm.
Teilnehmer waren neben Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Polizeidienststellen im Landkreis Neu-Ulm sowie des Landratsamts und der Stadt Neu-Ulm auch Landrat Thorsten Freudenberger und Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm, Katrin Albsteiger.
Ebenfalls Erfreuliches gab es zur Kriminalitätsentwicklung zu berichten. So liegt die Zahl der erfassten Straftaten seit der Gründung des Polizeipräsidiums im Jahr 2008 auf dem zweit-niedrigsten Stand. Das Präsidium ist für knapp 1 Million Einwohner in drei kreisfreien Städten und sechs Landkreisen zuständig. Hier gingen im vergangenen Jahr rund 100.000 Notrufe ein und 120.000 Einsätze wurden abgearbeitet.
Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Verkehrsunfallstatistik. Im Jahr 2020 gab es für den gesamten Landkreis insgesamt 4818 Verkehrsunfälle zu verzeichnen. 5902 waren es im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von über 18 Prozent. Als Verletzte wurden 883 Personen (985 im Jahr 2019) gemeldet, davon 120 schwer (129 im Jahr 2019). Die Zahl der Verkehrstoten ist im Jahr 2020 mit drei Personen genauso hoch wie im Jahr 2019. Deutlich zugenommen hat die Anzahl der Unfälle, an denen Fahrer von Elektro-Fahrrädern (Pedelecs) beteiligt waren, berichtete Polizeirat Rainer Finkel von der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm. Während im Jahr 2019 36 Pedelec-Fahrer an Verkehrsunfällen beteiligt waren, stieg die Zahl im Jahr 2020 auf 56.
Positiv angenommen wird die Einführung der Fahrradstreife in Neu-Ulm. Hierfür konnten sechs Polizeibeamte gewonnen werden, die auf dem Fahrrad in der Stadt Neu-Ulm unterwegs sind. Dabei erhalten die Beamten nicht nur einen anderen Blick und Zugang zur Stadt, sondern sammeln auch selbst gleich wertvolle Erfahrungen, was die Verkehrssicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern betrifft.



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